Titel | TERRA PRIME | Trailer |
Episode | 097 - 4x21 |
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DE Airdate | 02.07.2006 | |
US Airdate | 13.05.2005 | |
Teleplay | Judith & Garfield Reeves-Stevens, Manny Coto | |
Buch | Judith & Garfield Reeves-Stevens, Andre Bormanis | |
Regie | Marvin V. Rush | |
Gaststars | Peter Weller als John Frederick Paxton Harry Groener als Nathan Samuels Gary Graham als Soval Eric Pierpoint als Harris Adam Clark als Josiah Peter Mensah als Greaves Johanna Watts als Gannet Brooks Derek Magyar als Kelby Joel Swetow als Thoris Josh Holt als Ensign Masaro Amy Rohren als Tactical Officer | |
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INHALT | |
Paxton erlaubt Tucker und T´Pol ihr Kind zu sehen, im Gegenzug soll ihm Tucker helfen, die Verteron-Kanone zu fokussieren. Paxton droht damit, dass nicht nur das Sternenflottenkommando zerstört wird, sondern auch ein Großteil der Stadt San Francisco, falls seine Forderungen nicht erfüllt werden. Während der Arbeit an der Strahlenkanone, versucht Tucker seinen Aufseher davon zu überzeugen, dass Vulkanier keine Gefahr für die Menschheit sind. Dieser beharrt aber darauf, dass die Vulkanier den dritten Weltkrieg absichtlich nicht verhindert haben, um die Erde später leichter kontrollieren zu können. Tucker gelingt es aus seiner Gefangenschaft zu fliehen. T´Pol beschuldigt währenddessen Paxton ein Heuchler zu sein, da er das Taggart-Syndrom an dem er leidet mit einer rigellianischen Gentherapie behandelt und damit die Vorgaben von Colonel Green selbst nicht beachtet. T´Pol ist besorgt, da ihre Tochter sehr krank ist. Praxton bereitet den erneuten Einsatz der Strahlenkanone vor, während Samuels Ensign Sato weiterhin versucht davon zu überzeugen, dass es notwenig ist, die Vorrichtung auf dem Mars um jeden Preis zu zerstören, egal ob sich noch Offiziere der “Enterprise“ auf der Marsoberfläche befinden. Sato hält solange aus, bis Archer und sein Team Paxton´s Männer überwältigen und die Kontrolle über die Anlage übernehmen können. Paxton gelingt es allerdings, erneut die Waffe unter seine Kontrolle zu bringen, sein abgefeuerter Strahl auf die Erde schlägt aber lediglich im Wasser ein, da Tucker die Zielerfassung sabotiert hat. Zurück auf der “Enterprise“ erfährt Tucker, dass seine Tochter sehr krank ist. T´Pol und er geben ihr den Namen Elizabeth, benannt nach Tuckers Schwester, die bei dem Angriff der Xindi ums Leben gekommen war. Dr. Phlox kann Elizabeth nicht mehr stabilisieren. Mayweather weiß mittlerweile, dass Brooks eine Agentin der Sternenflotte ist und dass der eigentliche Verräter von “Terra Prime“ noch an Board der “Enterprise“ ist. Der verantwortliche ist Ensign Masaro, der sich für seine Taten bei Archer entschuldigt und sich dann selbst umbringt. Samuels wendet sich an die Delegierten der Konferenz und erklärt, dass selbst solche Ereignisse die Erde nicht davon abhalten werden, eine Allianz mit fremden Völkern einzugehen. Einige der Delegierten wollen an der Beisetzung von Elizabeth teilnehmen. Tucker und T´Pol erfahren währenddessen von Phlox, dass Paxton´s Mitarbeiter einige schwerwiegende Fehler bei dem Klonprozess begangen haben und dass Vulkanier und Menschen durchaus gemeinsam Kinder haben können. Tucker beginnt zu weinen und T´Pol hält seine Hand. |
Meinung zur Episode | ||||||||||||||||||||||||||
