Titel | STATE OF FLUX / Der Verrat |
Episode | 011 - 1x11 |
DE Airdate | 23.08.1996 |
US Airdate | 10.04.1995 |
Teleplay | Chris Abbott |
Story | Paul Robert Coyle |
Regie | Robert Scheerer |
Gaststars | Martha Hackett als Seska Josh Clark als Lt. Carey Anthony De Longis als Culluh |
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INHALT |
Sternzeit: 48658,2 Auf der Brücke der Voyager entdeckt Paris ein weiteres Schiff, was Tuvok mit einem lateralen EM-Scan bestätigt. Das Schiff ist getarnt, doch seine Ionisierungsspur verrät dessen Anwesenheit. Mit einer Polaronexplosion wird das Schiff sichtbar: Es ist ein Schiff der Kazon-Nistrim. Janeway beordert das Außenteam zurück auf das Schiff. Als sie zurück beamen, entdeckt Kim, dass Seska fehlt. Chakotay macht sich auf die Suche nach ihr, während die anderen zurückkehren. Er findet sie in einer Hölle, wo sie Pilze gefunden hat. In der Hölle sind aber ebenfalls zwei Kazon auf die die beiden bei ihrer Rückkehr treffen. In einem kurzen Phasergefecht wird Chakotay verletzt. Die Voyager hat, nachdem die Beiden wieder an Bord sind, den Orbit verlassen. Chakotay erholt sich in seinem Quartier, als Seska ihn mit einer großen Schüssel Pilzsuppe - sein Leibgericht – besucht. Dabei erzählt sie, wie sie und ein paar andere Crewmitglieder Neelix überlistet haben, damit sie Suppe kochen konnte. Dabei hat sie auch einige Nahrungsreserven geplündert. Chakotay ist mit ihrer Vorgehensweise absolut nicht einverstanden, ja er ist sogar verärgert. Als Neelix dem Commander völlig aufgelöst von dem Einbruch und Diebstahl über den Kommunikator informiert, muss Seska schmunzeln, während Chakotay die ganze Angelegenheit sehr ernst nimmt. Er bestraft alle Beteiligten – inklusive sich selber, da er von der Suppe gegessen hat - mit der Streichung von zwei Tagen Replikatormahlzeiten. Und jeder, der sich nicht daran halte, werde in den Arrest gesteckt. Seska ist überrascht und fragt ihn, ob er sie wirklich arretieren würde, nach all dem was sie gemeinsam erlebt haben. Dann umarmt sie ihn, schmiegt sich an ihn und meint, die Suppe es wert gewesen. Doch Chakotay blockt ab und meint, dass sie sich doch einig gewesen wären, dass nichts mehr zwischen ihnen beiden läuft. Seska erwiderte darauf hin keck, dass es nicht viele potentielle Partner an Bord gebe und sie schon ein Auge auf Fähnrich Kim geworfen hätte, bevor sie das Quartier verlässt. Die Voyager empfängt einen Notruf von einem Kazon-Schiff, möglicherweise dem gleichen, das vorher im Orbit des Planeten gewesen sei. Neelix erklärt, dass es sich möglicherweise um eine Falle handeln könnte, da die Nistrim zu eine der gewalttätigsten Sekten im Kazon-Kollektiv gehöre. Kim stellt bei einem Scan fluktuierende nukleonische Strukturen fest, was zu einem reaktiven Zusammenbruch führen könnte. Janeway nimmt Neelix Warnung ernst, beschließt aber dennoch Hilfe zu leisten. Als ein Außenteam auf das Kazonschiff beamt, finden Tuvok, Torres, Chakotay und Seska tote Mitglieder der Crew, die in die Schiffsstruktur „integriert“ sind. Sie entdecken einen Überlebenden, der auf die Krankenstation der Voyager gebeamt wird. Das Außenteam ermittelt die Ursache für die nukleonische Strahlung in einer Konsole, die Reste von Neosoriom-Technik aufweist. Diese wird aber nur von der Föderation verwendet. Auf der Krankenstation stellt der Doktor fest, dass jede Zelle des Kazon mutiert ist. Seine Blutteilchen haben sich mit metallischen Teilchen verbunden. Damit er eine Chance zum Überleben hat, müsse man sein Blut austauschen. Kes macht sich sofort daran, die Datenbank zu durchsuchen. Tuvok