Caprica City bot er gerne die Gelegenheit zu einem ausführlichen Interview.
Caprica City: "Hallo Aaron. Dies ist deine erste Convention in Deutschland. Gibt es hier etwas, das dir besonderst gefallen hat, abgesehen vom Weg zwischen Flughafen und Hotel und den unheimlich netten Leuten hier?"
Aaron Douglas: "Um ehrlich zu sein, habe ich noch gar nichts gesehen. Das Bier ist wirklich gut. Dieses Wochenende werde ich nur auf der Convention sein und mit den Leuten hier Zeit verbringen. Die Hotelbetreiber machen ihre Sache sehr gut, und es sind alle sehr nett. Es sieht sehr schön aus da draußen, aber bisher bin ich noch nicht dazu gekommen, das Hotel zu verlassen. Fragt mich das also noch mal nach meiner Tour durch Deutschland, wenn ich etwas mehr von dem Land gesehen habe. Bisher ist hier alles fantastisch, auch wenn mir ein wenig Schlaf fehlt. Und dann ist da noch der neunstündige Jetlag."
CC: "Unterscheiden sich die deutschen Conventions von denen in Amerika?"
Aaron: "Nicht wirklich, nein. Nur in der Größe. Diese Convention hat nur etwas über hundert Besucher, die Comic-Con in San Diego hat hunderttausend. Diese Con wird im zweitgrößten Veranstaltungskomplex der Welt durchgeführt. Da passen locker zwei Fußballfelder rein. Es ist riesig. Da sind Hunderte von Händlern. Einige von ihnen sind so groß wie ein Restaurant. Da gab es einen 'Star Wars'-Händler, der einen X-Wing in Originalgröße und noch ein anderes Raumschiff ausgestellt hatte, und überall rannten Leute in Sturmtruppenkostümen oder verkleidet als Boba Fett herum und bewachten den Laden. Natürlich gibt es auch dort kleinere Veranstaltungen, aber Amerika hat 300 Millionen Einwohner und dort kommt die Show her. Darum interessieren sich auch mehr Leute dafür, eine solche Veranstaltung zu besuchen. Nächste Woche ist eine Veranstaltung in England, wo gut 450 Leute erwartet werden. Die Leute dort sind genauso nett wie hier, aber in Amerika werden einem seltsamere Fragen gestellt als in Europa. Dort gibt es Leute, die die Show etwas zu ernst nehmen und die sie kaum noch von der Wirklichkeit unterscheiden können. Diese Leute gibt es dort viel mehr als hier."
CC: "Kannst du uns ein Beispiel für eine solche Frage geben?"
Aaron: "Einer kam mal an und meinte, 'In Episode sechs aus der ersten Staffel hast du an einer Viper gearbeitet und einen roten Knopf gedrückt. Daraufhin wurde eine Diagnose der Maschinen gestartet. In Episode 13 aus Staffel 2 hast du den gleichen Knopf gedrückt und es wurde eine Diagnose für das Fahrgestell aktiviert. Ist dieser Knopf dafür da, ein allgemeines Diagnoseprogramm zu starten oder war das ein Fehler?'. Ich war etwas perplex und habe nur 'was?' gesagt. Wir achten wirklich sehr auf Details in der Show, aber manche neigen doch dazu, es gewaltig zu übertreiben. Oder Fragen wie 'Was hast du gefühlt, als du Soundso erschossen hast oder Starbuck schlagen musstest?', da sage ich dann immer, dass ich das nicht wirklich gemacht habe, sondern meine Serienfigur. Manche sehen nicht den Unterschied zwischen Aaron und Tyrol. Ich werde ständig nach physikalischen und aerodynamischen Sachen gefragt und kann sie nicht beantworten."
CC: "Aerodynamik im Weltraum?"
Aaron: "Ja, exakt. 'Wieso brauchen die Raumschiffe Flügel', werde ich gefragt. Ich sage dann, dass sie gebraucht werden, wenn man in eine Atmosphäre eintritt. Die Antwort reicht aber nicht, denn dann kommt 'Diese Schiffe sind nicht dazu ausgelegt, in eine Atmosphäre einzutreten'. Wenn man lange genug nach Fehlern sucht, dann findet man sie natürlich auch, und das führt zu solchen bizarren Fragen."
CC: "Wie reagierst du dann auf solche Fragen? Machst du es wie William Shatner und sagst 'get a life'?"
Aaron: "Um Gottes Willen, nein. Niemals. Wenn mal jemand mit einer Frage kommt, die ich nicht beantworten kann, dann sage ich Folgendes: 'weist du, das ist eine sehr gute Frage. Aber anstatt sie zu beantworten gebe ich sie mal ans Publikum weiter und schaue, ob es hier jemand weiß'. Dann melden sich bestimmt dreißig Leute die das beantworten können und ich bin aus dem Schneider. Oder ich sage, dass manche Leute diese Episode noch nicht gesehen haben und ich hier nichts verraten möchte. Er soll mich dann später noch mal fragen und ich verlasse schnell das Gebäude. Aber das seltsamste war die Frage mit dem roten Knopf."
CC: Du sagtest, du schaust dir die Serie auch selber an. Was denkst du als Zuschauer, nicht als Schauspieler, wer von den Figuren noch als Zylone entlarvt werden könnte?"
Aaron: "Ich denke, Gaeta ist ein Zylone, obwohl das schon ein wenig zu offensichtlich wäre. Ich bin da wirklich gespannt. Ich glaube nicht das ich es bin, und Helo wahrscheinlich auch nicht. Ich tippe auf Gaeta, oder vielleicht Dualla. Eventuell sogar Apollo, aber das wäre wohl zu unwahrscheinlich. Gaeta ist dauernd mit irgendwas beschäftigt. Es könnte sein, dass dort etwas vorbereitet wird um ihn später als Zylone zu enttarnen. Dann kann man nachher sagen, 'oh, darum hat er das und das gemacht'. Oder sie machen es so wahrscheinlich das er es ist, damit man von anderen Personen abgelenkt wird und plötzlich steht Dualla auf und erschießt Adama noch mal. Etwas in der Art halt."
CC: "Kannst du uns einen einfachen Weg empfehlen, um auf das "Galactica"-Set zu kommen? Ich meine, abgesehen von zwei Jahren Schauspielunterricht."
Aaron: "Für euch als Betreiber einer Website wäre es wohl der beste Weg, sich mit der Marketing-Chefin der Serie zu unterhalten. Wenn man ihr sagt, dass ihr Reporter aus Deutschland seid und gerne einen Blick auf die Sets werfen würdet, dann wäre da eventuell etwas machbar. Für normale Fans wird es schon schwieriger. Es gibt dort eine Menge Sicherheitspersonal und es ist sehr schwer, auf nordamerikanische Filmsets zu gelangen. Besonders seit dem 11. September haben alle sehr viel Angst und übertreiben es manchmal etwas mit der Sicherheit."
CC: "Sogar in Filmstudios? Ist das ein lohnendes Ziel für Terroristen?"
Aaron: "Ja, Al Kaida greift jetzt bestimmt Filmstudios an um Amerika mitten ins Herz zu treffen. Keine Ahnung. Es ist alles etwas übertrieben und die Sicherheitsvorkehrungen am Eingang sind kaum zu überwinden. Es ist schon schwer nur auf den Parkplatz zu gelangen. Da muss man schon gute Beziehungen haben um dort hereinzukommen. Ansonsten kommt man nicht mal in die Nähe der Sets."
Den Rest des Interviews könnt ihr bei den Kollegen von Caprica City nachlesen.
Quelle: Caprica-City.de
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