Titel | STRATAGEM / Kriegslist | Trailer |
Episode | 66 - 3x14 | |
DE Airdate | 23.01.2005 | |
US Airdate | 02.02.2004 | |
Buch | Terry Matalas | |
Regie | Mike Vejar | |
Gaststars | Randy Oglesby als Degra Josh Drennen als Thalen | |
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INHALT | |
Ort: irgendwo in der Expanse Wir befinden uns....im Weltraum. In einem Shuttle. Einem ramponierten Shuttle. Zwei Personen, Archer, der offensichtlich gealtert ist und Degra stehen unter Beschuß. Die Enterprise, so wird uns glaubhaft versichter, sei in ihrer Mission gescheitert und die Xindis haben die Erde zerstört. Degar hat von diesen Ereignissen Kenntnis, doch in seinem Gedächtnis klafft eine Lücke von drei Jahren....oder nicht....? Im Laufe der Episode erleben wir, dass dies alles zu einem ausgeklügelten Plan gehört. Degra wurde das Kurzzeitgedächtnis gelöscht und man konstruierte ein Plagiat eines Shuttles, um ihm in Glauben zu lassen, man sei auf der Flucht aus einem Xindi-Camp. Archer und er seinen seit drei Jahren Zellengenossen und die Xindi-Insektoiden benutzen den Angriff auf die Erde um über die anderen Xindi-Gattungen zu dominieren. Um seiner Aussage Nachdruck zu verleihen, zeigt im Archer ein Tattoo, welches ebenfalls bei Degra zu finden ist. Wir erfahren, dass man während des Verhörs Blutwürmer benutzte, welche zum Verlust des Gedächtnis führten. Degra gibt zu verstehen, dass er die Insektoiden niemals dazu fähig seinen und ist über seine Familie besorgt. Archer zerstreut diese und erzählt ihm, dass er von Degra´s Frau Nara hörte, kurz bevor man ihn ins Gefängnis warf und das sie und seine Kinder in Sicherheit seien. Degra gibt zu verstehen, das letzte Mal, da er von ihnen hörte, sei zu jenem Zeitpunkt gewesen, als sie sich auf einer Kolonie befanden, die in der Nähe eines Roten Riesen zu finden sei. Während nun Degra schläft, gibt ihm Archer eine Beruhigungsspritze und verläßt das umgebaute Shuttle, dass sich im Hangar der ENTERPRISE befindet. T’Pol beginnt mit der Suche nach Roten Riesen, die sich in der Umgebung befinden, man vermutet, dass Degra seine Familie in der Nähe der Waffe versteckt hält. Während eines Flashbacks erinnert sich Archer wie er Degra und sein Schiff in der Nähe eines Trümmerfeldes fand und ihn gefangennahm. Phlox gab zu verstehen, dass er Degra´s Kurzzeitgedächtnis löschen könne, um somit ihm in falschem Glauben zu lassen. Archer erhielt ein Implantat unter die Haut, welches ihm die Kommunikation mit seiner Mannschaft ermöglichte. Alles mußte schnell geschehen, da sich ein Xindi-Schiff im Anflug befand und dadurch die ENT zwang, sich in einem radioaktiven Trümmerfeld zu verstecken. Degra würde alles tun, um seine Kinder zu beschützen und dass er sehr bestürzt darüber gewesen sei, weil viele Kinder bei dem Angriff auf die Erde ums Leben kamen. Das Shuttle empfängt ein Signal, welches wie es scheint von Degra´s früheren Kollegen Thalen auf Azati Prime stammt; in Wirklichkeit ist es jedoch Hoshi, die sich durch die Logbücher Informationen verschaffte und sich als weitere Schachfigur in diesem Spionagestück erweist. Degra weigert sich, Archer die Koordinaten von Azati Prime zu überlassen, doch als er sie in das Kontrollsystem des Shuttles eingibt, fangen T’pol und Sato diese ab. Die Hydraulik des Shuttle wird von der radioaktiven Strahlung überlagert, somit durchschaut Degra diese Spiel. Er greift Archer an und erklärt, dass diese Koordinaten nicht wirklich den Ort der Waffe anzeigen, sondern den eines Fabrikomplexes der Xindi-Insektoiden. Dies wäre sicherlich der letzte Platz, an dem Thalen oder Degra´s Familie sich verstecken würde. Tucker schlägt vor, man solle doch einen koordinierten Deflektorenpuls benutzen, um somit die Wirbel benutzen zu können, welche es den Xindis erlaubt, sich schneller fortzubewegen als dies menschlichen Schiffen möglich ist. Doch das Schiff gerät in bedrohliche Lage und in einem verzweifelten Versuch die ENTERPRISE zu retten, befördert Reed Degra und seine Mannschaft in den Maschinenraum. Als sich die Lage beruhigt, wird Degra von Archer auf die Brücke geführt, wo er ihm Azati Prime auf dem Bildschirm präsentiert. Degra warnt ihm, das Verteidigungssystem wird es nicht zulassen, dass er auch nur in die Nähe der Waffe gelangt und die ENTERPRISE wird zerstört werden. Doch auch das ist eine List. Die Enterprise ist immer noch in dem Trümmerfeld, wo man den Prototypen der Waffe testete und Degra hat somit bestätigt, dass die echte Waffe sich auf Azati Prime befindet. Man bringt den bewußtlosen Xindi auf sein Schiff zurück, löscht alle Erinnerungen und die Mannschaft der ENTERPRISE begibt sich auf den Weg nach Azati Prime. |
