Mit "Shattered Universe" hat TDK einen Titlel aufgegriffen, der eigentlich schon im Jahre 2001 erscheinen sollte. Der früherer Publisher Interplay, war damals allerdings in sehr finanziellen Nöten und das Projekt wurde zugunsten anderer Titel eingestellt. TDK hat das eigentlich schon vergessene Spiel wiederbelebt und seit Anfang des Jahres 2004, ist der Titel von Entwickler "StarSphere" in den U.S.A für Sony´s Playstation 2 und Mircrosoft´s XBox erhältlich. Das europäische Release war am 26.03.2004 - in Deutschland erscheint das Game am 23. April exklusiv bei MediaMarkt.
"Shattered Universe" ist nach "Star Trek: Invasion" mal wieder ein reines Konsolenspiel und auch gleichzeitig der erste Star Trek Titel für die"NextGen" Konsolen. Wie schon der Titel verrät, basiert "Shattered Universe" auf dem alternativen Star Trek Universum (zu sehen bei "Raumschiff Enterprise" und "Deep Space Nine") und ist im 23. Jahrhundert angesiedelt.
Sternzeit 9585,9: Die "U.S.S. Exelsior" unter dem Kommando von Captain Sulu, befindet sich auf einer Rettungsmission. Ein anderes Föderationsraumschiff, die "U.S.S. Enterprise" ist in einer mysteriösen Anomalie gefangen und hat ein Notsignal gesendet. Alle Bemühungen, die "Enterprise" aus der Anomalie zu befreien scheitern und nun droht auch der "Exelsior" selbst die Zerstörung durch das Phänomen. Jedoch ist die Anomalie ist eine art Tor zu einem anderen Universum, in diesem Paralleluniversum ist die Föderation ein mächtiges und aggressives Imperium, dass sich mit etlichen anderen Spezies im Krieg befindet. Und in diesem Universum, ist die "U.S.S. Exelsior" nun gefangen.
In insgesamt 19 Missionen, muss man sich nun durch das "Shattered Universe" kämpfen. Das Ziel: Ein ähnliches Phänomen, durch das die "Exelsior" in ihr eigenes Universum zurückkehren kann. Im Spiel, übernimmt man die Kontrolle über einen Piloten, der aber nicht die "U.S.S. Exelsior" steuert, sondern einen der kleinen Angriffsjäger, die auf dem Schiff stationiert sind. Ähnlich wie in "Wing Commander" oder "Freespace", dient die "Exelsior" als Mutterschiff, greift aber meist auch selbst in das Kampfgeschehen mit ein. Zu Beginn steht nur ein einziger Jäger zur Verfügung, doch schon nach einigen Missionen hat man mehrere Schiffe zur Auswahl, am Ende sind es sechs verschiedene Schiffstypen. Durch erfüllen von speziellen Aufgaben in einigen Missionen, lassen sich die einzelnen Schiffe auch aufrüsten. Die Jäger unterscheiden sich im allgemeinen in Hüllen- und Schildstärke, sowie in der Feuerkraft der Waffen. Man hat auf jedem Jäger zwei Primäre und eine sekundäre Feuerfunktion.
Das Gamplay ist relativ simpel und die Aufgaben meist dieselben. Entweder gilt es alle feindlichen Schiffe zu zerstören oder die "Exelsior" für eine bestimmt Zeit lang beschützen. Anhänger von "Space- Shootern" werden sich relativ schnell eingeschossen haben. Das Spiel ist jedoch sehr schwer und die Tatsache, dass man innerhalb der Missionen nicht Speichern kann ist manchmal relativ frustrierend. Einige Aufgaben können schon mal gut 45 Minuten in Anspruch nehmen, ärgerlich ist es dann wenn man gerade im letzten Teilabschnitt zerstört wird und die ganze Mission wieder von vorne beginnen muss. Gegner sind meist feindliche Jäger, Raumschiffe oder Sternenbasen, darunter auch alte Bekannte aus der Klassik-Serie, wie zum Beispiel das "M5 Computersystem", der "Planeten-Killer" und die "I.S.S. Enterprise" unter dem Kommando von Captain Chekov.
Grafisch merkt man dem Spiel teilweise an, das es eigentlich schon im Jahre 2001 erscheinen sollte. Hintergründe, Planeten und Asteroidenfelder sind nicht gerade sehr detailreich gestaltet, dafür sind die Raumschiffe recht gut gelungen und auch die Lichteffekte können größtenteils überzeugen. Das Spiel läuft zu jedem Zeitpunkt auf konstanten 60 Frames, auch in größeren Gefechten mit teilweise bis zu acht großen Raumschiffen und etlichen Jägern gibt er keinerlei Einbußen. Die Zwischensequenzen sind sehr schön anzusehen, hier leihen George Takei und Walter Koenig ihren jeweiligen Charakteren sogar die original Stimmen. Die Soundkulisse wirkt allgemein etwas eintönig, kaum Hintergrundmusik und die verschiedenen Soundeffekte wurden nicht wirklich "Star Trek" getreu umgesetzt.
Insgesamt ist "Star Trek: Shattered Universe" kein schlechtes Spiel, besonders Anhänger von "Space-Shootern" werden sich sofort wohlfühlen. Der enorme Schwierigkeitsgrad, die etwas unglückliche Speicherfunktion und die durchschnittliche Grafik trüben aber den Gesamteindruck. Aufgrund des guten Preis/Leistungsverhältnis lohnt sich aber auf jeden Fall ein Blick auf das "Shattered Universe". Playstation 2 und XBox Version unterscheiden sich grafisch nur minimal, die XBox Version wirkt etwas klarer und die Ladezeiten fallen etwas geringer aus, ansonsten gibt es keine Versionsunterschiede.
Jens Großjohann
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Quelle: treknews.de
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