und Chakotay klären Janeway auf, dass sie Föderationstechnologie auf dem Kazonschiff gefunden hätte. Der Captain ist darüber entsetzt und aufgebracht und fragt, wer das möglich sei. Am wahrscheinlichsten sei die Möglichkeit, dass jemand von der Voyager die Technologie an die Kazon weitergegeben habe, meint Tuvok. Dabei äußert er auch den Verdacht, dass Seska etwas damit zu tun haben könnte, schließlich sei sie von der Gruppe auf dem Planeten getrennt gewesen. Warum jemand auf diesem Schiff sie verraten würde, fragt sich Janeway, schließlich säßen sie doch alle im selben Boot. Sie beauftragt Tuvok damit, alle Sendelogbücher zu untersuchen. Zudem solle diese Konsole schnellstmöglich geborgen werden, bevor noch Gerüchte gesehen. Im Maschinenraum untersuchen Torres, Seska und Carey die Möglichkeiten, wie die Konsole geborgen werden kann. Dabei schlägt Seska einen risikoreichen Plan vor, den Torres jedoch verwirft und dafür Careys Plan zustimmt. Die gesamte Prozedur wird jedoch mindestens einen Tag dauern. Als Torres Seska mit ins Außenteam beruft, widerspricht Chakotay dem und plant sie für die Brücke ein. Seska empört sich darüber bei ihm bei einem Vier-Augen-Gespräch. Dabei erklärt ihr Chakotay, dass sie unter Verdacht stehe und er versuche sie nur aus der Schusslinie zu nehmen, um sie zu schützen. Doch Seska lässt sich davon nicht beruhigen und rauscht wütend ab ... zur Krankenstation. Sie erkundigt sich, wie es dem Kazon geht - schließlich sei er der einzige, der wisse, was wirklich passiert sei und der ihre Unschuld beweisen könne. Der Doktor weiß noch nichts Näheres und meint, dass er möglicherweise Hirnschäden davontragen wird. Als Seska sich zum Gehen anschickt, fragt Kes nach einer Blutprobe von ihr, da sie diese nicht in der Datenbank gefunden hätte. Seksa erklärt Kes, dass ihr Blut durch eine Krankheit unbrauchbar sei und man sie gewarnt habe, jemals Blut zu spenden. Doch der Doktor besteht gerade deswegen darauf. Sie verspricht eine Blutprobe abzugeben. In der Zwischenzeit hat Tuvok herausgefunden, dass es nicht autorisierte Übertragungen gegeben hat - genau zu dem Zeitpunkt, als sie einen Dorsal-Test durchgeführt hätten. Der Sender sei ein Experte im Verwischen seiner Spuren – er habe nur herausgefunden, dass die Übertragung vom Maschinenraum aus geschehen sei. Eine weiteres Kazonschiff nähert sich, als der unerlaubte Transport von Seska gemeldet, die auf dem defekten Schiff der Kazon gebeamt ist, um die Konsole auf ihre Art zu bergen. Während Tuvok meint, sie könnte damit Beweise für ihr Schuld vernichten, glaubt Chakotay, dass sie nur ihre Unschuld beweisen möchte. Dann hört man ein Energieexplosion und einen Schrei. Seska wird auf die Krankenstation gebeamt. Carey wird zu einer Befragung zum Captain sowie Tuvok und Chakotay gerufen. Sie befragen ihn zunächst, ob er zufrieden sei und ob er immer noch darüber verärgert sei, dass Torres nun seine Vorgesetzte ist. Er verneint, er habe sich damit abgefunden und glaubt gute Arbeit zu leisten. Als sie ihn direkt darauf ansprechen, dass von seiner Station aus, heimliche Übertragungen an die Kazon statt gefunden hätten, ist er verwirrt, beteuert seine Unschuld und meint, man solle doch lieber Seska befragen. Schließlich sei sie in der Nähe von Kazons auf dem Planeten gefunden worden. Er relativiert seine Aussage und erklärt, er wollte damit nicht sagen, dass die eine Verräterin sei, aber er sei es auch nicht. Janeway glaubt ihm nicht – bis zur Klärung dürfe er sein Quartier nicht verlassen. Das andere Kazonschiff trifft ein und verlangt eine Erklärung. Zwei