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  • Voyager 1x08 - Ex Post Facto

    Die Augen des Toten
    Bei dem Besuch auf einem Planeten, der mit seinem Nachbarplaneten mitten im Krieg ist, wird Lt. Paris eines Mordes angeklagt, den er nicht begangen hat. Sein Urteil ist, das Verbrechen vom Opfer aus gesehen neu zu erleben, und zwar alle 14 Stunden für den Rest seines Lebens. Tuvok versucht mit Hilfe einer Geistesverschmelzung seine Unschuld zu beweisen und ihn so vor dem Verrücktwerden zu retten...
    TitelEX POST FACTO / Die Augen des Toten
    Episode008 - 1x08
    DE Airdate02.08.1996
    US Airdate27.02.1995
    TeleplayEvan Carlos Somers, Michael Piller
    StoryEvan Carlos Somers
    RegieLeVar Burton
    GaststarsRobin McKee als Lidell
    Francis Guinan als Minister Kray
    Aaron Lustig als Doctor
    Ray Reinhardt als Tolen Ren
    Henry Brown als Numiri Captain

    -> Hier ist eure Meinung zu VOY gefragt   -> Alle Episodenkritiken

     

    INHALT

    Noch immer ist die Voyager auf ihrem Flug vom Deltaquadranten nach Hause...

    Man sieht mit den Augen eines Fremden, Paris mit einer unbekannten Frau in inniger Umarmung. Es folgt ein kurzer Streit, bei dem die sehende Person, die sich als Ehemann der Frau herausstellt, Paris damit droht Captain Janeway alles zu erzählen. Das könne er nicht zulassen, erklärt Paris und ersticht den Unbekannten nach einer kurzen Rangelei. Schnitt - Paris, der diese Szene scheinbar geträumt hat, erwacht und erfährt, dass es kein Traum war. Er soll den Ehemann wirklich getötet haben. Man habe ihn verhaftet, verurteilt und dies sei nun die Bestrafung: Alle 14 Stunden werde er aufgrund eines Gehirnimplantat den Mord durch die Augen des Opfers wieder und wieder durchleben, dessen Schmerz und die Todesangst fühlen. Das sei die gängige Strafe für alle Mörder auf diesen Planeten. Irritiert beteuert Paris seine Unschuld...

    In der Zwischenzeit kann die Voyager das Shuttle, mit dem Paris und Kim auf den Planeten der Baneaner geflogen sind, ausmachen, aber es befindet sich nur eine Person an Bord - Kim. Janeway hatte die beiden dort hingeschickt, da man sich Hilfe für den weiteren Rückflug erhofft. Es wurde nur ein Shuttle zu Baneanern geschickt, weil man von Neelix von dem kriegerischen Konflikt zwischen diesen und den Numuri weiß und sich nicht einmischen wollte.

    Der verletzte und sichtlich erschöpfte Kim erzählt auf der Krankenstation, dass Paris des Mordes angeklagt worden sei. In einer Rückblende schildert er, dass der Erstkontakt mit den Baneanern gut verlaufen sei. Man habe ihnen gleich dem führenden Wissenschaftler Tolen Ren vorgestellt, der sich auch sofort bereit erklärt hatte, ihnen weiter zu helfen. Er lädt die Beiden zu sich nach Hause ein, wo sie die Ehefrau von Tolen kennen lernen: Lidell, eine verführerische Frau, die um ihre Reize weiß und sie auch geschickt einsetzt. Paris scheint, nach den Erinnerungen von Kim, recht fasziniert von ihr zu sein. Während Kim und Tolen sich nach dem Abendessen weiter ihren Berechnungen widmen, nimmt sich Paris eine Auszeit und trifft bei seinem Rundgang durch das Haus Lidell. Die beiden haben zunächst ein unverfängliches Gespräch, bei dem aber schnell klar wird, dass die beiden sich anziehend finden. Lidell erzählt Paris, dass sie Tolen zwar als ein Freund ansehe, aber dass eine Ehe eigentlich „nur noch auf dem Papier bestehe“. Sie warnt Paris davor, sich mit ihr einzulassen, doch er kann nicht widerstehen.

    Kim erzählt weiter, dass die beiden sich am nächsten Tag - dem Mordtag - wieder gesehen hätten. Dann sei er verhaftet worden. Man habe ihm gesagt, Paris sei des Mordes angeklagt und danach habe man ihn stundenlang verhört, so Kim. Schließlich hätten sie ihn in dem Shuttle wieder zurückgeschickt.