Inhaltlich hatte die Episode einiges zu bieten. Der Charakter Paxton lässt sich auf eine Vielzahl von bekannten Tyrannen und Kleindiktatoren projizieren, die ihre eigenen Ideale im stillen Kämmerlein über den Haufen werfen. Paxtons Motivation ist fragwürdig, da es ihm mehr um die Ehrung von Idealen geht für die einst Andere Standen, in dem Fall Colonel Green, als um wirkliche Überzeugung von der eigenen Sache. Es sind Menschen wie Paxton, die auf der einen Seite keine Gelegenheit auslassen um ihre Neigungen und angeblichen Werte öffentlich zu machen, diese aber selbst bei der kleinsten Gefahr für ihre eigene Person über den Haufen werfen. Dass Paxton von einem außerirdischen Medikament, oder einer Therapie abhängig ist, macht ihn und seine Ideale ganz und gar unglaubwürdig, aber auch das passt ganz wunderbar zu den meisten Menschen, die ihren Willen unbedingt mit Gewalt durchsetzen wollen. “Terra Prime“ besticht neben der Dynamik und den für ENTERPRISE-Verhältnisse recht anspruchsvollen Inhalten, besonders durch seine emotionalen Momente. Jolene Blalock spielt die Rolle der besorgten Mutter sehr überzeugend und trotzdem bleibt Sie ihrer emotionslosen Rolle als Vukanierin weitgehend treu, sehr schön in dem Zusammenhang ist die letzte Szene. Scott Bakula´s alter Ego Jonathan Archer hat mich mit seiner Rede vor den Delegierten beeindruckt wie schon lange nicht mehr, mit Ausnahme vielleicht von seiner genialen Performance in “In A Mirror, Darkly“. Maywether´s Dialog in der Arrestzelle mit Gannet Brooks gehört sicherlich zu den besten Szenen, die Anthony Montgomery über die Jahre spielen durfte. Kommen wir zu den wirklich kleinen Dingen, die mich an dieser Episode gestört haben. Auf die Einbindung von “Section 31“ hätte man meiner Meinung nach besser verzichten sollen und zwar nicht nur speziell bezogen auf “Terra Prime“. Auch in “Affliction“ und “Divergence“ kam mir das ganze schon sehr konstruiert und unpassend vor. “Section 31“ ist einer dieser kleinen Geniestreiche, die eigentlich außerhalb von DEEP SPACE NINE nicht funktionieren können. Zu Zeiten von Sloan war die Organisation unscheinbar und für niemanden greifbar, im 22. Jahrhundert scheint “Section 31“ aber mehr aus einer Reihe von Hobby-Agenten zu bestehen, die sich auskunftsfreudig mit Jedem im Hinterhof ihres Vertrauens treffen. Ein weiterer Beweis dafür, dass es nicht hilfreich ist, einfach Elemente aus anderen Serien zu benutzen um krampfhaft noch etwas Kontinuität mit einzubringen. Handwerklich war diese Episode exzellent. Die Spezialeffekte waren wie gewohnt auf sehr hohem Niveau und die musikalische Untermalung der dramatischen Szenen war hervorragend. Fühlte sich bei dem Fluchtversuch von Tucker eigentlich noch jemand an “Deus Ex“ erinnert? Die Musik dazu hätte auf jeden Fall ohne Probleme aus dem Soundtrack stammen können. Der Schnitt und die Abfolge der Szenen konnte zu jedem Zeitpunkt überzeugen, es gibt eigentlich keine Szene, die überflüssig oder fehl am Platz wirkt. Ob “Demons“ und “Terra Prime“ ein würdiger Abschied von vier Jahren ENTERPRISE sind kann und will ich nicht beantworten. Für mich zeigt das ganze nur mal wieder, wie viel Potential gerade in der zweiten und dritten Staffel verschenkt wurde. Um spannende und mitreißende Geschichten zu erzählen, hätte man die Crew nicht auf fragwürdige Missionen in irgendwelche Ausdehnungen schicken müssen. Eine der letzte Barrieren für die Menschen im 22. Jahrhundert sind ihre eigenen Ängste und ihre Vorurteil, darauf hätte man sich vielleicht viel früher konzentrieren sollen.
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Quelle: treknews.de
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