Star Trek in Deutschland hat nicht nur im TV oder im Kino eine große Fangemeinde, auch alle die gerne Bücher lesen, finden allerhand Material in den Regalen. Besonders der Cross Cult Verlag hat sich in den letzten Jahren dem Thema angenommen. Mittlerweile können wir auch stolze 10 Jahre Star Trek bei Cross Cult zurückschauen und viele der Geschichten sind so wunderbar, dass man sie gern mehr als einmal liest. Neue Helden, wie Vanguard oder New Frontier wurden geboren und alte Helden können in den Geschichten nach den Serien weiterleben. Egal ob Next Generation, Deep Space Nine, Enterprise oder Voyager, alle sind dabei und selbst Star Trek: Discovery hat seinen Platz gefunden. Cross Cult waren auch die ersten, welche die deutsche Autoren in Star Trek wahr werden ließen und Star Trek Prometheus kann sich dabei mehr als nur sehen lassen. , ein wenig zurück zu schauen und ein wenig in die Zukunft zu blicken.
10 Jahre Star Trek Romane bei Cross Cult, hattet ihr selbst mit dem Erfolg gerechnet?
Wir haben hauptsächlich erst einmal mit gar nichts gerechnet. Es war damals ja eher eine verrückte Idee und so haben wir mit den drei Vanguard-Romanen einen Testballon gestartet, um die Sache überhaupt auszuprobieren. Dass es so viel Zuspruch und eine so gute Resonanz gab, haben wir nicht direkt erwartet. Man muss allerdings zugeben, dass dies sicherlich nach der längeren Durststrecke auch die Euphorie des Neuen war. Denn inzwischen ist das Interesse doch merklich abgekühlt.
Werden vielleicht irgendwann alte Lizenzen wieder aufgelegt?
Das sehe ich derzeit eher nicht. Zum einen ist das rechtlich seit ein paar Jahren anders geregelt als noch früher und zum anderen haben wir wirklich so viel neues Material, dass sich die Frage gar nicht vorrangig stellt.
Seid ihr selber auch Star Trek Fans?
O ja. Und zwar alle Beteiligten. Der Verleger war ja überhaupt erst deswegen damals für meine Idee offen, die Star Trek-Romane neu nach Deutschland zu bringen, weil er selbst großer Fan ist. Ich selbst saß als Jugendlicher ständig vor der „Sendung mit den Leuten mit den komischen Köppen“, wie meine Oma immer sagte. Und für die Übersetzer und Lektoren ist es sowieso quasi Einstellungsbedingung.
Destiny war nicht nur für mich eine großartige Romanreihe, auch für euch die erfolgreichste Ausgabe?
Auf jeden Fall. Destiny war sogar mit gutem Abstand der absolute Hit in all den Jahren. Neben den Taschenbuchausgaben gab es inzwischen ja sogar zwei Hardcoverversionen dieser Crossover-Trilogie um den ultimativen Kampf gegen die Borg.
Zu manchen Romanreihen dauert es zeitweise sehr lange bis es weitergeht (z.B. Deep Space Nine), welche Hindernisse müsst ihr da überwinden?
Es sind eigentlich keine speziellen Hindernisse. Grund ist vielmehr, dass wir uns an die chronologische Handlungsreihenfolge bzw. die Reihenfolge der Veröffentlichung in den USA halten. DS9 hat bei den Amerikanern auch lange Zeit geruht und die Handlung fand im Prinzip in Crossoverreihen statt.
Star Trek Prometheus war eure Eigenproduktion und ist jetzt auch auf Englisch erhältlich. Wie ist das aktuelle Feedback?
Größtenteils scheinen die Leser begeistert zu sein, schlechtere Stimmen gibt es natürlich auch hin und wieder. Allzu viel bekommen wir aber von der englischen Resonanz auch wieder nicht mit. Die Veröffentlichungen macht der Verlag Titan. Dadurch haben wir da ein wenig Abstand. Obwohl wir sicherlich schon ab und an googeln oder ins TrekBBS schauen.
Wird es mit Star Trek – Starfleet Academy auch weitergehen?
In den USA sind von der Reihe ja nur vier Romane erschienen, die wir auch alle gebracht haben. Wir können also gar keine weiteren bringen.
Es gibt endlich die ersten Star Trek: Discovery Romane, werden die Comics auch von euch kommen?
Wir sind zumindest in Verhandlungen. Mehr kann ich dazu aber leider noch nicht sagen.
Dein Lieblingsautor?
Oh, da hat vermutlich jeder – ob Verleger, Übersetzer oder Redakteur – so seine und durchaus unterschiedliche Lieblinge. Und das ist all den anderen Autoren gegenüber ja auch ein wenig unfair. ;-) Aber Star Trek – Destiny von David Mack war natürlich schon ein ziemliches Highlight.
Auf welcher Messe wird man euch dieses Jahr noch sehen können?
Wir sind ja generell auf einigen Messen. Zum Beispiel der Frankfurter Buchmesse und neuerdings durch die Labelgründung Manga Cult auch auf Manga-Messen. Star-Trek-spezifisch sind wir zwar dieses Jahr nicht auf der FedCon, dafür aber auf der Destination.
Auf welche Neuheiten können wir uns dieses Jahr noch freuen?
In diesem Sommer haben wir wieder ein Highlight: Star Trek – Prey. Es wird klingonisch mit der neuen, epischen Trilogie, die ihren Anfang während des Films mit der Originalbesatzung – Auf der Suche nach Mr. Spock – nimmt und sich bis in The Next Generation erstreckt! In dieser ein Jahrhundert umspannenden Trilogie ist Rache wirklich ein Gericht, das am besten kalt serviert wird. In den letzten drei Monaten des Jahres werden wir dann erst einmal mit neuen Romanen pausieren.
Vielen Dank und noch einmal herzlichen Glückwunsch zu 10 Jahre Star Trek bei Cross Cult. Auf noch viele weitere Romane und Comics aus dem Hause Cross Cult!!!
Matthias Göbel
Quelle: Scifinews
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