Inhalt
Dr. Carol Marcus und ihr Sohn David, der auch der Sohn Admiral Kirks ist, arbeiten an dem geheimen Projekt Genesis auf der Raumstation um Regula I. Um Genesis erproben zu können, brauchen sie einen geeigneten, leblosen Planeten, den zu finden die Aufgabe der USS Reliant ist, auf der auch Chekov arbeitet. Im Ceti Alpha System stoßen sie ahnungslos auf Kirks Erzfeind Khan, der vor vielen Jahren dort vom Admiral ausgesetzt wurde. Seine Frau und viele seiner Gefolgen starben durch eine Klimaveränderung, so dass Khan auf Rache sinnend, die Reliant kapert und sich das Geheimnis des Genesis-Projekts aneignen will.
Ein Hilferuf von Regula I erreicht die Enterprise, die wieder unter dem Kommando Kirks steht, den es nach einiger Zeit an der Sternenflottenakademie wieder zu den Sternen zieht. Aus einer Geheimdatei erfahren Kirk, Spock und McCoy, dass Genesis fertigentwickelt auf einen toten Planeten abgefeuert werden soll, um dort eine Kettenreaktion auszulösen, die dem Planeten neues Leben einhaucht und ihn bewohnbar macht. Allerdings nimmt Genesis dabei keine Rücksicht auf eventuell bereits bestehende Lebensformen, und kann daher zweckentfremdet als Vernichtungswaffe dienen. Auf dem Weg nach Regula I begegnen Kirk und seine Crew der Reliant. Da sie nichts von der Kaperung wissen, wird die Enterprise durch einen Überraschungsangriff schwer getroffen. Kirk gelingt es in Folge eines Tricks, Khan vorübergehend zu vertreiben. An der Raumstation angekommen, entdecken sie, dass sich Dr. Marcus mit Sohn und Genesis-Projektil in das Innere des Regulaplanetoiden geflüchtet haben. Sie folgen dorthin, und sitzen einige Stunden fest, nachdem Khan den Genesis-Torpedo per Transporterstrahl gestohlen hat.
Als sie auf die Enterprise zurückgekehrt sind, findet im nahegelegenen Mutara-Nebel die Entscheidungsschlacht statt, die Kirk gewinnt. Kurz vor seinem Tod startet Khan gedoch den Countdown zur Genesiszündung. Die Enterprise, deren Warpantreib immer noch funktionsunfähig ist, kann nicht entkommen. Und so begiebt sich Spock in die verseuchte Reaktorkammer, repariert den Antrieb und opfert so sein Leben, um das Leben der vielen auf der Enterprise zu retten. Sein Leichnam wird auf dem neu entstandenen Genesis-Planeten zurückgelassen und die Enterprise fliegt mit einer schwerherzigen Crew langsam zurück zur Erde.
Kritik
Star Trek II war nicht nur an der Kasse erfolgreich - dieser Film hat viele Fehler seines Vorgängers ausgewetzt: Kirk & Co. sind diesesmal so, wie sie es sein sollten, die Dialoge sind gut und auch die Handlung ist diesesmal gut strukturiert, ereignisreicher und spannend. Letzteres ist vor allem der guten Idee zu verdanken, Kirk einen ebenbürtigen und alten Gegner in Form des Khan Noonien Singh (TOS 23) entgegenzusetzen. Hier entwickelt sich ein interessantes Spannungsfeld. Ebenfalls gut ist die Geschichte vom Kobayashi-Maru-Test, einer ausweglosen Situation, und damit dem Tod, dem sich Kirk mit Witz und Einfallsreichtum nicht gestellt hat. Auch als er Khan mit Hilfe der Kommandocodes der Reliant überlistet, stellt er sich nicht der Ausweglosigkeit. Als die Situation schließlich ausweglos ist, stellt sich nur Spock mit seiner harten, aber zweckmäßigen und sinnvollen Logik, und bezahlt mit dem Leben. Und so ist Kirk schließlich doch gezwungen, sich dem Tod, und zwar dem eines Freundes, zu stellen. Dadurch belastet ihn das Älterwerden auch nicht mehr - er fühlt sich jung. Zu den Spezialeffekten lässt sich nur eines sagen: ILM. Die Lukasspecialeffectsfabrik leistet wie immer gute Arbeit, auch der Soundtrack von ´Titanic´-Horner ist in Ordnung. Die Schlafanzüge aus Star Trek I wurden wohltuend durch neue quasikolonialbritische Uniformen ersetzt.
Was zu kritisieren ist, sind gewisse logische Fehler. Wie ist es möglich, dass die Reliant nicht bemerkt, das einer der Planeten im Ceti-Alpha-System fehlt, da explodiert? In der Zukunft werden wir doch nicht etwa das Zählen verlernen, hoffe ich doch. Chekov war in TOS 23 noch gar nicht an Bord der Enterprise, kann Khan daher nicht kennen. Geht man davon aus, dass er ihn doch kennt, stellt sich abermals die Frage, weshalb bei ihm nicht bereits bei der Ankunft im Ceti-Alpha-System der Groschen gefallen ist. Weshalb nimmt Kirk nicht die Schilde hoch, selbst als es offensichtlich ist, dass die Reliant nur vorgibt, ein Kommunikationsproblem zu haben? Es gibt noch ein paar andere Fehler, aber die aufzuzählen wäre etwas erschöpfend.
Fazit: Star Trek II gehört zu den besten Filmen der Reihe. Er ist spannend und interessant erzählt, hat einen guten Plot und weiß auch visuell und musikalisch zu überzeugen. Gewisse logisch Fehler und Ungereimtheiten müssen dem Film angekreidet werden, unter dem Strich bleibt jedoch ein gutes Werk, das auf Grund der einfachen und leicht zugänglichen Rahmenhandlung auch für Zuschauer ausserhalb des Star Trek-Lagers sehenswert ist.
Markus Sampl
Quelle: http://www.treknews.de
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