Stewart erinnert, sich wie er zu 'Captain Picard' kam: "Ich ging nach Hollywood, weil ich eine Lesung an der UCLA (University of California, Los Angeles; Anm. d. Red.) und ein Produzent von Paramount Pictures war für diesen Kurs eingeschrieben. So kam ich zu STAR TREK. Es ist lachhaft. Ich war nicht auf der Suche nach einer Fernsehserie in Hollywood, es war einfach Dusel. Deshalb muss man viel Glück haben, wirklich zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein."
Sein Glück bedeutete den legendären Captain Kirk zu ersetzen, was doch vermuten lässt, dass es an Bord des Raumschiffs Enterprise eine gewisse Art von Rivalität gab. "Nein, nein. So etwas gab es nicht. Es gab einige sehr schnippische Bemerkungen ganz am Anfang, aber weit bevor es eine andere Serie, wie DEEP SPACE NINE, VOYAGER oder jetzt ENTERPRISE gab. Wenn die Leute sagen, dass du in die Fußstapfen von Captain Kirk trittst, war das einfach falsch, weil Bill [Shatner] immer noch diese Schuhe an hatte und ich meine eigenen Schuhe aufbaute."
War Stewart eifersüchtig, dass Shatner sexier spielen durfte? "Oh Gott nein. Bill hatte seine eigene Art. Wir sind zwei völlig gegensätzliche Persönlichkeiten. Bill und ich sind sehr gute Freunde, er ist ein wundervoller Mann. Ich bewundere ihn, aber wir sind verschiedene Leute und wir sind klug genug Charaktere zu schreiben und das zu reflektieren. Im Laufe der Zeit, setze ich mich dafür ein den Charakter etwas aufzulockern, ein wenig Romantik in die Episoden einzubauen, Freizeitaktivitäten, Reiten, Fechten und Bergsteigen."
"Was schwer war, war die Anpassung an den Arbeitsdruck. Ich hatte niemals zuvor etwas ähnliches erlebt, nicht einmal im Theater. Wir haben 26 Episoden pro Staffel gemacht, jede 43 Minuten lang und innerhalb von 7 Tagen aufgezeichnet. Das bedeutete einen Arbeitstag von mindestens 12 Stunden und das war der Anfang: Von da an ging es hoch auf 15, 16, 17, 18 Stunden am Tag und mit der Rolle die ich hatte, musste ich fast immer da sein. Man hat ein Drehbuch fertig und man beginnt ein neues, beginnt wieder ein neues und wieder und wieder. Es war wie ein Förderband und manchmal hatte ich Angst, dass mein Kopf das alles nicht schaffen würde. Man wird physisch sehr beansprucht. Aber wir haben es sieben Jahre und 178 Episoden lang gemacht."
War Stewart es jemals leid? "Ja, das wurde ich. Zum Schluss war es ein Kampf. Aber ich begann Regie zu führen, was alle paar Monate ein Highlight war. Wir haben unser Publikum niemals beschummelt, aber es wurde so, dass es etwas war, an dem man arbeiten musste als etwas, das man aus Freude macht. Man spiele einfach sieben Jahre den gleichen Charakter, das ist sehr lange Zeit."
Über die Fanbasis von TNG sagte er: "Wir haben einige sehr besondere Fans: Ich kenne einen Dekan einer großen Universität, der seine Treffen immer um STAR TREK herum positionierte. Wir freuten uns auch zu Erfahren, dass Frank Sinatra ein großer Fan war und Tom Hanks die Namen aller Episoden kennt. Tom Hanks weiß eigentlich mehr über unsere Serie als ich. Als ich ihn zum ersten Mal traf, war ich so aufgeregt ihn zu treffen, weil ich so ein großer Bewunderer seiner Arbeit bin und alles was er wollte ist über STAR TREK sprechen."
Das vollständige Interview könnt ihr hier finden.
Quelle: treknews.de
Empfohlene Kommentare
Keine Kommentare vorhanden