Kazons beamen auf die Voyager und sehen nach dem verletzten Kazon. Der Doktor erklärt, dass man dessen Blut habe austauschen müssen, weil er schon gestorben wäre. Janeway erklärt, dass dies die Folge des Unfalles sei, den sie gerade untersuchten. Doch der Kazon namens Culluh winkt ab und meint, das sei nicht notwendig. Sie würde das Schiff in den nächsten Hafen bringen, doch Janeway gestattet das nicht, schließlich seien Spuren von Förderationstechnik gefunden worden und man wisse nicht wie. Solange sie dafür keine Erklärung habe, gebe die das Schiff nicht frei. Culluh ist erbost und erklärt, dass noch zwei weitere Kazonschiffe hier her unterwegs seien und gegen die könne die Voyager trotz ihrer hervorragenden Technologien nicht lange Stand halten. Bevor Tuvok, der Doktor oder Janeway etwas unternehmen können, injiziert der zweite Kazon dem Verletzten ein tödliches, sofort wirkendes Nervengift. Die Kazons verlassen die Voyager. Der Doktor bitte Janeway zu einer Unterredung, bei der er und Kes ihr mitteilen, dass Seska alle bajoranischen Blutfaktoren fehlen. Sie sei genetisch verändert worden, erklärt das MHN und meint, dass sie vermutlich eine Cardassianerin sei. Als Janeway darüber Chakotay und Tuvok informiert, ist das für den Commander unvorstellbar. Er bittet den Captain, dass man sich zunächst ihre Erklärung anhören solle, bevor man sie beschuldige. Janeway stimmt zu, will aber zunächst die Konsole bergen. Culluh erklärt Janeway, dass das unbefugte Eindringen des Außenteams (will dort die Konsole bergen) sowie die Entnahme der Konsole einen kriegerischen Akt darstelle. Doch Janeway lässt sich nicht einschüchtern und erklärt, sie wollten nur die Wahrheit herausfinden. Als Janeway dann Torres nach dem Stand der Bergung fragt, erklärt diese die Konsole sei bereits an Bord der Voyager. Als sie die Konsole untersuchen, stellt Torres überrascht fest, dass es sich dabei um einen Nahrungsreplikator handelt und zwar um einen von der Voyager wie die bioneuralen Fasern, die es nur auf der Voyager gibt, beweisen. Der Unfall sei dadurch passiert, dass die innere Schutzverkleidung nicht dicht genug gewesen sei. Chakotay konfrontiert Seska auf der Krankenstation damit, dass ihr Blut keine bajoranischen Merkmale aufweist und er sie für eine cardassianische Spionin hält. Doch Seska erklärt, dass sie als Kind an der Oketschen Krankheit gelitten habe und nur dank einer Rückenmarksspende einer „mitfühlenden“ Cardassianerin namens Kartell überlebt habe. Und im Übrigen seien seine Geheimnisse nicht der Mühe wert gewesen, sie auszuspionieren. Chakotay zeigt sich überzeugt, erklärt aber sie müsse weiterhin hier bleiben, bis alles geklärt sei: Zudem habe man nun die Konsole geborgen und werde schon herausfinden, wer die Logbücher gefälscht habe. Seska scherzt, dass der Verräter wohl nicht so dumm sein werde, unter seinem eigenen Namen das Logbuch zu verändern. Als Chaktotay die Krankenstation verlässt, erklärt er Tuvok die Geschichte von der Oketschen Krankheit und meint, er habe den Plan in Gang gesetzt. Die beiden überwachen im Maschinenraum ob sich jemand Zugang zu den Logbüchern verschafft und beobachten, wie jemand mit Seksas Sicherheitscode die Datenbank manipuliert. Man wisse nun, wer den Kazons die Technologie gegeben hat, erklärt Chakotay Seska auf der Krankenstation: Sie sei es gewesen. Seska leugnet, doch Chakotay klärt sie auf, dass sie eine Falle getappt sei. Man habe schon vorher gewusst, woher die gestohlene Konsolen stamme und habe das Verzeichnis überwacht. Sie habe sich zwar sehr bemüht ihre Spuren zu verwischen, denn niemand