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Das Propagandawerkzeug der Reichen
  • Stargate: Atlantis - 2x10 The Lost Boys

    Die Abtrünnigem
    Colonel Sheppard, McKay, Teyla und Ronon werden auf einem fremden Planeten gefangen genommen. Der Kopf der Entführer entpuppt sich bald als der abtrünnige Ford. Dieser hat inzwischen eine ganze Gruppe von Anhänger, die alle das Wraith-Enzym bekommen. Um zu beweisen wie überlegen ihn das Enzym macht, hat er einen wahnwitzigen Plan ausgearbeitet und bringt so seine alten Freunde in Lebensgefahr...
    TitelTHE LOST BOYS
    Episode30 - 2x10
    DE Airdate?
    US Airdate23.09.2005
    BuchMartin Gero
    RegieBrad Turner
    GaststarsAaron Abrams als Kanayo
    Paul Anthony als Jace
    Andee Frizzell als Wraith Hive Queen
    Aleks Holtz als Guard #2
    Woody Jeffreys als Bouncer/Guard #1
    James Lafazanos als Male Wraith
    David Nykl als Dr. Zelenka
    Mitch Pileggi als Col. Steven Caldwell
    Kavan Smith als Maj. Lorne

    -> Bildergalerie zur Episode    -> Hier ist eure Meinung gefragt

     

    INHALT

     

    Das Team um Colonel Sheppard befindet sich auf einem bewaldeten Planeten, wo sie Informanten zu folge einen Kontaktmann treffen sollten. Nichts ahnend arbeiten sich die Menschen aus Atlantis einen Weg durch das dichte Gestrüpp. McKay wäre ein tropischer Planet lieber gewesen als das hier. Doch bevor er sich weiter darüber beschweren kann zucken Blitze aus allen Richtungen.

    Getroffen von Wraith-Betäubungs-Waffen gehen alle bewusstlos zu Boden. Sie werden danach aber nicht von Wraith verschleppt. Viel mehr sind es Menschen die sie an einen unbekannten Ort mitnehmen.

    Als sie wieder zu sich kommen sitzen sie alle um einen Tisch herum. Sie sind an ihren Stühlen festgebunden und um sie herum stehen mehr Menschen von der gleichen Sorte, wie die die sie gefangen genommen haben. Die Frage nach dem “Warum” findet bald eine Antwort, denn schon kurz nach dem Erwachen tritt der Anführer der Gruppe vor sie. Es ist das verlorene Schaf der Crew: Ford.

    Er hat inzwischen seine Uniform abgelegt und ist genauso gekleidet wie seine Mitstreiter. Als Ronon ihn sieht versucht er sofort auf ihn loszugehen, wird jedoch leicht zurückgehalten. Ford lässt ihnen die Fesseln entfernen und bietet ihnen Essen an. Dann erzählt er was nach den letzten Ereignissen ihres Zusammentreffens geschehen ist. Er wurde von einem Wraith gefangen genommen und auf einen Kreuzer gebracht, wo er dematerialisiert wurde. Danach hätte er eigentlich bewusstlos sein müssen, doch dank des Enzyms, das ihm seine Kräfte verleiht, war er schnell bei Bewusstsein und der Wraith neben ihm schnell ausgeschaltet. Danach kämpfte er sich seinen Weg frei bis in ein Dorf auf einem Planeten. Er ging dort in eine Taverne und fand auch bald einige Zuhörer, die seinen Geschichten rund um die Fähigkeiten des Enzyms, gespannt lauschten. In diesen Zuhörern fand er Anhänger und gemeinsam gingen sie auf Wraith Jagd um das Enzym zu bekommen. Immer mehr Anhänger sammelten sich um ihn und nahmen die Wunderdroge.

    Sie verstecken sich in der Höhle in der sie sich jetzt gerade befinden. Dort haben sie mehrere Wraith als Dauer-Enzym-Lieferanten und ein Trainingslager aufgebaut. Zwar könnten die Wraith in der Höhle telepathisch in Kontakt mit anderen ihrer Art treten, doch funktioniert das nur innerhalb eines Sonnensystems und nicht weiter. Daher besteht keine Gefahr entdeckt zu werden.

