Es ist wirklich sensationell: entgegen aller Erwartungen werden nicht die Amerikaner als erstes auf einem Kometen landen, sondern die europäische Raumfahrtorganisation ESA hat eine solche Mission schon für Januar nächsten Jahres geplant!
Bislang waren solche Vorstellungen nur in den kühnsten Träumen möglich, doch jetzt werden diese wahr. Zur Zeit wird die europäische Sonde "Rosetta" den letzten Tests unterzogen, dann soll sie nach Französisch-Guyana transportiert werden. Am 13. Januar 2003 wird die Sonde sich mit einer Ariane-5-Rakete auf den weiten Weg zum Kometen "Wirtanen", oder auch "Komet46P" genannt, machen.
Dies wird das erste Mal sein, dass ein Schweifstern begleitet, umkreist, abgelichtet und vermessen wird. Außerdem soll ein kleines Landegerät auf dem Kometen verankert werden, der einzigartige Daten über die Urmaterie des Lebens sammeln wird.
Kometen sind nämlich "kosmische Kühlschränke", die durch die Kälte unverfälschte Urmaterie zu bieten haben. Die Wissenschaftler hoffen, dadurch Erkenntnisse über die Zusammensetzung des Urnebels zu erhalten. Während der nur wenige Kilometer große Komet mit 46.000 Stundenkilometern durchs All rast, wird "Rosetta" ihn begleiten. Bei der Annäherung an die Sonne wird sich der Komet erwärmen und zum Gase absondernden Schweifstern werden. Die Panoramabilder, die die Kamera auf dem Kometen schießen wird, werden einzigartig in der Weltraumgeschichte sein.
Wenn diese 700 Millionen Euro teure Mission erfolgreich abläuft, wird Europa seinen Spitzenplatz in der Kometenforschung endgültig gefestigt haben.
Quelle: Giga
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