InhaltNahe dem arktischen Kreis auf der Erde entdeckt ein Team von Forschern Trümmer eines außerirdischen Schiffes und ein paar Leichen. Das Wrack befindet sich seit annähernd 100 Jahren im ewigen Eis, doch als man die kybernetisch verbesserten Körper auftaut, werden diese von der Nanotechnologie in ihrem Blutkreislauf reanimiert. Mit den Forschern offenbar als Geiseln, modifizieren die Aliens deresn Transportschiff und verlassne mit hoher Warpgeschwindigkeit den Orbit der Erde. Admiral Forrest - der sich selbst in die Arktis begibt, um nach dem Rechten zu sehen - befiehlt der Enterprise den Transporter abzufangen und zu versuchen, die Wissenschaftler zu befreien.
Unterdessen erinnert sich Archer an eine Rede Zefram Cochranes, in der er davon erzählte, dass während des Ersten Kontakts mit den Vulkaniern kybernetische Kreaturen aus der Zukunft angegriffen hatten und von Menschen aus der Zukunft geschlagen wurden. T'Pol vermutet, dass dies der Phantasie eines Betrunkenen entsprungen sind, doch Archer ist der Meinung, dass die Wesen, denen sie folgen, einiges gemein haben, mit der Bedrohung aus Cochranes Ära.
Die veränderten Tarkaleaner, die Phlox angegriffen haben, sind aus der krankenstation geflohen und beginnen Modifikationen am Schiff vorzunehmen und injizieren etwas in die Plasma-Relais. Archer ist gezwungen, die ins All hinaus zu befördern, um sein Schiff und seine Crew zu schützen, jedoch ist der Schaden bereits angerichtet und Dr. Phlox wird langsam aber sicher von den Nanosonden übernommen.
Nachdem er herausfinden musste, dass die Aliens resistent gegen Phaserpistolen sind, plant Reed die Waffen zu modifizieren. Doch als die Enterprise den Transporter erreicht, sendet dieser ein Signal aus, welches die von den Tarkaleanern installierte Technologie aktiviert und der Enterprise ihres Antriebes und der Waffen beraubt. Eine Audionachricht informiert die Crew: "Sie werden assimiliert werden. - Widerstand ist zwecklos!"
Mit Hilfe des Transporters, beamen sich Archer und Reed auf das mittlerweile von den Aliens völlig veränderte Schiff der Arktik-Forscher, um dort Sprengstoff anzubringen. - Unterdessen jedoch beamen sechs Aliens an Bord der Enterprise und wollen die Crew assimilieren.
Auf dem Transporter entdeckt Archer, dass das Forscherteam aus der Arktik nicht länger als Menschen angesehen werden kann und vernichtet schließlich deren Schiff, um die Enterprise vor der Vernichtung zu bewahren.
Unterdessen unterzieht sich Phlox, dessen Imunsystem den Nanosonden einigen Widerstand leisten konnte, sich selbst einer Therapie, in der er mit einer hohen Dosis an Omicron-Strahlung beschossen wird., worunter er fürchterlich leiden wird, auch wenn die Nanosonden davon ausgeschaltet werden. - Er überlebt die Behandlung und warnt Archer, dass er eine telepathische Verbindung erlebt hat, eine Art von Gruppenbewusstsein. Und er hörte immer und immer wieder eine numerische Sequenz.
Nachdem Archer die Daten analysiert hat, erkennt er, dass die Zahlen die Raumkoordinaten der Erde repräsentieren. Die Daten wurden bis tief in den Deltaquadranten gesendet. T'Pol informiert Archer darüber, dass diese Nachricht etwa 200 Jahre brauchen wird, um ihr Ziel zu erreichen, woraufhin Archer glaubt, dass sie die Invasion lediglich bis ins 24. Jahrhundert aufgeschoben haben.