    Ford versucht noch immer dem Team weiß zu machen, dass die Benutzung des Enzyms sicher sei und nur Vorteile brächte. Schließlich wären auch die Verarbeitungsmöglichkeiten immer mehr verfeinert worden. Soweit, dass es sogar unter Essen gemischt werden könnte.McKay und den anderen kommt die Erkenntnis zu spät, als Ford ihnen eröffnet, dass sie durch das Essen bereits ihre erste Dosis bekommen haben.

    Ford meint nur, dass sie ihm das noch danken werden. Dann geht er. Sheppard eilt ihm sofort nach und versucht ihn zu überreden das ganze zu beenden. Außerdem brächte es doch nichts wenn das ganze Team als Drogenabhängige zurückkehrt. Niemand könne dadurch überzeugt werden. Ford verrät ihm, dass deswegen sein Essen auch nicht damit präpariert worden sei. Einer müsste Dr. Weir und das Militär ja von der Macht des Enzyms überzeugen.

    Überraschender Weise lässt Ford seine “Gefangenen” danach frei. Die einzige Einschränkung ist jedoch leider, dass die Kontrollkristalle am Stargate entfernt wurden. Sheppard sieht die einzige Möglichkeit aus dieser Situation wieder herauszukommen nur darin, das ganze erst einmal mitzuspielen.

    Auf Atlantis kehrt Major Lorne von einer Außenmission zurück. Dr. Weir fängt in gleich im Torraum ab und berichtet ihm, dass Sheppards Team schon 3 Stunden über dem Plan sei. Er selbst hält das zwar nicht für außergewöhnlich, doch kehrt er auf Dr. Weirs “Bitten” mit seinem Team zum Sternentor zurück und macht sich auf dem Planeten auf die Suche nach den vermissten Mitgliedern.

    McKay bekommt derweil schon Hitzewellen und ähnliches. Auch Teyla und Ronon wirken ungewöhnlich aufgedreht. Ford kommt dazu und schickt Sheppard und Teyla mit seinen Männern los um auf eine Mission zu gehen. Die Aufgabe besteht darin, ein geheimes Genii-Lager zu plündern. Einer der Männer war einst ein Genii-Spion und wusste daher von dem Lager. Er selbst ging früher selber rein, doch fiel das bald auf und daher müsse das Lager jetzt mit Gewalt genommen werden.

    In der geheimen Basis inzwischen bekommt McKay eine Führung durch die Einrichtung. Einer der Männer zeigt ihm voller Stolz sein “wissenschaftliches Labor”, dass von McKay jedoch eher belächelt wird. Allerdings hätten man hier herausgefunden, dass die Wraith territoriale Wesen sind und zwar mehr als bisher angenommen. Außerdem scheinen die Wraith ein System zu entwickeln, das die telepathische Kommunikation zwischen den Schiffen unterdrückt. Nachdem sie entdeckten, dass Teyla und sehr wahrscheinlich auch noch andere die Möglichkeit haben sich in das System einzuklinken, war es nicht mehr sicher.

    Außerdem sorgt die “Nahrungsknappheit” in der Galaxis noch mehr dafür, dass sich die Wraith in Gruppierungen aufteilen. Ford trainiert in der Zwischenzeit seine Männer. Dabei nimmt er es ohne mit der Wimper zu zucken mit mehreren Männern gleichzeitig auf. Ronon kommt hinzu und die beiden stehen voreinander. Ronon bleibt zu erst stumm. Ford erinnert ihn daran, dass bei ihrem letzten Kampf keiner gewonnen oder verloren hat. Viele würden sagen, dass Ford gewonnen hätte, doch Ford selbst würde auf Ronon tippen. Er hält viel von ihm und mit dem Enzym könnte er noch viel mächtiger werden als bisher.

    Major Lorne meldet Dr. Weir, dass sich das Team nicht auf dem Planeten befindet. Anscheinend wurden sie gewaltsam verschleppt. Dr. Zelenka wird hingeschickt um zu versuchen die letzten Tor-Adressen herauszubekommen.

