Die Serie sei meilenweit entfernt von der Realität, befanden die Tatort-Forensiker. Deshalb täten sie sich im Allgemeinen schwer, bei "CSI" im Fernsehen zuzuschauen. Sie würden nur die Fehler sehen. Schmunzelnd analysierten sie die Arbeitsmethoden der TV-Kollegen aus Miami, die für zwei Morde die Spurensicherung vornahmen:
Beispiel 1: Eine "CSI"-Ermittlerin nimmt am Tatort einen Fingerabdruck ab und schickt ihn zur Identifizierung durch die AFIS-Datanbank. Nach ein paar Klicks auf der Tastatur ist ein Ergebnis samt Foto des Verdächtigen da. "Was hier passiert, ist normalerweise die Arbeit von zwei Stunden", erklärte John Williams, der seit 1986 auf Fingerabdrücke spezialisiert ist. "Und AFIS liefert nicht ein einziges übereinstimmendes Ergebnis, sonder 18 mögliche." Die müsse der Ermittler vergleichen. Foto würde auch keines geliefert, auch wenn das sehr praktisch wäre ...
Beisepiel 2: DNA-Spuren lassen sich in "CSI" in Minuten analysieren. In Wirklichkeit verfügten Tatort-Ermittler über kein eigenes Labor und seien auf die Hilfe der staatlichen Strafverfolgungsbehörde angewiesen. Wenn das DNA-Ergebnis nach drei Monaten vorliege, sei das ungewöhnlich rasch, seufzte ein fernsehender Forensiker.
Beispiel 3: Das Team der TV-Spurensicherung verhört Verdächtige und versucht sie zu überführen.
"Wir setzen uns nicht mit denen zusammen und führen Gespräche", erklärte ein echter Ermittler. Das forensische Team mache die Tatortanalyse, und die Kriminalbeamten seien für Vernehmungen zuständig. Und gut is.
Und schließlich zwei weitere bedauerlich Abweichungen von der Realität: In der gezeigten "CSI"-Episode macht ein Ermittler auf einem Parkplatz zufällig eine reizende Damenbekanntschaft . "Wir treffen nie Mädchen", kommentierte ein echter Forensiker. Und so tolle Autos wie die Kollegen führen sie auch nie.
Quelle: Wunschliste.de
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