"Es gab einen Riß zwischen Brannon und mir. Ich glaube nicht, dass ich klug genug war, dass zu erkennen... Brannon und ich waren Kollegen, wir waren Gleiche unter Gleichen, aber ich war durch Zufall eine Art Seniorpartner, nur weil ich ein Jahr früher gekommen bin und älter war. Es war nicht so, dass ich das Sagen hatte oder Brannon für mich gearbeitet hätte - keineswegs. Wir waren Partner, aber es war so, dass ich der etwas erfahrenere Autor war. Und als ich zu Voyager wechselte, hatte er das Sagen und ich war der Untergebene, dass war für keinen von uns gut. Brannon reagierte nicht auf die Situation und ging manchmal falsch damit um. Ich regte mich darüber auf und schließlich platzte es heraus: 'Ich kann so nicht arbeiten. Ich bin hier raus.' Ich bat darum meinen Vertrag aufzulösen und ging... Ich war nicht glücklich mit dem was geschehen war und es brauchte einige Zeit bis Brannon und ich unsere Freundschaft wiederhergestellt hatten, aber wir haben es geschafft. Solche Dinge passieren und ich werfe ihm das nicht vor. Ich war vor etwa einem Monat mit ihm essen. Wir sind immer noch Freunde, aber schreiben nicht mehr zusammen."
"Ich denke es war eine Mischung. Ich denke er wurde vorsichtig in seinen Vorstellungen von dem was die Serie sein könnte, aufgrund dessen, dass Rick immer wieder sagte, was die Serie sei. Michael [Piller] war Berater und er war nicht glücklich... Es herrschte eine gewisse Schärfe und ich denke Brannon bekam es von allen Seiten ab. Dann gab es mich, der sagte 'Lass uns die Dinge ändern, lass uns in eine andere Richtug gehen. Lass uns das machen... und das...' Rick sagte 'Ganz ruhig. Nein, nein. Ganz langsam, es ist Star Trek, du musst vorsichtig sein.' Und Michael von außen 'Ihr Kerle verderbt alles!' Ich denke Brannon war einfach in einer unglücklichen Position."
Weiter sagte Moore, dass jemand wie Ira Stephen Behr bei Voyager fehlte, jemand, der den Autoren den Rücken vor Rick Berman frei hielt. Er kann nach seinen Aussagen auch verstehen, dass Brannon Braga weiterhin bei Enterprise arbeitet, obwohl er von vielen Seiten Prügel dafür kassiert. Zum Thema Enterprise sagte er weiter, dass er selbst, im Gegensatz zu Ira Stephen Behr, von Rick Berman nie um Rat für Enterprise gefragt worden sei:
"Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Rick gerne würde, dass ich zurückkehre und bei Enterprise dabei bin."
Er selbst ist der Überzeugung, dass man Star Trek für ein paar Jahre pausieren lassen sollte.
Über die Entscheidung Picard in "Der erste Kontakt" zu einem Actionhelden werden zulassen sagte Moore:
"...Wir standen vor der Situation und fragten uns 'Jetzt wo wir keine Liste mit Dingen haben, die wir tun sollen - was wollen wir machen?' Rick wollte auf jeden Fall etwas mit den Borg tun. und jemand... ich weiß nicht mehr wer, aber ich glaube wir [Moore und Braga] waren es, wollten eine Zeitreise. Wir fragten uns 'Was können wir mit den beiden Ideen machen?' Der frühe Entwurf hatte nicht diese Picard/Actionheld Elemente. Wir hatten vor Picard die Arbeit von Riker auf dem Planeten machen zu lassen und Riker auf der Enterprise sollte die Borg bekämpfen. Aber die Balance des Films hatte sich verschoben, denn so hatte die Geschichte auf der Erde mit Zephram Cochrane viel mehr Gewicht. Es gab viel mehr Stoff dort wo Picard war. Die Nebenhandlung war Riker, der versuchte die Borg von der Enterprise zu vertreiben. Patrick [Stewart] mochte es nicht 'Dieser ganze Kampf ist auf der Enterprise, was soll ich hier unten?' Ich erinnere mich, dass ich aus dem Treffen kam und in Brannons Büro war. Ich sagte nur 'Verdammt, weißt du was? Lass uns das machen...' Denn es gab Vorschläge Picards Rolle aufzuwerten und ihm mehr Actionelemente zu geben. Ich sagte 'Lass uns ihm geben was er will. Lass sie einfach tauschen - lass ihn auf die Enterprise und Riker auf den Planeten. Lass und das machen wir machen 'Stirb Langsam' im Weltraum mit Picard. Lass uns das machen.' Wir riefen Rick an und er sagte 'Das ist großartig' und wir haben es so gemacht. Wir haben entschieden, den Film so zu machen."
Zudem sprach Moore über seine Arbeit an Roswell, G vs E, Mission Impossible II, Carnivale und natürlich dem Revival von Battlestar Galactica. Das komplette Interview gibt es bei IGN.
Quelle: treknews.de
Empfohlene Kommentare
Keine Kommentare vorhanden