    Das Vorhaben das Genii-Lager zu plündern nimmt seinen Lauf. Doch Taktik ist nicht gerade ein Teil davon. Einige der Männern stürmen mit feuernden Waffen hinein. Das Ergebnis ist ein toter Mann. Sheppard tadelt den Führer der Gruppe , doch stößt er dabei auf taube Ohren. Die Männer kommen inzwischen mit ihrer Beute heraus. Von den Genii erbeuteter “C4”-Sprengstoff. Damit will Ford ein HIVE-Schiff der Wraith sprengen.

    Aufgrund eines erbeuteten Wraith-Datenspeichers gelang Ford an gewisse Informationen. Seit einiger Zeit fliegt ein HIVE-Schiff von Planet zu Planet und hinterlässt nur Trümmer der dortigen Zivilisationen. In einigen Tagen wird das Schiff zu einem Planeten kommen, auf dem sich ein Stargate befindet. Von dort wollen sie auf das Schiff, deponieren das C4 in der Jäger-Bucht und verschwinden wieder.

    McKay weißt ironisch auf einen kleinen, unbedeutenden Fehler in der Planung hin. Das HIVE-Schiff befindet sich im Orbit und man bräuchte dafür ein Raumschiff. Tatsächlich hat Ford, was das betrifft noch ein As im Ärmel. Ein Wraith-Darth. Damit könnte ein Team entmaterialisiert werden und von nur einer Person zum HIVE-Schiff geflogen und dort wieder herausgebeamt werden.

    Das Problem damit ist allerdings, dass es Reparaturen und einen richtigen Piloten braucht. Sheppard soll das Gerät fliegen und McKay es reparieren. Letzterer stellt sich trotz Sheppards Zureden quer und schließlich geht er sogar empört weg. Sheppard eilt ihm hinterher und erklärt ihm seinen Plan.

    Wenn alle Mitglieder im Speicher des Darts wären, dann könnte Sheppard problemlos mit dem DHD des Jägers Atlantis anwählen und alle Probleme wären gelöst. McKay sieht das Ganze ein und entschuldigt sich bei ihm. Die Droge scheint immer mehr seinen Verstand zu vernebeln.

    Dr .Zelenka hat leider keinen Erfolg mit der Suche nach der erforderlichen Toradresse. Es sind mindestens 15 Planeten die in Frage kommen...

    Sheppard begibt sich wieder zu Ford. Er sagt zu, mit ihm zusammenzuarbeiten. Doch er hat auch Bedingungen. McKay braucht einen klaren Kopf und soll nicht mehr unter Drogen gesetzt werden. Außerdem möchte er, dass alle seine Teammitglieder auch Teil des Infiltrierungsteams sein würden. Ford stimmt zu und somit beginnen die Vorbereitungen.

    Sheppard und Ford planen das Vorgehen. McKay verzweifelt wie immer an der Technik. Teyla und Ronon trainieren mit den anderen müssen jedoch immer heftig einstecken. Zwischendrin werden ihnen immer wieder mehrer Dosen Enzym verabreicht. Bald darauf haben auch schon die anderen keine Chance mehr gegen sie. Auch McKay kann einen Erfolg verbuchen. Der Dart fliegt wieder.

    Erneut unterhält sich Sheppard mit Ford. Überraschender Weise gesteht Ford, dass er Heimweh hat. Doch bevor er heimgeht muss er die Sache noch durchziehen. Sheppard erzählt ihm von der Erde und seiner Familie. Jedoch ohne Erfolg. Später redet er mit seinen Leuten über das Thema. Doch Telya und Ronon hören ihm gar nicht zu. Sie essen stumm und starren sich nur gegenseitig ab und zu an. Plötzlich klaut Ronon etwas von Teylas Teller und isst es. Im nächsten Moment entsteht zwischen den beiden eine handfeste Prügelei und als Sheppard dazwischen geht bekommt auch er ordentlich eins auf die Nase.

    Die beiden Streithähne fangen auf einmal auch davon an von dem Enzym zu schwärmen. Es wirkt und Ford habe wohlmöglich recht mit all seinen Behauptungen.

