Viele dachten wohl an einen verspäteten Aprilscherz als Ed Boon vor einigen Wochen den neusten Ableger der Mortal Kombat-Reihe vorstellte. Denn im kommenden Teil werden Scorpion, Sub-Zero & Co. prominente Unterstützung aus einem anderen Franchise bekommen. Mortal Kombat vs DC Universe lautet der offizielle Titel des achten Teils und somit werden diverse Helden aus dem DC Universum mit von der Partie sein. Das Spiel soll im Herbst 2008 für Playstation 3 und Xbox360 erscheinen. Für beide Systeme sind verschiedene Collectors Edition mit diversen Zugaben angekündigt.
Spielerich soll der Titel sich deutlich von den Vorgängern Deadly Alliance, Deception und Armageddon unterscheiden. Die Entwickler wollen sein ganz neues Kampfsystem auf den Weg bringen und setzen auf noch mehr Interaktionen mir der Umgebung. Außerdem wird es neue Aktionen im sogenannten In-Fight geben: Stehen sich beide Kämpfer dicht gegenüber wird die Kamera heran zoomen und den Spielern die Möglichkeit geben, spezielle Attacken für den Nahkampf auszuführen. Ed Boon und sein Entwicklerteam greifen dabei auf die hauseigene Unreal 3 Engine zurück, die bisher in vielen 3D Shootern überzeugen konnte, allerdings noch nie in einem Beat´em Up eingesetzt wurde. Für genug Detailreichtum sollen mehr als 20.000 Polygone per Charakter sorgen. Da der Lizenzgeber DC seine Helden nicht gerne als brutale Totschläger mit diversen Körperteilen von Dritten in der Hand sieht, wird es erstmals in der Geschichte von Mortal Kombat wohl nur abgeschwächte Fatalitys geben. Die Aussagen der Entwickler zu diesem Thema sind bisher allerdings widersprüchlich. In einem Interview mit dem Magazin Gamespot.com sagte Ed Boon: “Alle Mortal Kombat und die meisten DC Charaktere werden über Fatalitys verfügen. Bei einigen DC Helden, die in ihren bisherigen Geschichten eigentlich sehr wenig extreme Gewalt ausgeübt haben, werden die Fatalitys aber etwas anders aussehen als gewohnt.“
Das Lineup wird aus ca. 10 Kämpfer aus beiden Franchises bestehen, dabei sollen es sich ausschließlich um bekannte Charaktere handeln. Wie auch schon in den Vorgängern soll es einen intensiven Storypart geben, der diesmal von DC Autoren geschrieben wurde. Beide Seiten erhalten natürlich eine eigene Geschichte die man aus der Sicht verschiedener Charaktere erlebt. Um wen es sich bei den Charakteren genau handeln wird steht zur Zeit noch nicht fest. Bestätigt sind bisher nur: Scorpion, Sub-Zero und Sonya auf der Mortal Kombat Seite und Batman, Superman und Flash aus dem der DC Universum.
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Gamespot.com hatte vor kuzem die Möglichleit ein Interview mit Ed Boon zu führen, hier einige Auszüge:
GameSpot: Die Ankündigung zu Mortal Kombat vs DC Universe ist ja nun schon einige Zeit her, was für Reaktionen haben Sie erfahren?
Ed Boon: Die allgemeine Reaktion war in den meisten Fällen eigentlich: “WTF?“ Es gab einige Leute die sich sehr energisch geäußert haben und dem Konzept der kritisch gegenüberstehen. Aber das sind eigentlich nur Reaktionen zu der Ankündigung und dem kurzen Trailer gewesen, der so gut wie nichts gezeigt hat. Gerade wenn Leuten etwas nicht gefällt von dem Sie eigentlich noch sehr wenig wissen kommen schnell Gerüchte auf, die dann als Fakten irgendwo präsentiert werden. Die Sache mit den Fatalitys ist zum Beispiel so eine Geschichte. Es wurde schon als Fakt dargestellt, dass wir diesmal komplett auf die Fatalitys verzichten werden obwohl dem eigentlich nicht so ist. Aber insgesamt war ich schon beeindruckt wie viel Leidenschaft die Fans immer noch für Mortal Kombat aufbringen, denn wenn es niemanden Interessieren würde, wären wohl nicht derart viele Diskussionen entstanden.
GameSpot: Haben Sie die Reaktionen denn erwartet oder waren Sie sehr überrascht?
Ed Boon: Natürlich hat man einiges davon schon erwartet, aber nicht in dem Ausmaß. Ich war überrascht davon, dass viele Medien die sich sonst eigentlich gar nicht so mit Viedospielen beschäftigen über unsere Ankündigung berichtet haben. Überrascht haben mich auch die ganzen Spekulationen und Annahmen zu dem Spiel, obwohl wir eigentlich keine richtige Spielszene gezeigt haben. Die ganzen Reaktionen haben uns aber angespornt das Spiel noch besser zu machen.
GameSpot: Hat jemand denn schon alle Charaktere richtig benannt, bei den ganzen Spekulationen müssten doch schon die richtigen aufgetaucht sein?
Ed Boon: Ich habe bisher noch keine komplette Liste mit allen Charakteren gesehen, aber einige Leute liegen mit Ihren Annahmen und Begründungen schon dicht dran.
GameSpot: Habe die Reaktionen denn die Entwicklung irgendwie beeinflusst.
Ed Boon: Ja schon. Denn wir wollen unseren Fans natürlich ein gutes Spiel abliefern, das ist immer unser größtes Ziel. Nur haben wir uns natürlich nicht von Reaktionen beeinflussen lassen, die Aufgrund von falschen Darstellungen und Gerüchten entstanden sind. Aber wir werden nicht einfach alles ignorieren, sondern Dinge die den Fans besonders wichtig sind berücksichtigen.
GameSpot: Können Sie denn in Sachen Fatality über irgendwelche Fortschritte berichten?
Ed Boon: Ja. Alle Mortal Kombat und die meisten DC Charaktere werden über Fatalitys verfügen. Bei einigen DC Helden, die in ihren bisherigen Geschichten eigentlich sehr wenig extreme Gewalt ausgeübt haben, werden die Fatalitys aber etwas anders aussehen als gewohnt.
GameSpot: Was können wir auf der diesjährigen E3 [15. - 17. Juli] erwarten.
Ed Boon: Wir werden zwei Arenen und vier spielbare Charaktere präsentieren.
GameSpot: Mit Mortal Kombat vs DC Universe haben Sie ja sozusagen eine Tür geöffnet. Glauben Sie, dass es jemals zu einem Mortal Kombat vs Street Fight kommen kann?
Ed Boon: Ich habe meine Begeisterung für so ein Projekt nie zurückgehalten, ich glaube es würden großartig werden. Aber man sollte die ganze Sache dann einmal nüchtern betrachten: Es sind nicht nur zwei verschiedene Universen, sondern auch zwei verschiedene Firmen, das ist ein großes Hindernis. Das wäre so wie Tekken vs. Virtua Fighter, Die Hard vs. Rambo, Coke vs. Pepsi, oder Alien vs. Preda...schon gut.
Das komplette Interview kann auf GameSpot.com nachgelesen werden.
Quelle: treknews.de
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