"Ich hatte einen sehr wichtigen Job bei einer der damaligen Serien", sagte Nimoy gegenüber der BBC über einen seiner ersten Jobs als 21-jähriger Schauspieler. "Man spielte jeden Samstagnachmittag eine fünfzigminütige Episode mit einem offenen Ende. Der Held oder die Heldin ist in schrecklichen Schwierigkeiten, schalten sie nächste Woche wieder ein und sehen sie was passiert. Ich war bei einer von ihnen dabei und war dort recht wichtig. Ich dachte sie würde mich zu einem Star machen. Die Serie hieß ZOMBIES OF THE STRATOSPHERE und ich war einer von ihnen. Einer von Vieren, die vom Mars kamen. Wir stahlen einen Pickup Truck und einen Revolver und versuchten die Erde zu übernehmen."
Unglücklicherweise war die Rolle nur halb so dauerhaft, wie sich Nimoy erhofft hatte und in den nächsten Jahren fand sich der Schauspieler in einem Kampf um seinen Lebensunterhalt wieder. "Ich war immer ein Nebendarsteller, ein gelegentlich Gaststar, aber gewöhnlich Nebendarsteller. Es war eine Zeit, in der Man den gut aussehenden Typen von Nebenan suchte. Ich entsprach nicht diesem Typ und ich wurde für außer Mode befunden, zu ethnisch aussehend, meine Augen waren zu klein, meine Nase zu gebogen, mein Haar nicht richtig und es hatte die falsche Farbe und so weiter. Ich musste wirklich kämpfen."
Nimoy bekam schließlich mehr Gastrollen, auch eine in THE LIEUTENANT, einer Serie mit Gary Lockwood (Gary Mitchell in TOS) in der Hauptrolle, die von Gene Roddenberry produziert wurde. "Ich hatte Spaß an dem Job und dann ein paar Wochen später rief mein Agent an und sagte mir, dass der Produzent dieser Serie mit mir über eine Science Fiction Serie sprechen wolle", so Nimoy. "Wenn man so etwas nach al den Jahren von Gelegenheitsjobs hört, dann wird man immer einen Haken finden. Man denkt, vielleicht wird er mich anrufen, vielleicht nicht, vielleicht wird er einen Pilotfilm drehen, vielleicht nicht, vielleicht wird sich die Serie verkaufen, vielleicht nicht. Es gibt so viele Vielleichts die man hat. Aber ich ging zu dem Vorsprechen und nach ein paar Minuten stellte ich fest, dass er mir den Job aufquatschen wollte. Ich dachte, der Mann muss verrückt sein. Sag mir wo ich sein muss und ich bin dabei!"
Auch wenn STAR TREK für Nimoy zuerst nur einen Gehaltsscheck darstellte, weckte sein Charakter bald sein Interesse. "Es brauchte eine Weile den Charakter richtig zu entwickeln, was bei jeder Serie so ist, weil die Autoren sehen müssen wie die Chemie zwischen den Charakteren ist", sagte Nimoy. "Was für mich auf Anhieb interessant und herausfordernd war, war, dass er zur Hälfte menschlich und zur anderen Hälfte vulkanisch ist und als Vulkanier leben wollte, was bedeutet, dass er aus purer Logik handelte und alle Emotionen unterdrückte. Das gab mir eine gewisse Dynamik an der ich arbeitete, weil das Unterdrücken von Emotionen ein interessantes Innenleben schaffen kann."
Nimoy spielte Spock in STAR TREK drei Jahre, eine Zeit, die NBC nicht ermöglicht worden wäre. "Ich dachte, dass sind Idioten", so Nimoy. Zehn Jahre später wurde STAR TREK in Form des ersten Kinofilms erneut wiederbelebt. "Niemand dachte, dass wir mehr als einen machen würde", gesteht Nimoy ein. "Es sehr spannend und außerordentlich teuer. Eine große Produktion, die nicht sehr gut ankam und kein sehr gutes Drehbuch hatte. Und ich dachte, jetzt wäre Schluss, sie haben den großen Wal in den Sand gesetzt. Aber jemand kam mit einer Idee, wie ein zweiter STAR TREK Film gut werden könnte. Der zweite Film war weitaus günstiger, aber sehr viel interessanter, weil wir ein großartiges Drehbuch hatten."
Auch wenn Nimoy Spock nicht länger als eine Dekade gespielt hat, bleibt er dem Franchise verbunden. Tatsächlich sprach er mit der BBC, um seinen Conventionauftritt in London zu bewerben. "Diese ganze Sache ist faszinierend", sagte Nimoy und erzählte eine Geschichte, die er einmal in Monatana erlebte, wohin er für einen Vortrag reiste und dachte er könnte einige ruhige Tage dort verbringen. "Ich ging in mein Hotelzimmern und packte aus, als das Telefon klingelte. Ich nahm den Hörer ab und hörte: 'Hallo, ist dort Mr. Nimoy?' Ich sagte 'Ja' und sie 'Ich bin so aufgeregt sie am Telefon zu haben, dass können sie sich nicht vorstellen.' 'Wer sind sie?' fragte ich und sie sagte 'Mein Name ist Sally.' 'Sally, wie haben sie mich gefunden?' erkundigte ich mich. Sie antwortete: 'Ich hörte, dass sie in Butte, Montana sprechen würden, deshalb rief ich alle Hotels an, es gibt nur drei und so fand ich sie.'"
Nimoy sagte der Frau, dass sie sehr nett sei, gratulierte ihr so gut informiert zu sein und legte auf. "Ich packte fertig aus und begab mich zur Tür, da klingelte es wieder! 'Oh, Mr. Nimoy, das ist so wundervoll, das können sie sich nicht vorstellen.' Ich fragte 'Wer sind sie?' Sie sagte 'Mein Name ist Mary.' 'Mary, von wo rufen sie an?' 'Chicago', bekam ich Antwort. 'Wie haben sie micht gefunden?' Sie antwortete: 'Sally rief mich aus San Francisco an.'"
Das vollständige Interview, indem Nimoy auch darüber sprach, dass seine Eltern es gern gesehen hätte, wenn er eine andere Karriere beschritten hätte, welche STAR TREK Fernsehregisseure er am meisten möchte, seine Rolle in MISSION: IMPOSSIBLE und vieles mehr, könnt ihr hier herunterladen.
Quelle: treknews.de
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