    Kurz vor Beginn der Mission erklärt McKay noch kurz wie der Dart sich steuern lässt. Um sicher zu gehen hat McKay ihm ein Display eingebaut, worauf die Daten übersetzt werden, denn eine Sichtmöglichkeit nach draußen gibt es nicht. Dann geht es los. Mit einer kleinen Änderung des Plans. Ford lässt McKay wegbringen um ihn als Geisel zu verwenden. So kann er verhindern, dass Sheppard Kurs auf Atlantis setzt.

    Sheppard startet den Dart. Eine schützende Energiekuppel bildet sich über seiner Kanzel. Er holt aus, fliegt direkt über das Team und beamt es in den Speicher des Jägers.

    Auf Atlantis organisiert Dr. Weir die Suche nach den Vermissten und sie lässt sich dabei nicht von Major Lornes negativen Prognosen einschüchtern.

    Sheppard nimmt direkten Kurs auf das HIVE-Schiff. Doch nicht alles geht glatt. Schon kurz vor dem Schiff aktiviert sich der Autopilot und die Andock-Prozedur wird eingeleitet. Er hat nun keine Kontrolle mehr. Auf seinem Display erscheint die Frage ob er seinen Jäger entladen will. Er bestätigt diesen Befehl blind, ohne zu wissen, dass er gerade über ein Netz von schmalen Stegen fliegt.

    Die Männer erscheinen wieder doch nicht alle materialisieren auf festem Boden. Drei fallen in das bodenlose Schwarz des Schiffes ... Schnell begeben sich die restlichen Mitglieder in Deckung. Wutentbrannt kontaktiert Ford Sheppard und schaltet nach einigen Schuldzuweisungen das Funkgerät aus.

    Der Dart ist inzwischen gelandet und einige Wraith steigen vor das Cockpit. Sheppard eröffnet das Feuer und verschwindet. Ein Alarmsignal gellt durch das Schiff. Ihre Deckung ist aufgeflogen.

    Auch der Daheimgebliebene McKay fühlt sich nicht gerade wohl in seiner Gesellschaft. Sind doch seine Bewacher nicht gerade angetan von seiner Panikmache. Diese ist allerdings gerechtfertigt, denn auf dem außerirdischen Schiff wehrt sich das Team verzweifelt gegen eine Übermacht.

    Sheppard verschießt Kugel um Kugel und Ronons Schwert surrt durch die gegnerischen Körper in einer atemberaubenden Geschwindigkeit. Doch trotz der massiven Gegenwehr fallen alle Mitglieder des Teams.

    Auf Atlantis sehen wir wie Dr .Weir einen Bericht über die momentane Lage abgibt. Zögernd fügt sie einen Vermerk auf den Verbleib des vermissten Teams hinzu. Zuerst emotional, dann besinnt sie sich jedoch und sagt nur, dass sie noch vermisst werden.

    Sheppard wacht langsam auf. Er befindet sich zusammen mit den anderen, die schon alle wach sind, in einer Wraith-Gefängnis-Zelle. Er und Ford giften sich gegenseitig an und letzter macht Sheppard Vorwürfe, dass dieser es absichtlich vermasselt hätte um ihn dumm dastehen zu lassen. Bevor das ganze eskalieren kann kommt ein Wraith mit zwei Wachen zu der Zelle. Ronon stellt sich ihnen in den Weg, doch er wird niedergeschossen. Der Wraith möchte den, der den Jäger gesteuert hat.

    Sheppard tritt vor. Nachdem der Wraith kurz seinen Geruch aufgenommen hat fühlt er sich bestätigt und nimmt ihn mit. Sheppard wird in einen düsteren Raum gebracht. Niemand scheint da zu sein, doch wie aus dem Nichts, steht plötzlich eine weibliche Wraith vor ihm. Sie starren sich an und plötzlich schnellen die Hände der Wraith in Richtung Sheppards Kopf und ohne die Lippen zu bewegen hallen die Worte “Knie nieder” durch den Kopf des Erdlings. Als hätte er den Befehl befolgt kniet er auch tatsächlich nieder.

    Langsam dämmert es ihm und mit Schrecken im Gesicht erkennt er, was ihm hier bevor steht...

    Fortsetzung folgt...

