Nachfolgend einige übersetzte Passagen:
Mit Blick auf den neuen Star Trek-Film wurde Meaney gefragt, ob er enttäuscht sei, dass es keinen DS9-Film gebe: "Nein, absolut nicht! Als wir die Serie noch drehten und Leute mich fragten, ob ich einen Film machen würde, war meine Position immer: Wenn ich einen Film mache, würde ich bevorzugen dabei keinen Raumanzug tragen zu müssen! Ich habe 7 Jahre in dieser Uniform verbracht und es war in Ordnung. Es ist schon witzig: eine Menge Leute die Star Trek gucken, wissen, dass ich dabei war, aber sie wissen nicht, dass ich auch Filme mache und umgekehrt gibt es Leute die sich die Filme ansehen, aber nicht wissen, dass ich auch Star Trek gemacht habe. Es ist, als ob ich gleichzeitig zwei verschiedene Schauspieler wäre, mit zwei verschiedenen Karrieren und das ist wunderbar - ich liebe das. Ich denke, wenn du damit anfängst in die Film-Welt von Star Trek einzutauchen, dann wirst du einem größeren Publikum bekannt und das kann dich auf gewisse Weise einschränken.
Wir hatten eine tolle Zeit beim Dreh; versteht mich nicht falsch, wir hatten eine erstklassige Crew und eine hervorragende Besetzung. Die Drehbücher der Serie waren wirklich gut. Wir haben 26 Episoden pro Jahr in sieben Jahren abgeliefert und es gab vielleicht drei oder vier Blindgänger pro Jahr, also nicht mal schlecht. Es lief wirklich gut. Es hat viel Spaß gemacht und wir haben es alle genossen, aber nach sieben Jahren war es ein perfekter Zeitpunkt um damit aufzuhören und sich mit anderen Dingen zu beschäftigen."
Auf die Frage, ob Meaney schon immer ein Star Trek Fan gewesen sei, erwiderte er: "Nein und Science Fiction war auch nicht gerade mein Lieblings-Genre; ich habe eigentlich nie wirklich ein Interesse dafür entwickeln können. Aber an der Serie zu arbeiten war interessant, denn ich realisierte, dass Science Fiction wirklich dazu genutzt werden konnte, die heutige Zeit auf sehr direkte Weise zu kommentieren. Wir hatten Folgen über Genmanipulationen und es gab einen tollen Zweiteiler zum Thema Obdachlosigkeit, der wenn ich mich recht entsinne im Jahre 2040 spielte ("Past Tense / Gefangen in der Vergangenheit" - Meaney bezieht sich auf die sozialen Missstände, die im Jahre 2024 zum Bell-Aufstand führten). Es war ein soziales Statement: Wir könnten in einer nicht allzu fernen Zukunft eine dauerhafte unterprivilegierte Klasse bilden, die von der Gesellschaft getrennt wird. In einer gewöhnlichen Serie hätte man das nicht bringen können, doch so konnte ich noch während meiner Arbeit für DS9 den Wert der Science Fiction als Genre erkennen...
Auf die Frage, ob er sich bereit fühle wieder eine reguläre TV-Rolle zu übernehmen, sagte er: "Wir beendeten DS9 im Jahre 1999 und ich hatte keine Lust auf eine weitere Serie, aber ich hatte zu dem Zeitpunkt auch schon zwei Kinder. Der Grund warum ich mich auf DS9 einließ, war, dass mein Ältester gerade eingeschult wurde und ich ziemlich oft für Filmarbeiten weg war. Wenn du Filme machst, bist du häufig von zu Hause weg. Also war das einer der Gründe für mich DS9 zu machen und nun habe ich eine kleine Tochter, die im Januar drei Jahre alt wird. Sie wird bald in die Schule kommen. Wir haben zurzeit ein Haus in LA und ein Haus in Spanien und verbringen auch ein wenig Zeit in Dublin. Wir hoffen, dass wir alles in allem und wenn alles klappt ein halbes Jahr in Europa und ein halbes Jahr in Amerika verbringen können. Sobald sie eingeschult wird, werden wir uns damit ein wenig einschränken müssen."
"Ich war sehr glücklich einen ausführenden Produzenten wie Rick Berman zu haben. Als man mir DS9 angeboten hatte machte ich mir Sorgen darüber, dass ich nun eine reguläre Rolle übernehmen musste, anstatt weiterhin einen wiederkehrenden Part in Star Trek - The Next Generation zu spielen. Ich hätte mich einfach verpissen können und machen können was ich wollte, aber ich hatte eine feste Rolle in DS9. Rick nahm mich eines Tages beiseite und sagte: Ich verspreche dir: ich gebe dir die Zeit, wenn du einen Film wirklich machen willst." Und in den sieben Jahren hat er genau das getan. Es gab zwar ein paar Projekte zu denen er 'Nein' sagte, aber es waren Projekte, die ich nicht unbedingt machen wollte. Für die wichtigen konnte ich immer gehen. Sie haben mich dann aus zwei, drei Episoden rausgeschrieben. Oder sie ließen mich am letzten Tag einer Episode drehen und dann den ersten Tag der darauf folgenden. Ich konnte ein paar Tage in LA arbeiten und dann dorthin zurückgehen, wo auch immer ich den Film gedreht hatte."
Das ganze Interview mit Colm Meaney findet Ihr unter den Links.
Quelle: treknews.de
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