Im Interview mit A.V. Club verriet der Schauspieler James Callis jedoch, wie er zu Baltars religiöser Erfahrung steht.
Auszug
The A.V. Club: Was halten Sie von Baltars religiösen Predigten?
James Callis: Ich persönlich als Schauspieler habe damit Schwierigkeiten. Das liegt daran, dass ich in dieser Staffel etwas sage und dann wieder etwas völlig anderes. Das erzähle ich den Autoren und Regisseuren schon eine ganze Weile. "Wie soll ich das sagen?" Zum Beispiel: "Es gibt keine Götter! Das ist alles Müll! Sie können dir nicht helfen, weil sie nicht existieren!" Und in der nächsten Minute: "Es gibt einen Gott und er ist unsere Erlösung. Er liebt dich." Ich frage mich: "Was davon stimmt denn nun?"
Dann kommen die Autoren und Regisseure zu mir und meinen: "Aber James, genau das ist es doch, worüber all diese Leute reden! Gerade noch sprechen sie Lateinisch und dann ändern sie ihre Meinung. Sieh dir nur ein paar von diesen Leuten an." Und der Name, der immer und immer wieder fällt, ist Jim Jones (der Gründer des Peoples Temple wurde dadurch bekannt, dass über 900 seiner Anhänger 1978 bei einem Massenselbstmord ums Leben kamen, Anmerkung des Übersetzers). Aber Gaius ist nicht Jim Jones.
Ehrlich gesagt glaube ich das nicht. Als James Callis glaube ich das nicht und ich glaube auch nicht, dass Gaius das glaubt. Weil er es nicht kann. Vieles ergibt sich einfach nach dem Motto: "Nun hast du dich auf ein Podium gestellt, du hast ein Mikrofon, hast du nun verdammt noch mal auch was zu sagen?" Und eigentlich hat er nichts zu sagen. Das ist furchtbar verschwommen. Die Sache ist doch, je mehr man über irgendetwas sagt, je mehr eine Idee erklärt wird, je komplizierter eine Idee ist, desto weniger wird sie wirklich von dem dargestellt, was man erzählt.
Ich persönlich... Ich finde Religion.. Ich kann sie verstehen. Ich kann verstehen, warum wir sie haben, als eine Art Kraft auf dem Planeten. Und gleichzeitig glaube ich, dass sie irrsinnig ist. Mein Lateinunterricht sagt mir, dass Religion vom Wort religio abstamm und das heißt: binden. Mit einem Seil binden. Und das ist alles, was es bedeutet. Wenn ich also jemanden reden höre: "Ich fühle mich gerade sehr religiös." Denke ich mir: "Du fesselst dich also gerade, oder?" Das Wort hat überhaupt keine religiöse Konnotation. Und während sie dich fesselt, vernichtet sie dich, weil es um "dazu gehören" geht, für andere. Wenn es einen Gott gibt, kann das nicht Teil seines Plans sein.
Ich finde einige dieser Sachen also ganz ehrlich hart. Glaube ist überall, wenn man etwas aufführt. Wenn man nicht daran glaubt, dann schadet das der Rolle. In der Art von: "Glaubt dieser Charakter das auch nur eine einzige Minute?"
Das komplette Interview, in dem sich Callis fragt, ob er bald bei McDonalds arbeiten wird, findet ihr bei den Links!
Quelle: treknews.de
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