"Eine Daumenregel in Hollywood besagt, dass von tausend Drehbüchern, die geschrieben werden, nur ein paar Dutzend in Entwicklung gehen, und davon wird nur eines verfilmt...wenn überhaupt", äußert sich JMS. Eine Firma trat vor einem Jahr den den Produzenten heran um einen Kinofilm zu drehen. Großes Problem stellte dabei Warner Bros. Da, die nur Filme mit großem Budget und großen Stars produzieren wollen, um in Hollywood erfolgreich zu sein. JMS stand nun also vor der Problematik, dass er seine Serienhelden in den Hintergrund stellen müsste, da sich Hollywood-Stars kaum mit einer Nebenrolle zufrieden geben würden.
An den Verhandlungen mit WB waren JMS und Mit-Executive Producer Doug Netter aber nicht selber beteiligt, sondern die Produktionsfirma, die Interesse an einem Streifen zeigte.
"Es gab Zeiten, da schienen wir kurz vor dem Abschluss des Vertrages zu stehen", schreibt JMS. "Stages wurden bei Elstree reserviert, Schauspieler verpflichtet, man hatte einen Regisseur, das Drehbuch wurde mehrmals überarbeitet und einige Leute des Produktionsstabes wurden angeheuert - wieder nicht von mir - es war ein ganzes Jahr lang wie eine Achterbahnfahrt."
Doch ganz offensichtlich waren die Dinge doch nicht in trockenen Tüchern. "Am Ende jedoch kam der Vertrag nicht zustande, und es sah nicht danach aus, als ob sich dies irgendwann in der absehbaren Zukunft ändern würde. Die Rechte am Film fielen wieder auf mich zurück und trotz aller Bemühungen war das Projekt nun gestorben. Ich glaube auch nicht, dass genau dieses Projekt irgendwann in der Zukunft wieder aufgegriffen wird, obwohl Vorhersagen schon immer eine schwierige Kunst waren, vor allem wenn man es im Nachhinein tun muss."
Jedoch hat der Serienvater noch nicht die Hoffnung verloren und hält es nicht für ausgeschlossen, dass irgendwann doch noch ein Babylon5-Kinofilm entsteht. Seiner Meinung nach wird sich irgendwann jemand finden, der einen b5-Kinofilm machen will. "Vielleicht wird es passieren, denn solche Dinge sind einfach unvermeidlich. Wenn sie ein 'Brady Bunch'-Film machen können, dann kann man sicher sein, dass früher oder später jemand einen B5-Film dreht. Das Einzige, was ich eindeutig sagen kann, ist, dass wenn der Tag kommt, dann werde ich als Rechteinhaber dafür sorgen, dass der Film richtig gemacht wird, weil ich lieber keinen B5-Film haben möchte, als einen, der nicht das zeigen kann, was Fans und ich selbst sehen wollen."
Somit hat sich das Rätselraten um „The Memory of Shadows“ gelöst, wenn auch mit einem traurigen Ergebnis.
Quelle: sf-radio.net
Empfohlene Kommentare
Keine Kommentare vorhanden