würde sie für so nachlässig halten, dass die ihren eigenen Sicherheitscode verwenden würde – es musste also so aussehen, als sie jemanden belasten wolle. Aber schließlich hätte die Spur zur Krankenstation geführt. Außerdem habe der Doktor die Oketsche Krankheit bereits als Erklärung für die fehlenden bajoranischen Blutmerkmale ausgeschlossen. Doch warum, will Chakotay wissen. Sie seien hier auf die Barmherzigkeit unzähliger feindlicher Wesen ausgeliefert - aufgrund einer nicht nachvollziehbaren Entscheidung eines Föderationscaptains, erklärt Seska. Um zu überleben, müsse man Verbündete gewinnen. Die Kazons hätten sie beschützt im Tausch gegen eine unbedeutende Technologie. Eine Technologie, die das Gleichgewicht der Kräfte im Quadranten hätte verändern können, wirft Janeway ein. Doch zu unsern Gunsten, erwidert Seska - es sei wichtig, eine Machtposition in dem Quadranten aufzubauen. Sie seien Narren, wenn sie dies nicht erkennen würden, erklärt Seska, bevor sie sich auf das Kazonschiff beamt. Später trifft Chakotay Tuvok im Casino. Ob er besonders naiv gewesen sei oder unaufmerksam, fragt der Commander. Er frage sich, wie es kommt, dass sich alle Spione bei ihm hätten einschleichen können. Nein, dass sei er nicht gewesen, antwortet Tuvok, aber wie bei allen Menschen werde er von seien Gefühlen und Instinkten geleitet, die ihn fortlaufend im Stich lassen würden. Ob er je Seska im Verdacht gehabt hatte, eine cardassianische Spionin zu sein, wissen Chakotay. Nein, antwortet Tuvok, auch ihm habe sie professionell Sand in die Augen gestreut. Das zumindest stimmt den Commander heiter und erklärt dem verwirrten Vulkanier: „Geteiltes Leid ist halbes Leid“. |
Meinung zur Episode | |||||||||||||||||||||||||
Bereits in der vergangen Folge „Das oberste Gesetz“ war das Thema „Vertrauen und Verrat“ ein zentraler Aspekt - auch wenn er sicherlich nicht so deutlich herausgestellt wurde, wie nun hier in - nomen est omen - „Der Verrat“. Rein zufällig entdeckten die Mitglieder der Voyager, dass die Kazon Föderationstechnologie verwenden und da es nun mal kein anders Föderationsschiff in diesem Quadranten gibt, liegt der Gedanke nahe, dass jemand von der Voyager ihnen diese Technologen gegeben hat. Die Suche beginnt – doch wie erstaunlich, es ist keine Hexenjagd. Ruhig, bedächtig und sehr vorsichtig tasten sich Chakotay und Tuvok Stück für Stück an die Wahrheit und den Verräter heran und verleihen der Episode so ihre eigene Dynamik und auch eine gewisse Spannung. Dass ausgerechnet Seska dann als Verräterin entlarvt ist, ist auf der einen Seite überraschend und auf der anderen vorhersehbar. Sie hat nie einen Hehl daraus gemacht, das sie mit der Föderation nie einverstanden war und ist und bereits auch in „Das oberste Gesetz“ hat man gesehen, dass sie sich einen Dreck um Föderationsrichtlinien oder -prinzipien schert. Und in dieser Episode ebenfalls - die kleine Episode in der Küche, wie sie Neelix genarrt und dann auch noch Nahrungsreserven stiehlt um daraus für sich, aber vor allem für Chakotay eine Pilzsuppe zu zaubern. Es ist ja ein altes Sprichwort, dass man das Herz eines Mannes durch seinen Magen erobert - aber irgendwie wirkte das hier so als ob sie sich den Weg nach oben erkochen (statt erschlafen) will. Es kümmert sie nicht, dass die damit anderen Crewmitglieder die Ration weg isst, es scheint so, als ob sie mit keinerlei Konsequenzen für ihr Verhalten rechnet – genauso wenig wie sie auch die Verantwortung für ihr Verhalten tragen möchte. Ganz anders dagegen Chakotay, der sich in die Sternenflottencrew integriert hat und gemeinsam mit