    Die Voyager fliegt zum Planeten der Baneanern. Unterwegs treffen sie auf ein Schiff der Numuri, deren Captain sie eindringlich davor warnt, in das Kriegsgebiet zu fliegen, sie dann aber ziehen lässt. Ein Verhalten, das Neelix, der schon öfters mit den Numuri zu tun hatte, stark verwundert.

    Auf dem Planeten angekommen, erfahren Janeway und Tuvok, dass man Paris aufgrund der Gedächtnisengramme des getöteten Wissenschaftlers für schuldig befunden hat. Den Baneanern ist es möglich, in das Gedächtnis einzudringen und die Erinnerungsengramme sichtbar zu machen. Diese Erinnerungen, die in dem Verfahren gegen Paris eingesetzt wurden, zeigten, dass Paris Tolen ersticht.

    Als Janeway und Tuvok Paris treffen, beteuert er ihnen gegenüber seine Unschuld, als wieder ein Erinnerungsschub einsetzt und er danach in Ohnmacht fällt. Janeway bittet darum, Paris auf die Voyager bringen zu dürfen, um ihn dort untersuchen zu lassen. Der Doktor der Baneaner stimmt zu, da es bei der Implantation Probleme gegeben habe. Möglicherweise seien die Implantate nicht kompatibel mit dem menschlichen Gehirn.

    Auf der Voyager diagnostiziert der Holo-Doktor, dass bei jedem Erinnerungsschub das Gehirn von Paris geschädigt wird. Wenn man das Implantat nicht entfernt, drohen Paris schwere Gehirnschäden, womöglich der Tod. Doch Janeway will die Gerichtsbarkeit der Baneaner nicht untergraben. In der Zwischenzeit greifen zwei Numuri-Schiffe die Voyager an, die Chakotay dank eines angeblich alten Marquis-Trick kampfunfähig schießen kann.

    Tuvok beginnt nun mit seinen Untersuchungen. Er beamt auf den Planeten und befragt zunächst Lidell, die wieder versucht, ihre Reize einzusetzen, was Tuvok aber kalt lässt. Sie erzählt - ebenfalls in einer Rückblende - was in der Mordnacht geschehen ist. Sie sei mit Paris vom wissenschaftlichen Institut zurückgekehrt und beide wären vom einem Gewitterregen überrascht worden. Dabei seien sie sich näher gekommen. Sie habe Paris erzählt, sie hätte ihren Mann am Nachmittag gesagt, dass sie sich von ihm trennen werde. Paris sträubt sich zwar, doch dann kann sie ihn aber doch überzeugen, dass es in Ordnung sei, wenn sie ihrer Leidenschaft freien Lauf lassen würden. Dann sei Tolen aufgetaucht und Paris habe in ihm Streit erstochen.

    Tuvok bezweifelt Lidells Erinnerung. Warum sie ihren Mann nach einer über zehnjährigen Ehe wegen Paris verlassen wollte, obwohl sie genau wusste, dass Paris nur ein paar Tage auf dem Planeten ist, erscheint ihm unlogisch. Lasziv auf dem Sofa räckelnd, mit einem unschuldigen Blick erklärt Lidell, dass sie genau gewusst habe, dass Paris den Planeten wieder verlassen werde, sie aber ihren Mann nicht betrügen wollte, und sich deshalb von ihm getrennt habe. Tuvok kehrt auf die Voyager zurück. Da auch eine Stimmanalyse keine Unwahrheiten bei der Erzählung von Paris feststellt, schlägt Tuvok eine Mentalverschmelzung während eines Erinnerungsschubs vor. Trotz Bedenken des Doktors führt er diese durch und sieht den gesamten Vorfall. Direkt danach erklärt er dem Captain, dass er nun weiß, dass Paris unschuldig sei und er wisse, wie er es beweisen kann.

    Paris soll zum Planeten zurückgeschickt werden. Janeway erklärt dem Premierminister und dem Arzt, dass man aufgrund der Gehirnschäden das Beamen vermeiden möchte und ihn daher per Shuttle zurückschicken werde. Kaum hat das Shuttle die Voyager verlassen, wird es auch gleich von einem Numuri-Schiff angegriffen und mit einem Traktorstrahl an Bord gezogen. Die Numuri entern das Schiff und wollen Paris gefangen nehmen. Bevor sie ihn aber ergreifen können, wird er mit Kim gemeinsam wieder an Bord der Voyager gebeamt.

