Bei einem Auftritt letzen Freitag (25. Februar) an der Humboldt State University, erzählte Curry von seinen Erlebnissen mit dem Franchise vom ‚Star Trek: The Next Generation’-Pilot (als er noch dachte diesen Job nur für fünf Monate anzunehmen), bis zur Gegenwart: der Arbeit an den wahrscheinlich letzen Trek-Episoden, die es für die nächsten Jahre geben wird. Er erwähnte, dass sich bereits viele der Crew nach neuen Anstellungen umsehen, obwohl sie natürlich alle beschwören am Finale mit derselben Aufopferung und Qualität zu arbeiten, wie bereits bei den vielen Episoden der Vergangenheit.
Curry berichtete, dass er von allen Serien seit ‚The Next Geneneration’, bei ‚Enterprise’ am liebsten gearbeitet hat: „Da die Serie ja vor den anderen spielt, ist alles etwas rauer und turbulenter. Es bereitet mir wirklich Freude mit der Besetzung und den Teamkollegen zu abreiten, da wir alle über die Jahre schon zu einer richtigen Familie zusammengewachsen sind. Genau deshalb ist es eine so erfüllende Arbeit, einfach wegen des guten Umgangs der Leute untereinander.“ Auch einige Meilensteine im Bereich der Visual-Effects wurden, in seinen bereits 18 Jahre bei Star Trek, gesetzt: „Wir waren die ersten die sich mit vielen Dingen und Techniken beschäftigten, die später Standards wurden. Wir waren die aller ersten Serie mit Visual-Effects, die als Zielprodukt Videokassetten und nicht unbedingt die Leinwand hatte. Mein Aufgabenbereich lies mich als Director of Photography und Compositing Supervisor, zu einer Art Dirigent eines Team virtuoser Künstler im digitalen Bereich werden.“
Curry verdeutlichte auch den Unterschied zwischen Visual- und Special-Effects, denn Special Effects finden am Set statt, wie Explosionen oder das Wegsprengen von Türen, die Visual Effects jedoch „werden künstlich aus verschiedenen Aufnahmen, die zu verschieden Zeitpunkten stattfanden zu etwas völlig neuem zusammengesetzt. Bei am Set allein darzustellenden, sehr aufwendigen Einsätzen, wie starkes Feuer, werden auch beide Effekttypen miteinander kombiniert.“ Im vergleich zu damaligen Zeiten, als die Visual¬-Effekts noch mit Hilfe von Modellen verwirklicht wurden, hat nun der Computer das Sagen. Dan Curry zeigte bei seinem Auftritt auch Material aus der ‚Enterprise’-Episode „Countdown“, die eine Emmy abräumen konnte, und erwählte, dass er die aquarianische Xindi-Rasse an „einen ziemlich unbekannten Dinosaurier, dem Mososaurus“, angelehnt hatte.
„In Star Trek versuchen wird dem Grundsatz treu zu bleiben, dass die Story im Vordergrund steht und die Effekte diese nur unterstützen sollen. Ebenso versuchen wir bei den Dreharbeiten die Philosophie anzuwenden, was wäre wenn dieses Ereignis wirklich stattfinden würde; wie würde man es dann so inszenieren, dass es das Publikum erfreuen und gleichzeitig in Erstaunen versetzen würde? Denn im Wesentlichen versuchen wir den Zusehern die Erfahrungen, die die Charaktere durchleben, ziemlich nahe zu vermitteln.“ Curry gab auch Einblicke in die Prozesse vor der eigentlichen Produktion einer Episode, wie der Budgetbesprechung: „Wenn sich die Produzenten gerade von einem Herzstillstand erholen, geben wir etwas nach und sagen, dass wir das auch etwas einschränken können, also anstatt von sechs Schiffaufnahmen, können wir die Story auch nur mit drei Außenaufnahmen vermitteln, oder vielleicht müssen wir nicht unbedingt ein fünfzehnstöckiges Gebäude in die Luft jagen, es könnte auch ein fünfstöckiges genügen, um das Ganze für alle machbar zu gestalten.“
Obwohl Paramount weder Pläne über eine weitere Serie, noch einem Film bekannt gegeben hat, meint Curry, dass es ziemlich wahrscheinlich 2006 irgendein TV-Special den 40. Jahrestag Star Treks betreffend, und vielleicht eine weitere Dokumentation die sich auf die Entwicklung der Specail-Effects bezieht, geben werde. Weiter Informationen von seinem Auftritt, wie unter anderem zu seiner Ausbildung und ein paar Ratschlägen für alle seine Nacheiferer, gibt es auf einer Abschrift Soul of Star Trek (Link unten).
Quelle: treknews.de
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