    Adrian Keller

    Meinung zur Episode von Adrian Keller

    Das ist er also. Der übliche Cliffhanger vor der Herbstpause. Wieder einmal trifft das Team auf den abtrünnigen Ford. Doch dieses Mal ist er nicht allein. Er hat einige Anhänger um sich gescharrt um einen entscheidenden Schlag gegen die Wraith auszuführen.

    Die Story ist sehr gut gelungen. Es sind nur zwei Dinge die mich massiv stören. Erstens hätten wir da den eigentlichen Hauptcharakter der Folge: Ford. Irgendwie sollte man erwarten, dass es eine Charakterentwicklung geben sollte oder dass er aus der alten 2D Ansicht herauskommt und mehr als nur der stumme Lieutenant ist. Allerdings wirkt er auf mich genauso wie bisher. Er ist zwar inzwischen der Anführer einer Gruppe von Kämpfern aber ansonsten höre ich immer wieder nur das alte “Ihr haltet mich für verrückt, stimmts?” und “Ich muss meine Überlegenheit beweisen”. Ich finde man hätte mehr aus dem Charakter machen können.

    Das andere was mir nicht gefallen hat ist Dr. Weir. Ausnahmslos jede Szene mit ihr war so was von unnötig. Gerade als am Schluss alle niedergeschossen werden und man gespannt wartet was jetzt kommt ... kommt ein völlig danebener Schnitt zu Dr. Weir wie sie einen Bericht anfertigt. Da hätte man mehr draus machen können als nur dieses “sucht sie - sie sind weg - sucht sie trotzdem”. Das war der absolute Stimmungskiller und absolut unter dem schauspielerischen Können der Akteure.

    Des Weiteren bleibt mir nicht viel zu kritisieren. Die Atmosphäre, die Story und die Action arbeiten wunderbar zusammen. Was die Special Effects betrifft so waren sie auch dieses Mal so gut wie immer. Auch das Wraith-Schiffs-Innere am Ende gefällt mir sehr gut. Dabei muss ich noch zwei Deja-vues anmerken. Das eine war offensichtlich: “R2, schalte den Autopiloten ab ... R2?” ( Starwars lässt grüßen ). Das war fast so schön wie die Szene bei SG-1 wo man zum ersten Mal die Prometheus sieht und Colonel O’Neill will, dass man das Schiff “Enterprise” nennt. Außerdem erinnert mich der Anflug des Darts zu dem HIVE-Schiff doch stark an eine Szene aus “Independence Day”.

    Die Folge zeigt neue Aspekte über die Wraith, treibt den allgemeinen Handlungsrahmen voran und lässt uns am spannendsten Moment einfach da stehen ... Ein guter Cliffhanger der eine gute Fortsetzung erhoffen lässt.Doch bis dahin wird leider noch einige Zeit vergehen.

    ADRIAN KELLER

     

    Adrake@web.de

    »Teils zu platte Charaktere, aber ansonsten stimmt die Spannung und die Action (sehr schöne Kämpfe). Auch die Story gibt einem gerade genug Informationen um weiterhin Interesse zu wecken, aber trotzdem ohne dabei zuviel zu verraten.«

    SpannungActionHumorErotikCharaktereKontinuitätAnspruch
    Meinung zur Episode von Nadir Attar

     

    Mit dem Midseason-Finale namens „The Lost Boys, Part I“ kehrt der in meinen Augen derzeit interessanteste Charakter von Stargate: Atlantis zurück, nämlich Lieutenant Aiden Ford. Ja, wer hätte gedacht, dass aus der unscheinbaren Figur ein so ambivalenter Charakter werden würde. Bisher waren die Episoden mit ihm in dieser zweiten Season immer ein Vergnügen und auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht.

    Auch in dieser Folge macht Rainbow Sun Francks deutlich, dass nicht er der Grund für Fords Unterforderung in der ersten Staffel war. Dort war der Lieutenant oftmals nur schmückendes Beiwerk der jeweiligen Episoden, eine Art „Travis Mayweather“ für Stargate: Atlantis. Dass er auch anders kann bewies Francks bisher in jedem seiner Gastauftritte in der zweiten Season. Mehr als einmal pro Episode wird deutlich, wie hin- und hergerissen der Lieutenant ist; beseelt von dem Wunsch nach Hause zurückzukehren und gleichzeitig abhängig von dem Wraith-Enzym.

