„Manchmal wage ich doch einen Blick um zu sehen, was Paramount denn so produziert hat. Ich schaue ein paar Werbespots, bin aber sehr unbeeindruckt von dem geringen Aufwand, den sie leisten.“ Jones zu Star Trek Soundtracks.
Der ‚Enterprise’-Titelsong „Faith of the Heart“ ist um nichts besser, so Jones. „Irgendwer brauchte wohl ein Nickerchen, oder vielleicht dachten sie, dass zufällig einen neue ‚Brand Bunch’-Serie [zu dt. ‚Drei Jungen und drei Mädchen’] machen würden. Er nervt. Er zeichnet nicht mal im Grunde das Wesen des Raumfluges aus. Er würde wohl besser in die Eröffnung eines WNBA Basketballspieles passen.“
Jones wurde nach vier ‚TNG’-Staffeln entlassen, nachdem er verweigert hatte seine Musik etwas dezenter zu gestalten. „Nachdem ich gekündigt wurde, erkannte ich, dass sich die Lieder weniger melodisch und einiges mehr angepasst anhörten. Ricky Berman betrachtet die Musik schon immer als etwas störend, eigentlich als schlecht. Ich kann die Geschichte der Komponisten nachvollziehen, die vor Stalin großen Erfolg hatten, dann aber verboten wurden, weil sie zu kreativ waren. Sie mussten sich entschuldigen und rechtfertigen, warum sie diese und diese Zeile komponiert hatten. In Hollywood holen sie einfach jemand anderen, der den Produzenten noch besser in den Arsch kriechen kann, wenn man sich ihnen nicht fügt. Das hört sich jetzt wohl sehr unglimpflich an, aber es ist wirklich hart dort draußen. Addiere Geld mit Ego und misch es mit großer Macht und du bekommt etwas hässliches.“
Während seiner Schaffenszeit komponierte Ron Jones die Musik für Folgen wie „Worfs Brüder“, „Zeitsprung mit Q“, „In den Händen der Borg, Teile I und II“ und „Die letzte Mission“. Er meint, er habe sich immer bemüht jedes Lied besonders zu gestalten.
„Ich sah jede Folge als einen kleinen Film. Ich entwickelte neue Themen, und verwendete jedes Mal verschiedene Orchester. [...] Ich würde die Studioleitung buchstäblich oft anflehen mehr Stränge und Bewegung einzubauen. Man riskiert bloß das System zu verwirren, wenn man es unbedingt großartig machen will oder auf sich dazu berufen fühlt die wohl bestmögliche Musik für so eine Folge schaffen. Ich denke ich bin beides. Jetzt, wenn ich höre was ich mit der Hilfe von hervorragenden Musikern, Tontechnikern und der Unterstützung der Produzenten geschaffen habe, bin ich froh und mir sicher die richtige Abzweigung genommen zu haben.“
Und, was haltet ihr davon? Sind die Star Trek-Musik oder das ‚Enterprise’-Intro wirklich so schlecht geworden oder vernachlässigt? Oder ist Jones einfach nur frustriert? Schreib deine Meinung in unseren Comment-Bereich!
Das komplette Interview gibt’s auf Star Trek Soundtracks (Link unten).
Quelle: treknews.de
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