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...wipe them out - all of them!
  • Impressionen von der Screenheroes

    „Wer allen vieles bietet, wird jedem etwas bieten...“
    Am vergangenen Wochenende fand in Utrecht die Screenheroes Convention statt, die unser User Karl F. Günther, bekannt als Lt. Cmdr. Carl F. Gatlin, besuchte. Dankenswerterweise ließ er uns einen Bericht zukommen, um seine Impressionen mit euch zu teilen...

    ...unter diesem Motto schien die Screenheroes in Utrecht (Holland), eine Convention für Freunde des SciFi-, Fantasy- und Actiongenres geplant gewesen zu sein. Schon während der letzten Monate wurde auf der veranstaltungseigenen Website wöchentlich ein neuer Gaststar angekündigt.

    Megaveranstaltung und mangelnde Organisation

    Am Samstag den 24.09. um 10h Uhr war es dann endlich soweit, dass die Screenheroes auf dem Messe- und Tagungsgelände Jaarbeurs ihre Pforten öffnete. Und damit brach das noch kontrollierte Chaos um den Eintausch der per eMail zugesandten e-Ticketnummern gegen Eintrittskarten los, eine langwierige Prozedur für ungeduldige Fans, die durch bessere Organisation, wie etwa die Einrichtung einer eigens dafür vorgesehen Kasse sicher hätte vermieden werden können. Nachdem diese Hürde bewältigt worden war, fanden sich die Fans in der riesigen Halle 5 wieder. Dort hatten bereits einige Händler ihre Läden aufgebaut und die zahlreichen Schauspieler, insgesamt 29 (!), standen für die Autogrammsessions bereit. Zudem befanden sich noch Buden, in denen Kaffee und Verpflegung für hungrige Conbesucher angeboten wurden, und ein Podium als Showbühne mit Sitzreihen davor in der Halle. Nahe der Showbühne konnten noch die 1:1 Nachbildungen von KITT, dem berühmten Auto aus der Serie Knight Rider und eines Snowgliders aus Das Imperium schlägt zurück bewundert werden. Insgesamt erschienen dennoch große Teile der riesigen Halle 5 ungenutzt. Offensichtlich hatte der Veranstalter der Screenheroes, die Groupe MinFix SARL im Vorfeld mehr Aussteller erwartet.

    Star Trek & „The Flying Dutch“

    Star Trek war auf der Screenheroes durch Marina Sirtis (Counsellor Troi aus TNG) und Robert Picardo (MHN aus VOY) vertreten, die ihre Autogramme am gewohnt großen Paramount Stand schrieben, sowie durch Richard Herd (Admiral Paris aus VOY) und Dwight Schultz (Lt. Barclay aus TNG), der weiter hinten im Raum neben Dirk Benedict, seinem Kameraden aus dem A-Team saß. Der Paramount Stand beherbergte zudem noch die Repräsentanten des Holländischen Star Trek Fanclubs „The Flying Dutch“, der auf der Screenheroes den Teaser Trailer für die geplante Internet-Fanfiction Serie Star Trek – Dark Armada vorstellte. Dark Armada spielt im Jahr 2380, in einer Zeit, in der die Föderation und das Dominion erneut durch die Borg bedroht werden, und einzelne Mitgliedswelten die Föderation verlassen. Erzählt werden in diesem Szenario die Abenteuer des Forschungsschiffes USS Batavia. Der Teaser Trailer beeindruckte vor allem durch gut gelungene Spezialeffekte, die Serie selbst befindet sich aber noch im frühen Planungsstadium und eine Termin zu dem die erste Folge aus dem Internet heruntergeladen werden kann, ist noch nicht bekannt. Weitere Informationen über ST Dark Armada sind im Web unter darkarmada.nl zu finden, wo auch der Teaser betrachtet werden kann. Infos über den Fanclub „The Flying Dutch“ gibt es bei tfd.nl.