    In dieser Folge hat der ehemalige Soldat nun eine Gruppe von Menschen um sich gescharrt, die ebenfalls abhängig von dem Stoff sind und daher gegen die Wraith in die Offensive gehen. Dabei injizieren sie dem Team von Col. Sheppard etwas von dem Enzym, um sie „selber mal auf den Geschmack zu bringen“.

    Ansonsten geschieht in dieser Episode eigentlich nicht viel. Abermals dient in meinen Augen die Hauptstory als Aufhänger für viele kleine Momente, die bemerkenswert sind. Zum einen natürlich finden Ronan und Teyla immer mehr Gefallen an der Droge und den damit verbundenen gestiegenen Kräfte. In zwei Kampfszenen, einmal zu Beginn und einmal gen Ende der Episode, können wir deutlich sehen, wie ihre Kraft zugenommen hat. Mehr noch, ihr Aggressionspotential steigt mit zunehmender Zeit, wie die Szene beim Essen zeigt. Interessant übrigens, wie sehr zwei Personen ständig aufeinander einschlagen können, ohne dass jemand blutet oder sich etwas bricht. Muss wohl an dem Enzym liegen...

    Zu Beginn der Episode hatte ich mich auf die Aussicht gefreut einen extrem erstarkten Rodney McKay zu sehen, der mit großer Klappe so ziemlich jeden vermöbelt. Jedoch hat der Wraith-Stoff nur eine Sache zur Folge: er wird noch nerviger und flippiger als sonst. Auch nicht schlecht, denn auch dieses Mal schreiben ihm die Autoren wieder tolle Zeilen auf den Leib. Ob es jemals eine Sitcom mit dem Titel „McKay“ geben wird? Amüsant wäre sie in jedem Fall.

    Zentrales Thema dieser Episode ist meines Erachtens jedoch die Beziehung zwischen Sheppard und Ford. Der Colonel fühlt sich immer noch verantwortlich für „seinen“ Lieutenant und will ihm in jedem Fall helfen. Es wird deutlich, dass er keinen Bösewicht in dem jungen Mann sieht, sondern nur ein Opfer der Umstände. Schon in vorangegangenen Episoden hätte Sheppard die Möglichkeit gehabt den Lieutenant zu töten, doch er tat es nicht, was meine These unterstützt. Dabei glaube ich nicht im geringsten, dass die Aussage Fords nach Hause zu wollen ein Trick oder gar eine Lüge war. Vielmehr glaube ich, dass in diesem Moment der wahre Ford sprach und nicht der von der Droge aufgeputschte Soldat.

    Überhaupt scheint die Droge zur Selbstüberschätzung beizutragen, denn der Plan gegen die Wraith ist, wie vom Atlantis-Team schon angesprochen, unsinnig und dumm. Es ist eine logische Konsequenz, dass das gesamte Außenteam gefangen genommen wird.

    Die Effekte sind mal wieder gut, die Schießereien knackig und die Musik stimmig. Dabei erinnert mich der Flug Sheppards mit dem Dart in das Innere des Wraith-Schiffs frappierend an die ähnliche Szene in „Independence Day“. Ob da, wie so oft bei Stargate, eine Ähnlichkeit beabsichtigt war?

    Wenn man den gewandelten Ford betrachtet, so wird einem schmerzlich bewusst, dass Jason Momoa als Ronan seinen Platz als uninteressantester und uninspiriertester Charakter des Cast eingenommen hat. Was diese Figur bei SGA macht und was ihn möglicherweise interessant machen soll ist mir immer noch ein Rätsel. Wäre es nicht deutlich besser den neuen Ford wieder in das Team zu integrieren? Nur die Zukunft wird zeigen, ob die Autoren aus den Fehlern der ersten Staffel gelernt haben!

    NADIR ATTAR

     

    nadirattar@web.de

    »Eine gute Episode, deren Hauptplot jedoch recht unspektakulär ist. Sie punktet jedoch in den kleinen Moment und der wie immer herrlichen Situationskomik!«

    SpannungActionHumorAnspruch

    Quelle: treknews.de

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