"Unsere Zuschauer sind andere Bilder gewöhnt. Die Regie ist viel zu defensiv, da kommen zu wenig Emotionen rüber. Wir werden die Kritik aufnehmen und massiv an HBS weitergeben", zitiert der "Kölner Stadtanzeiger" ARD-Teamchef Heribert Faßbender im "Express". Außerdem würden Zeitlupen nach fünf Minuten eingeblendet. "Das geht nicht, vor allem dann nicht, wenn in dieser Zeit der Ball im Spiel ist." Auch ZFD-Chefredakteur Nikolaus Brender ist unzufrieden: HBS benutze zu häufig die Bild-Totale und viel zu wenig Großaufnahmen.
Francis Tellier, Direktor der Firma HBS, die 500 Fernsehstationen in 200 Ländern mit WM-Bildern beliefert, wies die Kritik an der Bildregie zurück. Man produziere für den weltweiten Markt, jedes Land habe andere Sehgewohnheiten. Außerdem sei, so Tellier, das Spiel nicht überall auf der Welt gleichermaßen bekannt. "Die Deutschen wollen viele Großaufnahmen, anderen Ländern muss Fußball erst beigebracht werden, deshalb so oft die Totale."
Auch die Fifa wies die Kritik an den TV-Bildern zurück. Das TV-Konzept sei das gleiche wie bei der WM 2002. Anweisungen an die Fernsehregie von der Fifa gebe es nicht. Auch den Vorwurf, es seien zu vielen Einstellungen in der Totalen zu sehen, damit die Werbebanden besser im Bild seien, sei "an den Haaren herbeigezogen", sagte Fifa-Mediendirektor Markus Siegler.
Quelle: TVWunschliste.de
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