Die ganze Welt spricht nur über ein Thema und weil uns das noch nicht genug ist, berichten nun auch wir darüber. Richtig! Die Fußball-WM, juhu!
Aber berichten wir heute mal nicht von dem, was sowieso den ganzen Tag auf allen Sendern, egal ob TV oder Radio, und in allen Zeitungen steht, sondern zeigen wir einmal die andere, die dunkle, die hässliche Seite der Fußball-WM. Ihr habt es schon geahnt, das Thema ist Deutschland vs. Polen.
Wenn ich jetzt auch nur den blassesten Schimmer von Fußball hätte, könnte ich jetzt sicherlich stundenlang das Spiel bis ins kleinste Detail zerpflücken und sagen, wie schlecht unsere Jungs doch wieder gespielt haben und dass es nur in den letzten Minuten der Nachspielzeit ein bisschen spannend war und der Sieg ja sowas von unverdient war, jadda-jadda-bla-bla.
ABER, da ich ja keine Ahnung von all dem habe (ich musste mir sogar Abseits von einer Frau erklären lassen), wende ich mich den Seiten des Spieles zu, von denen ich etwas verstehe: Kloppe, Prügel, Haue.
Nun denn. Es begab sich aber zu der Zeit, als dass 150 Männlein und Weiblein aus meinem Heimatkreis und einem Nachbarkreis sich aufmachten ins wunderschöne Dortmund, um dort zusammen mit knapp 1500 weiteren Helfern aus ganz NRW dafür zu sorgen, dass die sich prügelnden Horden nach getaner Arbeit auch brav wieder zusammengeflickt werden.
Ein Job, um den man uns beneiden könnte, sollte man meinen, kamen wir doch ohne Karten nach Dortmund und konnten uns das Spiel anschauen... Auf einer wunderbaren Leinwand auf einem stillgelegten Flugplatz mehrere Kilometer vom Stadion entfernt. Rechts seht ihr ein Bild der schier unglaublichen Größe dieser Leinwand. Na ja, was kann man schon für umsonst groß erwarten? Es ist ja nicht so, dass wir alle für so ziemlich genau €0,00 gearbeitet haben - sprich: ehrenamtlich (schlagt das mal nach, liebe Kinder) -, also was erwarteten wir da bloß?
Richtig! Wir erwarteten, dass die deutsch-polnische Freundschaft nach dem Spiel auf den Straßen ebenso die Oberhand gewinnt, wie sie es während des Spiels auf dem Spielfeld tat (wie viele gelbe Karten gab es doch gleich?).
Doch unsere Erwartungen wurden enttäuscht. Wurde am Nachmittag im Radio noch von der dritten Halbzeit gesprochen, konnten sich die Lieblinge aller Sicherheitsbehörden (die Rede ist von Hooligans) dann leider doch nicht bis nach dem Spiel zurückhalten und haben schon während der ersten Halbzeit drauflosgewämmst.
Tatü Tata! und die ersten 20 Notarzt-, Rettungs- und Krankenwagen waren unterwegs.
Lange Rede, kurzer Sinn, die Situation war schnell wieder unter Kontrolle, als die nächsten 40 Rettungsmittel ausrücken durften, nachdem die Polizei ihren Hunden die Maulkörbe abgenommen und auf die sich wämsende Menge gehetzt hatte. Aber wie heißt es doch so schön? "Ein bisschen Spaß muss sein!"
Nach dem Spiel ist vor der Schlacht und so kam es, dass mit weiteren Ausschreitungen gerechnet wurde, die aber - so formulierten es einige - durch Zeichen des vergangenen Papstes recht schnell von den Straßen gespült wurden.
Dem Unwetter sei dank mussten dann schließlich "nur" knapp über 300 der 1500 (bzw. 1600, wenn man die mitzählt, die noch mitten in der Nacht nach Dortmund nachrücken "durften") Helfer den sicheren Hafen verlassen und in die prügelnde Welt hinaus.
Die Welt zu Gast bei Freunden... - Es lebe König Fußball!
Quelle: treknews.de
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