den anderen darum ringt, nicht nur nachhause zu kommen, sondern auch zu überleben. Hier zeigt sich sehr offen der Maquis-/Föderationskonflikt: Chakotay auf der Föderationsseite - Seska auf der (vorerst) Maquisseite. Dass Chakotay bei der Suche nach dem Verräter immer wieder durch seine persönlichen Gefühle für Seska behindert wird, ist nachvollziehbar. Am Schluss sind es aber gerade diese persönlichen Gefühle bzw. die Tatsache, dass er sie wohl trotz allem am besten kennt, die ihm helfen, herauszufinden, wer der wahre Verräter ist – nämlich Seska und nicht Carey. Apropos Carey: Er macht wahrlich nicht den besten Eindruck bei der „Inquisition“ von Janeway, Tuvok und Chakotay. Er scheint zwar wirklich überrascht zu sein, dass seine Station für die heimlichen Übertragungen genutzt wurde, aber dass er gleich einen anderen Schuldigen – nämlich Seska – benennt, macht ihn weder glaubwürdig noch sympathisch. Doch das macht ihn noch lange nicht zum Verräter. Kommen wir zurück zu Seska: Ich gebe zu – ich mag diesen Charakter nicht und insbesondere seit der letzten Folge nicht. Dennoch ist Seska eine hervorragende Strippenzieherin – sie manipuliert Chakotay, indem sie ihn um den Finger wickelt. Ihr emporschauender vertrauensseliger Blick, ihre sanfte Stimme steht dabei in krassem Kontrast zu dem als sie ihre Maske fallen lässt, nachdem sie enttarnt wurde. Da faucht sie wie Löwin, zischt wie eine Schlange und ihr Blick könnte töten, wenn er Dolchen gleichen würde. Doch so geschickt wie sie im Verwischen ihrer Spuren anstellt und damit den Verdacht von ihr weglenkt, so manipulativ sie auf Chakotay einwirkt, so hat sie doch zwei verhängnisvolle Fehler gemacht: Der erste ist, dass sie davon ausgeht, das Chakotay immer noch so denkt wie sie, sprich dem Maquis treu geblieben ist und dass sie ihn mit dieser Masche weiterhin um den Finger wickeln kann. Dabei übersieht sie aber, das sich die Zeiten und Chakotay geändert haben und dass man nicht ewig Menschen manipulieren kann – irgendwann fliegt das auf. Zudem birgt auch jede enge Bindung mit einem anderen Menschen die Gefahr, dass man sich verrät – sie hat es getan. Denn das war der zweite Fehler – und den bemängele ich so ziemlich in jedem James Bond Film: der Bösewicht verrät dem Guten seine Pläne – sie verrät, ob absichtlich oder nicht, ihren nächsten Schritt. Wer wäre schon so dumm seinen eigenen Sicherheitscode zu verwenden? Für Chakotay ist Seskas Sicherheitscode das letzte fehlende Teilchen im Puzzle. Als ihr Versteckspiel, ihre Maskerade endlich auffliegt, zeigt Seska endlich ihren wahren Charakter, der bislang immer nur ansatzweise aufblitzte und dann fälschlicherweise immer als Maquis-Temperament interpretiert wurde. Seska hatte also leichtes Spiel und wäre nicht der Unfall gewesen, dann wäre das wohl ewig so weitergegangen. Ich habe mich gefragt, warum ausgerechnet nach „Das oberste Gesetz“ gleich wieder eine Folge mit der Thematik Verrat gezeigt wird. Wäre es nicht viel besser gewesen, diese Episode ein paar Folgen weiter zu zeigen? Das wäre sicherlich möglich gewesen, aber es hätte die Kontinuität gestört. Aus der letzten Episode waren die beiden Charaktere Carey und Seska noch gut bekannt und da hatte Seska schon Ansätze gezeigt, dass sie alles mögliche tun würde um nachhause zu kommen. Dass sie gleichzeitig bereits mit den Kazon paktierte, komplettiert hier ihren Charakter und wie wir wissen, war das nicht das letzte Mal, dass wir Seska gesehen haben.
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Quelle: treknews.de
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