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  • Chronik der Chaoten

    Die Liebe
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    • Werewolf

    Es ist einige Zeit her, seitdem ich die letzte Kolumne für diese überaus renommierte und fantastische Website ( ) geschrieben habe. Normalerweise geht es um meist humoristische Themen aus dem Alltagsleben oder dem aktuellen Fernsehgeschehen.
    Auch diese Kolumne stammt aus dem Alltag, hat jedoch keinen witzigen Touch. Oder vielleicht doch, nur ich kann ihn nicht entdecken. Vielleicht handelt es sich auch um Tragikomik...
    Ich verstehe die Frauen nicht!
    Gut, diese Erkenntnis ist nicht neu und seit Anbeginn der menschlichen Geschichte haben Männer dieses Problem. Doch es war mir nie so sehr bewusst geworden wie in den letzten Wochen. Rein wissenschaftlich lässt sich dieses Problem leicht erklären:
    da die Gehirnhälften bei den beiden Geschlechtern auf unterschiedliche Art und Weisen miteinander vernetzt sind ist es vielleicht nur natürlich, dass man aneinander vorbeiredet. Doch sind wir nicht weit mehr als nur Sklaven unserer körperlichen Eignung? Kann es nicht doch weitere Erklärungen für das Mysterium geben?
    Ich habe mich immer darum bemüht nett zum weiblichen Geschlecht zu sein. Gut, ich hatte nie so viel mit der Gegenseite zu tun, aber immer wenn es dann mal so weit war habe ich mich bemüht nicht das Klischee des sabbernden, dauergeilen Mannes zu erfüllen, der in Frauen nur das Eine sieht. Manchmal bin ich sogar öffentlich dafür eingetreten, in Frauen mehr als nur „Titten“ zu sehen.
    Rückblickend auf mein bisheriges Leben muss ich mich fragen, ob dies richtig gewesen ist. Denn seltsamerweise waren es gerade die Frauen, die zu mir auf Distanz blieben. Vielleicht bin ich ja auch so ein blöder Typ, mit dem man nichts zu tun haben will; dies akzeptiere ich dann vorbehaltlos. Doch wie sind meine sonstigen Erfahrungen in dieser Welt zu erklären?
    Überall sagen Frauen, sie möchte Geborgenheit und Rückhalt. Einen Mann, der zärtlich ist und nicht immer an sich denkt. Ein Mann, der sich für die Partnerin Zeit nimmt und ihr zuhört.
    Wie sieht jedoch die Realität aus? Der Machotyp ist es, der die Frauen bekommt. Obwohl er das genaue Gegenteil von dem verkörpert, was Frauen angeblich verlangen, hat er nie Mühe sich eine neue Lebensabschnittsgefährten zu verschaffen. Dabei fallen besagte Partnerinnen immer wieder auf die Nase, heulen sich dann bei ihrer besten Freundin aus, nur um im Anschluss den selben Fehler zu wiederholen. Wie ist dieses Verhaltensmuster zu erklären? Wollen Frauen etwa schlecht behandelt werden? Steckt etwa in ihnen ein unterbewusster Masochismus, der diese Verhaltensweise hervorruft. Ich kann und will dies nicht glauben. Fernab von diesen „früher war alles besser“-Sprüchen habe ich noch diese romantische Vorstellung der Liebe; manche mögen mich als altmodisch bezeichnen. Ich bin felsenfest der Überzeugung, dass es nur die definitive und unbedingte Liebe geben kann, wenn man möchte, dass eine Beziehung hält. Immerhin soll die Liebe auf ewig sein und ist daher nichts für zwischendurch. Wenn man jemanden liebt, so ist man unbedingt für ihn da, denn diese Person stellt den Mittelpunkt des Lebens dar. Ich kann nicht glauben wie oft ich auf die Frage „liebst du sie denn“ die Antwort höre „nein, ich mag sie gerne, aber ich liebe sie nicht.“ Wieso ist man dann mit dieser Person liiert? Liegt es an unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft? Körperliche Liebe wird konsumiert, ohne die damit eingehenden Verpflichtungen auf sich nehmen zu wollen und wenn man keinen „Bock“ mehr hat, schmeißt man den Partner weg? Dies kann doch nicht richtig sein. Lässt sich so inzwischen die hohe Zahl der Scheidungen erklären? Der Egoismus ist doch in unserer Gesellschaft allgegenwärtig.
    Früher habe ich mir um diese Sachen keine Gedanken gemacht. Ich stellte diese Fragen nie in den Mittelpunkt meines Lebens. Doch in den letzten Wochen kommen Zweifel in mir hoch. Vielleicht liegt es an dem kürzlichen Todesfall in meiner Familie, bei dem mir bewusst wurde: ich bin allein.
    Natürlich habe ich meine Familie, meine Eltern und Geschwister, die für mich immer an erster Stelle sein werden. Doch dies ist eine andere Art von Liebe. Es handelt sich hierbei um die Vertrautheit in einer Familie. Mein Bruder und ich sind keine Menschen der großen Worte, mit einem Blick ist bei uns vieles gesagt.
    Was ich meine ist die körperliche Nähe, die bei uns viel zu sehr auf Sex reduziert wird. Mir geht es einfach um dieses Gefühl in einem Raum mit der Person zu sitzen, die man liebt. Mit ihr am selben Tisch zu sitzen, mit ihr zu lachen. Sie beim schlafen zu beobachten und ihre zeitlose Schönheit zu bewundern.
    All dies habe ich noch nicht kennengelernt und ich beginne dies zu vermissen. Doch wenn der Preis dafür die Verstellung meiner eigenen Persönlichkeit ist, so bleibe ich lieber allein.
    Ich kann nicht der Typ sein, der öffentlich Frauen hinterherpfeift und anzügliche Sprüche reißt.
    Ich bin ich.

    Macht´s gut!

    - Nadir Attar


    Quelle: treknews.de
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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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