Unter den Gästen waren einige der Darsteller, um die VEröffentlichung zu feiern. Aber es gab auch Zeit die sieben Jahre, die man bei der Serie verbrachte Revue passieren zu lassen. Unter anderem äußerte sich Garrett Wang. Auf die Frage was er an seinem Charakter, Harry Kim geändert hätte, antwortete er:
"Nun da alles gelaufen ist, würde ich sagen, dass es bestimmte Dinge gibt, die ich genauso lassen würde und bestimmte Dinge, die ich geändert hätte."
"Zum Beispiel hätte ich in der siebenjährigen Laufzeit früher und mehr lustige Handlungen zwischen Kim und den anderen Charakteren eingebracht. Ich denke, dass ist der Schlüssel zum Drama. Die ganze Dramatik der lebensbedrohlichen Situationen mit Leichtigkeit ausgleichen", so Wang.
Als er dies den Produzenten gegenüber äußerte, wurde Wangs Einwand aber nicht beachtet: "Aus irgendeinem Grund dachten die Produzenten, dass die Leute, die lustig sein sollten, Neelix und der Doctor seien. Alle Darsteller am Set hatten ihren eigenen, ganz speziellen Humor und alle waren recht lustig. Es tut mir weh zu sehen, wie wir uns verhielten, wenn die Kameras nicht liefen und ich denke, dass waren die lustigsten Momente, die ich je erlebt habe. Deshalb würde ich, wenn ich etwas ändern könnte, dann hätte ich mehr Wert auf Humor gelegt und das von Beginn an."
Als Science Fiction Fan von klein auf, wuchs Wang mit vielen verschiedenen Programmen auf, unter anderem STAR TREK. "Die erste Science Fiction, die ich je sah, war der erste STAR WARS Film. Danach hatte ich Gefallen an der Science Fiction gefunden. Egal ob BATTLESTAR GALACTICA oder STAR TREK, alles was Sci-Fi war und im Weltall spielte, hab ich gesehen."
Wang drückte seine Enttäuschung darüber aus, dass man sich nicht mehr bemüht habe, die Serie von den Vorgängern abzuheben: "Als Roddenberry die Führung an Rick Berman übergab, behielt Berman unglücklicherweise die gleiche Formel. Und er wendete sie einfach weiterhin an."
Wang führte diesen Gadanken weiter aus und sagte, dass das gleiche bei TNG, DS9 und VOY gemacht wurde. "Das ist etwas mit dem ich nie übereingestimmt habe", so Wang. "Vielleicht bin ich bei Rick Berman deshalb nicht beliebt, aber ich habe immer gesagt, dass man Risiken eingehen sollte. Risiken im Bereich der Aufnahme, im Bereich wohin die Handlung geht, statt einfach für jede einzelne Episode A+B=C zu sagen."
"Deshalb, wenn man mich fragt was VOYAGER auszeichnet... man spricht über die gleiche Formel, deshalb zeichnet es sich nicht aus. Es blieb bei jede einzelnen Episode gleich. Doch wenn man fragt, was VOYAGER anders macht, dann denke ich, dass die Kamaradschaft innerhalb der Besetzung größer war als bei den anderen Serien."
Über den aktuellen Status des STAR TREK Franchise und die Gerüchte, dass ENTERPRISE abgesetzt werden könnte, sagte Wang: "Es würde mich nicht wundern."
"Wenn man 21 Jahre das gleiche macht, dann wird es alt", fügt Wang hinzu. "Die Leute müssen denken: Könnt ihr das bitte etwas ändern? Nur ein klein bißchen? Das ist das, was man meiner Meinung nach tun müsste... Das ist die menschliche Natur, alles muss sich nach einer Zeit ändern. Nehmen wir zum Beispiel die Musikindustrie und betarchten jemanden wie Madonna. Wie oft hat sie sich selbst neu inszeniert? Sie tat das, weil sie es musste. Man muss sich ständig ändern, um interessant zu bleiben und das muss auch STAR TREK machen."
Trotzem würde Wang es nicht ablehnen bei ENTERPRISE aufzutreten: "Brannon Braga sagte etwas darüber, aber wegen meinen Meinungsverschiedenheiten mit Berman beweifele ich, dass es gesehen wird. Aber ich würde es auf jedenfall genießen als Alien aufzutreten. Ich liebe es mit Maske zu spielen, deshalb würde ich es begrüßen."
Auf die Frage welche Art von STAR TREK Serie er gerne sehen würde, antwortete Wang, dass er eine neue Richtung einschlagen würde: "Wenn man die neueren Serien von heute betrachtet, so nutzen die erfolgreichen Serien die Chancen bei den Themen und der Darstellung dieser Themen."
Wenn es nach ihm ginge würde er einer weiteren Serie "mehr Humor geben. Ich hätte keinen Angst die Chancen zu ergreifen und würde nicht beim Statis Q verweilen. Man kann nicht sagen, dass ist unsere Persönlichkeit und dabei werden wir bleiben. Ich würde das nicht tun. Das funktioniert eine Zeit, aber nicht lange. Es ist Zeit für eine Veränderung."
Wang war mit dem Ende der Serie nicht zufrieden. "Ich glaube die erste stunde war brilliant, wirklich brilliant. Die zweite Stunde scheint ein abgehacktes Ende zu haben. Die letzte Stunde schloss alle Handlungen ab und aber endete damit, dass niemand wusste, was geschieht, wenn wir nach Hause kommen. Alles was wir sahen, war das wir zu Hause waren und Ende."
Die letzte einstellung war für Wang nicht zufriedenstellend. Er sprach auch darüber, was er während des Drehs dachte: "Janeway befiehlt Paris einen Kurs nach Hause zu setzen und ich dachte, dass es keine wirkliche Reaktion von irgendjemandem gab, dass wir zu Hause sind." Das fühlte sich für Wang nicht richtig an. Es schien unnatürlich, dass es nicht mehr Emotionen von Seiten der Crew zu sehen gab.
"Der letzte Drehtag war sehr bizarr", fügte er hinzu. "Am letzten tag war jeder wie umnebelt. Kate war sehr still und ich denke, dass sich diese Stimmung auf alle auf der Brücke niederschlug."
Trotz des aktuellen Zustands des Franchise ist sich Wang sicher, dass STAR TREK die Leute weiterhin inspirieren wird. "Ich denke, dass es das immer tun wird. STAR TREK wird für alle Ewigkeit in der Syndication laufen. Alle Serien, vom Original bis ENTERPRISE. Sie werden immer eine Inspiration für die Menschen darstellen, damit die Raumforschung vorangetrieben wird und sie die Leute fasziniert."
Das Original findet ihr bei Trekweb.
Quelle: treknews.de
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