    Daraufhin erklärt Tuvok, dass er auf dem Planeten, am Schauplatz des Verbrechens, den wahren Mörder offenbaren werde und die Beweise dafür liefern werde. Im Haus der Rens, erläutert er zunächst, dass Paris nicht der Mörder Tolens sein kann, da er größer sei als Lidell - die Erinnerungen des Getöteten zeigten aber eine in etwa gleich große Person. Die Erinnerungen seien manipuliert worden, so Tuvok. Der Premierminister weist diese Behauptung zurück, dies sei nicht möglich. Doch Tuvok kässt nicht locker und meint, es gäbe keine sichere Technik, die man nicht manipulieren könnte. Als weiteren Beweis führt er die seltsamen Zeichen und Symbole an, die er während der Mentalverschmelzung gesehen habe. Paris erklärt, dass immer geglaubt habe, dies gehöre zum Programm des Implantats. Doch Tuvok erläutert, dass es sich hier um geheime Nachrichten an die Numuri handelt. Das Gedächtnis von Paris sei so manipuliert worden, dass es die geheimen Untersuchungen des Professors beinhalte. Die Tatsache, dass die Numuri die Voyager zwei mal angegriffen hätten, um Paris habhaft zu werden, untermauere diese Theorie. Er könne, so Tuvok, sich nur eine Person vorstellen, die in der Lage gewesen wäre, die Gedächtnisengramme zu manipulieren und die geheimen Forschungen des Professors zu integrieren - den baneanischen Doktor. Dieser wehrt sich heftig gegen diese Unterstellung und behauptet, er sei nie in dem Haus gewesen. Da präsentiert ihm Tuvok den neben Lidell zweiten Zeugen - ihren Hund, der freudig an dem Doktor empor springt und ihn damit Lügen straft, denn der Vierbeiner kann Fremde nicht leiden. Paris Unschuld ist endgültig bewiesen, als Lidell zum Doktor läuft und damit die Wahrheit verrät.

    Auf die Voyager zurückgekehrt, trifft Paris Tuvok im Speiseraum. Er dankt ihm für seine Hilfe, doch Tuvok winkt ab. Wäre Paris schuldig gewesen, dann hätte er das ebenso akribisch herausgefunden, erklärt er ihm. Das könne schon sein, erwidert Paris, doch Tuvok habe einen neuen Freund gewonnen.

    Meinung zur Episode

    Ach jemine! Wo soll ich da bloß anfangen? Die Folge ist im Großen und Ganzen vorhersehbar, klischeebehaftet, unspektakulär. Scheinbar konnte man sich hier wirklich nicht entscheiden, was man eigentlich ausdrücken wollte, denn so was wie eine oder besser „die“ Botschaft kann ich nun beim besten Willen nicht herausfiltern.

    Geht es hier um die Bestrafung von Verbrechern, möglicherweise ein Plädoyer gegen die Todesstrafe - die Alternative zu den „Erinnerungen“ wäre nur eine Giftspritze. Ach wie gut, dass die nicht zum Einsatz kam, weil Paris unschuldig war.

    Sollte das eine Kriminalgeschichte werden, mit Tuvok in der Rolle des Sherlock?

    Oder geht es darum, zu zeigen, wie leicht verführbar so manche Männer sind und wie manipulativ Frauen?

    Egal welchen Ansatz man wählt, die Durchführung ist schlecht - aus oben genannten Gründen: vorhersehbar, klischeebehaftet, unspektakulär.

    Beginnen wir mit dem letztgenannten Ansatz: Ganz toll, da kommt dieser Paris auf einen fremden Planeten, kennt nicht dessen Sitten und Gebräuche, sieht die scharfe Ehefrau (darüber kann man übrigens geteilter Meinung sein! ) und prompt wird sein Gehirn nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Hallo? Und die Ehefrau? Die ziert sich, spielt zunächst die Unnahbare, dann wieder die unzufriedene und vernachlässigte Ehefrau, dann den gefährlichen, männermordenden Vamp - ja was denn nun? Ist denn nicht von Anfang an klar, dass sie ein falsches Spiel spielt? Oder dachte man, ein paar Federn im Haar und eine etwas ungewöhnliche Maske auf einem hübschen Gesicht und der Zuschauer - vor allem der männliche - merkt das schon nicht. Ganz ehrlich, ich bin mir total verarscht vorgekommen. Und dann dieses Spiel mit den Klischees, da kommt ein gutaussehender Sternenflottenoffizier und rettet die ach so vernachlässigte Hausfrau aus ihrer trostlosen Ehe. Und dabei spielt das Weibsstück doch nur ein böses Spiel!! JA klar, alle Frauen sind hinterlistig und erreichen ihre Ziele durch geschickte Manipulation und Einsatz ihrer körperlichen Attribute, GANZ SICHER!!! Wie haben ja den lieben langen Tag nichts anderes zu tun! Wie gut, dass wenigstens Tuvok nicht auf die billig aufgesetzten Reize dieser Dame reinfällt, denn sonst hätte ich womöglich wirklich mal übergeben.

