Doohan schaffte es bis zur letzten Grenze
Am ersten Weihnachtsfeiertag enthüllte die britische "The Times", dass der Unternehmer Richard Garriott im Jahr 2008 einen Teil von Doohans Asche auf seiner 12-tägigen Mission als privater Astronaut zur ISS schmuggelte. Die klandestine Operation wurde zusammen mit Doohans Sohn Chris und mit Zustimmung der Familie Doohan geplant.
Der Plan sah vor, dass Garriott eine laminierte Karte mit Doohans Foto und einem Teil seiner Asche unter der Verkleidung des Bodens des Columbus-Moduls der Station versteckt. Laut der Times ist Doohans Asche "fast 1,7 Milliarden Meilen durch den Weltraum gereist und hat die Erde mehr als 70.000 Mal umkreist, nachdem seine Asche heimlich in der Internationalen Raumstation versteckt wurde."
Doohans Asche wurde in einer Laminatkarte versiegelt und unter der Verkleidung der Internationalen Raumstation versteckt (The Times)
"Es war völlig klandestin... Seine Familie war sehr froh, dass die Asche es dort hinauf geschafft hat, aber wir waren alle enttäuscht, dass wir so lange nicht öffentlich darüber sprechen konnten. Jetzt ist genug Zeit vergangen, dass wir es können", erzählt Garriott der Times. "Soweit ich weiß, hat es noch niemand dort gesehen und niemand hat es bewegt. James Doohan hat seine Ruhestätte unter den Sternen bekommen."
Garriotts ISS-Schmuggelaktion von 2008 war eigentlich der dritte Versuch, James Doohans Asche ins All zu bringen. Im Jahr 2007 flog ein Teil seiner Asche auf einer suborbitalen Rakete, und im August 2008 gab es einen gescheiterten Versuch an Bord einer SpaceX-Rakete (das Unternehmen brachte 2012 erfolgreich einen Teil von Doohans Asche ins All). Um den Wunsch seines Vaters zu erfüllen, im Weltraum beigesetzt zu werden, wandte sich Chris Doohan an Garriott, kurz bevor er im Oktober 2008 ins All starten sollte.
Da die Anfrage in letzter Minute kam, nachdem alles, was Garriott für die Reise geplant hatte, bereits protokolliert worden war, gab es Bedenken, die Asche hinzuzufügen, also wurde "aus Vorsicht" entschieden, dass der Plan geheim gehalten werden sollte. "Richard sagte: 'Wir müssen das noch eine Weile geheim halten', und hier sind wir nun, 12 Jahre später. Was er tat, war rührend - es bedeutete so viel für mich, so viel für meine Familie und es hätte meinem Vater so viel bedeutet", sagte Chris Doohan der "Times".
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