Meinung zur Episode | ||||||||||
Was kommt da auf uns zu? Ja, ENT gewinnt an Dynamik und obwohl die Folge nur knapp an einem Kaliber wie „Proving Ground“ vorbeischrammt, gibt es manches, was mich beeindruckte. Man spürte Veränderungen, man spürt die Entscheidung ist nahe. In erster Linie gefiel mir Archer, der immer smarter wird. Das Zusammenspiel der Crew, die Taktik ist zwar nichts Neues in Bezug auf Plotgstaltung, doch es ist ein Fortschritt zu sehen, dass man den Schauspieler mehr zutraut, als nur nach Drehbuch zu spielen. Archer´s Interaktion mit Degra ist in sehr vielen und großen Teilen ausgereift und lässt auf einen reiferen Charakter schließen. Er ist sich bewusst, was auf dem Spiel steht und zückt alle Register um an die begehrten Daten (den Ort, an dem die endgültige Waffe gebaut wird) zu gelangen. Man weiß nicht, mit wem man mehr Mitleid bekunden soll. Mit Degra, der um die Sicherheit seiner Familie besorgt ist und seine Rasse gar nicht als böse darstellen lässt. Oder mit Archer, der aus ähnlichen Gründen zu Mitteln greift, die man ihm nicht unbedingt zutrauen würde. Doch harte Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Sicher lässt die Grundstruktur an Folgen erinnern, wie man sie aus „The A-Team" kennt. Da ich mit dieser Serie gut vertraut bin, fielen mir etliche Parallelen dazu ein und sicher gab es ähnliche Strukturen auch bei „Mission Impossible". Jedoch ist hier etwas von Bewegung, Fluss und Energie zu spüren und diese Episode verleiht dem gesamten Xindi-Handlungsbogen einen neuen, ausgereifteren Impuls. Degra´s Charakterisierung ist äußerst gut gelungen, gibt sie doch tiefe Einblicke in seine Person und Motivation. Und die ganze Auseinandersetzung mit ihm erzielt nachdenkliche Momente, die für ENT untypisch sind, aber reelle Wirkung zeigen. Sicher gebe es auch hier einige kleine Dinge zu bemängeln. Sind all die Maßnahmen, um Degra aus der Reserve zu locken, nicht etwas zu offensichtlich? Manches war schnell zu durchschauen (gut man wusste, um was es in der Episode ging, dass ist oft das „Schlimme", wenn man all die Spoilers und Produktionsbericht ließt, man sollte dies eigentlich unterlassen) doch ich möchte mich nicht zu sehr mit den wirklich kleinen Schwachstellen der Folge auseinander setzen. Mir liegt die Person des Degra am Herzen. Wie schon Gralik zuvor gelingt hier eine Darstellung und Zusammenführung mit Archer, welche eigentlich erst der Folge die Dramatik verleiht. Beide Männer auf der Suche nach „Rettung". Archer sucht Möglichkeiten den Angriff auf die Erde zu verhindern, Degra, ist um das Wohl seines Volkes und besonders, seiner Familie, besorgt. Wie schon erwähnt, Archer gelingt die Vertiefung seiner Person immer besser. Er reift zu einem Captain heran, der mutig und entschlossen sich seiner Verantwortung bewusst ist. Ob ein Kirk von ihm gelernt hat? Auch die Szene, als Degra über seine Beobachtung der Xindi-Waffe berichtet, wie sie 7 Millionen Erdbewohner auslöschte, zeigt, dass die Xindi alles andere als boshafte Kreaturen sind. Diese Folge hätte 90min lang sein müssen, denn sie enthält viele kleine Dinge, die einer Vertiefung würdig gewesen wäre. Betrachtet man die Xindis, so kann man Rassismus feststellen, es wäre in der Tat eine Möglichkeit, diesen mit dem Handlungsbogen zu verweben. Sicher ist vieles an Episode bekannt, aber diesmal gelingt es eine Dichte zu erzeugen, die man nicht missen möchte.
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Fazit | ||||||||||
Ich wünsche mir mehr solcher Episoden, die gerne bekannte Themen oder Muster benutzen, diese jedoch vertiefen und ausbauen lassen. Schade nur, dass die Quoten das einzige Manko an ENT sind, denn so gefällt mir die Serie immer besser... Kritik und Inhalt von Oliver-Daniel Kronberger |
Quelle: treknews.de
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