    Ein Plädoyer gegen die Todesstrafe? Irgendwie war das mein erster Gedanke, den ich dann aber im Verlaufe der Folge immer weiter nach hinten stellte. Sicherlich, die Baneaner hatten zunächst die Giftspritze als Bestrafung für Mord und dann zu dieser Methode gewechselt. Weshalb? Das wird nicht erklärt. Humaner ist diese Methode sicherlich nicht, wenn man bedenkt, dass man die Todesangst und die Schmerzen des Opfers am eigenen Leibe verspürt, aber ist sie effektiver? Führt die erzwungene Manipulation der Gedanken, die aufgedrängte Erinnerung des Opfers zur Reflektion über die eigene Tat, führt sie zu einem Bedauern, zu dem Wunsch, man könne die Tat ungeschehen lassen? Bringt sie einen Menschen dazu, Buße zu tun? Ich habe darauf keine allgemeingültigen Antworten. Würde man mir das antun, ich würde wahnsinnig werden, ich würde wütend werden gegen diesen Eingriff in mein Leben, in meine Gedanken. Ich glaube nicht, dass ich mich ändern würde - im Gegenteil, ich wäre so rasend, dass das nächste Verbrechern schon vorprogrammiert wäre.

    Interessant: Zwar erwähnt der Premierminister, dass sie diese Art der Bestrafung für effektiv halten, aber in wie weit damit die Verbrechensrate gesenkt werden konnte, wird nicht gesagt. Und gar so fortschrittlich, wie man zunächst glaubt, sind die Baneaner dann doch nicht, wenn die Erinnerungsstrafe nicht funktioniert, dann wird wieder zur Giftspritze gegriffen... damit fällt das Plädoyer gegen die Todesstrafe flach.

    Gut was haben wir also noch .. ah eine Kriminalgeschichte! Ja, das würde doch schon viel besser passen, ein Unschuldiger, der im Gefängnis der Erinnerungen sitzt und Tuvok kommt und rettet ihn .. oder halt, wäre da nicht die Ehefrau eigentlich die bessere Wahl als Retterin gewesen? Ach nee, sie ist ja ein durchtriebenes Biest... Egal, wie man es dreht und wendet, auch als Kriminalgeschichte fällt diese Episode durch - es ist einfach zu vorhersehbar, das Paris nicht der Mörder sein kann, zu vorhersehbar, dass die Frau irgendeine Rolle bei dem Mord spielt... Sorry, selbst in den Mystery-Romanen für Mädels habe ich in meiner Jugend spannendere Geschichten gelesen...

    Dennoch ein Lichtpunkt muss man in dem Zusammenhang anführen: Tuvok! Vielen mag er ja nicht sympathisch genug erscheinen, aber in dieser Folge, die in der zweiten Hälfte komplett auf ihn ausgelegt ist, spielt Sympathie nicht die geringste Rolle. Und das ist meiner Meinung nach auch gut so. Denn Tuvok untersucht konsequent vulkanisch den Mordfall, recherchiert absolut emotionslos und akribisch. Doch dann - direkt nach der Gedankenverschmelzung, weiß er plötzlich so gut wie alles. Mein Gott, wie einfach! Wären wir bei Enterprise gewesen, hätte ich gedacht, super, hier lassen die aber wieder voll den Vulkanier raushängen!

    Doch dann wieder was zum Schmunzeln: Eine kleine Reminiszenz an Hercule Poirot – alle die in irgendeiner Weise mit dem Mord oder mit den beteiligten Personen zu tun haben, sind im Raum anwesend. Tuvok steht vor diesen und klärt Schritt für Schritt den Mord und deckt den damit verbundenen Verrat auf. Und dann doch noch ein kleiner netter Höhepunkt: Der Hauptzeuge ist ein Hund! Das nenne ich doch mal vulkanischen Humor, auch wenn Tuvok nicht lacht.

    Alles in allem - wer diese Folge nicht gesehen hat, hat nicht viel verpasst, außer vielleicht einen wirklich gut spielenden Tim Russ, dem man hier den kühlen, logischen Vulkanier absolut abnimmt. Die zwei Charakterpunkte gibt's auch nur für ihn.

    TABITHA LERAN

     

    tabitha.leran@web.de

    »Vulkanier sehen mehr!«

    SpannungActionHumorErotikCharaktereKontinuitätAnspruch

     

    ->Eure Meinung zu "Die Augen des Toten"

    Quelle: treknews.de

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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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