KritikWieder eine verdammt gute Enterprise-Episode, auch wenn sie bei Weitem nicht an die letztwöchige, "Cogenitor", heranreicht. Die Episode war durchweg spannend und sehr gut umgesetzt. Man merkt, dass David Livingston, der in dieser Episode die Regie führte, schon eine Menge Borg-Episoden fabriziert hat und dementsprechend genau weiß, wie er mit den Maschinenwesen umzugehen hat.
Überhaupt fühlte ich mich bei dieser Episode eher wie in einem Kinofilm, als in einer TV-Serie. Die vielen (grafischen) Kleinigkeiten passten einfach perfekt zusammen, angefangen bei den Effekten und aufgehört natürlich bei den Borg und dem, was sie aus dem Transportschiff der Forscher gemacht haben. Die Außensequenzen mit der NX-01 ließen teilweise Erinnerungen an "Star Trek: Der erste Kontakt" wach werden. - Und ich muss auch gestehen, dass mir - nach fast zwei Jahren, ohne eine Borg-Episode - hin und wieder ein kalter Schauer über den Rücken lief.
An dieser Stelle sei auch einmal ganz besonders Brian Tyler gelobt, der unglaublich stark atmosphärische Musik für diese Episode komponiert hat, die eigentlich allein schon reicht, es einem kalt den Rücken herunter laufen zu lassen. Dies dann aber noch in Zusammenhang mit den hervorragenden Bildern war dann absolut top!
Die Schauspielerischen Leistungen (hier mal wieder ganz besonders von John Billingsley, der darstellt, wie Dr. Phlox langsam, aber sicher assimiliert wird) sind auch einmal mehr hervorragend.
Doch leider hat diese Episode auch ihre negativen Seiten und zwar wenn es zu solchen Dingen, wie Logik kommt. - Will mir wirklich jemand weiß machen, dass - auf einem Planeten mit zig Millionen Satelliten im Orbit, die jeden Quadrantmeter des Planeten überwachen - noch niemandem in knapp 100 Jahren die Trümmer der Borg-Sphäre aufgefallen sind? Ich meine, die Trümmer ragen teilweise mehrere Stockwerke weit in die Höhe und erstrecken sich auch über eine große Fläche. - Wie kommt es, dass eine Drohne nach hundert Jahren vollkommen eingefrohren ist und bei einer anderen beinahe noch die Füße aus dem Schnee gucken? - Und wieso brauchen die Borg (aus dem 24. Jahrhundert) plötzlich so lange, um sich an eine leicht modifizierte Phaserpistole (aus dem 22. Jahrhundert) anzupassen?
Und vor allem: Wieso weiß man später nichts von dieser Begegnung mit den Borg? Okay, der Name "Borg" ist nicht einmal in der gesamten Episode gefallen, aber so eine Begegnung mit solchen Maschinenwesen, die Schiff und Crew teilweise assimilieren, vergisst man doch bestimmt nicht so leicht. Besonders nicht, wenn schon Zefram Cochrane 98 Jahre zuvor von diesen gesprochen hatte. - Fragen über Fragen, jedoch liefert die Episode auch ein paar Antworten. Z.B. woher die Hansens in Voyager von den Borg wussten, 10 Jahre bevor Captain Picard mit der Enterprise den Ersten (oder zweiten, bzw. dritten?) Kontakt mit ihnen herstellte. In dieser Voyager-Episode ("Das ungewisse Dunkel") heißt es auch, dass sich die Sternenflotte um Sicherheitsfragen sorgen macht, was die Erkundung der Borg angeht, was darauf hinweist, dass sie wohl doch von ihnen wissen. - Wieso aber sagt man Picard nichts davon? Spätestens nach seiner Begegnung bei J-2-5 hätte man ihn doch informieren müssen, dass man die Borg schon kennt.
Spaß: Action: Erotik: Spannung: Anspruch: Gesamt: 8/10 Punten |
Fazit
Eine spannende Episode, die richtig Spaß macht, wenn man nicht zu sehr auf Logik und Kontinuität achtet.
Inhalt und Kritik von Sebastian Ostsieker
Quelle: treknews.de
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