Laut der Nachricht ihres Sohnes Kyle ist Nichols am Samstagabend, den 30. Juli 2022, verstorben. In der Nachricht heißt es unter anderem:
ZitatIch bedaure, euch mitteilen zu müssen, dass ein großes Licht am Firmament nicht mehr für uns leuchtet, wie es so viele Jahre lang der Fall war.
Letzte Nacht ist meine Mutter, Nichelle Nichols, eines natürlichen Todes gestorben. Ihr Licht wird jedoch, wie die alten Galaxien, die jetzt zum ersten Mal zu sehen sind, für uns und künftige Generationen erhalten bleiben, um sich daran zu erfreuen, davon zu lernen und sich inspirieren zu lassen.
Sie hat ihr Leben gut gelebt und ist damit ein Vorbild für uns alle.
Die Familie bittet ihre Fans um Geduld, während sie ihren Verlust betrauern, und kündigt an, dass es eine private Trauerfeier für Nichols mit Familienmitgliedern und ihren engsten Freunden geben wird. Im letzten Jahr zog Nichols von Los Angeles nach Silver City, New Mexico, um näher bei ihrer Familie zu sein. Ein Vertreter der Familie sagte TrekMovie.com, dass die Fans ihr Beileid auf Nichelles offizieller Facebook-Seite bekunden können.
Ihre Star Trek-Familie hat begonnen, ihre Gedanken in den sozialen Medien zu teilen:
Das Scifinews-Team trauert - und erinnert sich mit großer Freude an ein persönliches Treffen im Rahmen einer Mini-Convention vor vielen vielen Jahren in Mannheim. Der Titel: "Beyond Uhura".
Scifinews.DE (Damals noch treknews.de) Redakteur Henrik Hansemann schrieb damals:
ZitatNichelle Nichols war von ihrer Kindheit an eine Freundin des Jazz. Sie wurde mit 16 Jahren von der Jazzlegende Duke Ellington entdeckt und konnte bereits vor Star Trek in mehreren Broadwaystücken und Fernsehserien Gastauftritte verzeichnen. Mit Gene Roddenberry, dem Schöpfer von Star Trek, kam sie in Berührung, als er sie für eine Gastrolle in seiner Fernsehserie "The Lieutenant" engagierte. Daher erinnerte er sich auch an ihre schauspielerischen Qualitäten, als er sein Team für Star Trek zusammesuchte, und fortan war eine Legende geboren: die erste weibliche schwarze Hauptdarstellerin in einer Fernsehhauptrolle.
Dies wurde zur Basis des Charakters: Uhura sollte einzigartig sein und dem Problem der Rassendiskriminierung entgegenstehen. Gene Roddenberrys Leitsatz war "infinite diversity in infinite combinations" (unendliche Vielfalt in unendlichen Kombinationen), und eine schwarze weibliche Hauptrolle passte perfekt zu diesem Bild der besseren Zukunft in den 60er Jahren. Damals gab es so gut wie keine Schwarzen, Latinos oder Asiaten im Fernsehen, und die Rolle der Uhura änderte die Fernsehwelt grundlegend.
Nichelle Nichols blieb ihrer Rolle der Nyota Uhura noch viele Jahre treu ... über drei Serienjahre und sechs Kinofilme hinweg. Und das, obwohl sie bereits ach einem Jahr aussteigen wollte, weil sie eigentlich viel lieber am Theater spielen wollte. Doch eine Begegnung mit dem großen Martin Luther King, die ihr deutlich machte, in welch ungeahntem Ausmaß Uhura die Rolle der Schwarzen in Amerika und der Welt beeinflussen konnte, änderte schließlich ihre Meinung.
Wer es noch nicht weiß: Leinwandstar Whoopie Goldberg ist seit ihrer Kindheit großer Uhura-Fan gewesen, und durch ihr Vorbild Nichelle Nichols überhaupt erst auf die Idee gekommen, Schauspielerin zu werden!
Den vollständigen Report von damals könnt ihr hier nachlesen:
Quelle: trekmovie.com
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