    Panels und Autogrammsessions

    Neben Schauspielern aus Star Trek, Star Wars, Babylon 5, Stargate, Buck Rogers, Buffy, Beastmaster, dem A-Team und anderen Serien war die Abordnung aus Battlestar Galactica Classic mit insgesamt sieben Stars die Größte! Richard Hatch (Apollo), Dirk Benedict (Starbuck), Terry Carter (Col. Tigh), der für sein Alter unglaublich fit wirkte, Herb Jefferson Jr. (Boomer), Anne Lockhart (Sheba), Noah Hathaway (Boxey) und Felix Silla (Lucifer) machen die Screenheroes zum Treff für BSG-Fans, die jedoch leider nicht so zahlreich erschienen wie erwartet.

    Das erste Panel unter dem Titel „Star Trek Q & A“ bestritten am späten Vormittag auf der Theaterbühne in einem, eigens für die Panels vorgesehenen Raum, Marina Sirtis und Robert Picardo in gewohnt humorvoller Weise. Leider verpasste so manche Fan den Anfang von „Star Trek Q & A“, da es keine Programmhefte gab, der Programmablauf ständigen Änderungen unterworfen war und der Aushang am Infostand erst sehr spät erfolgte. Informative Durchsagen über Lautsprecher zum Programm gab es auf der Screenheroes kaum und wenn dann nur in holländischer Sprache, was internationalem Publikum nicht sehr gerecht wurde. Trotz der lockeren Organisation erwiesen sich die Autogrammsessions am Samstag zumindest für die Conbesucher als ausgesprochen angenehm. Die meisten Schauspieler waren von 10h-18 Uhr fast ständig in der Halle anwesend, begrüßten jeden einzelnen Fan und schrieben alle Autogramme mit persönlichen Widmungen. Dabei und auch zwischendurch ergab sich oft die Möglichkeit zum Smalltalk mit den Stars, was auf straffer organisierten Veranstaltungen und bei dort üblicher totaler Abschirmung der Schauspieler ohnehin nie möglich ist. Auch für ein gemeinsames Photo stand jeder Star am Samstag noch gerne kostenlos zur Verfügung, was aber den ohnehin kaum besuchten offiziellen Photosessions wohl zusätzlich schadete.

    Die Autogramme wurden Samstags gegen Chips eingetauscht, die man an zwei Kassen in der Halle käuflich erwerben konnte. Trotz der im Vergleich zu anderen Conventions niederen Eintrittspreise (z.B. 35 Euro für ein Zweitagesticket im Vorverkauf), blieben auch die Kosten für die Autogramme im fairen Bereich. So kostete das Autogramm inklusive Hochglanzphoto selbst bei Schauspielern wie Richard Hatch, Dirk Benedict, Marina Sirtis oder Robert Picardo nur 20 Euro, bei Claudia Christian sogar nur 15 Euro. Da lachte dem Autogrammsammler, der sich zu Hause beispielsweise die Wand mit den Unterschriften aller BSG-Stars tapezieren wollte, das Herz im Leibe! Dennoch war bei vielen Schauspielern der Andrang um die Autogramme nicht gerade groß...

    Die Battlestar Galactica Reunion

    Das zweite Panel am Samstag stand unter dem Motto „Battlestar Galactica Reunion“, wobei alle anwesenden Stars der Serie, ausser Felix Silla, der seinen Auftritt Sonntags bei „Buck Rogers Q & A“ hatte auf die Theaterbühne kamen um ein wirklich unterhaltsames 6-fach Panel zu bestreiten. Richard Hatch erwähnte im Rahmen dieses Panels bisher noch nicht konkretisierte Pläne zur Verwirklichung eines Revivals der alten BSG-Serie, in Form einer Trickfilm- oder Realverfilmung und sein Projekt „The Great War Of Magellan, dessen Voranschreiten auf der Webstite greatwarofmagellan.com verfolgt werden kann und er nutzte natürlich die Gelegenheit, die neue BSG-Serie The Second Comming zu promoten, in der er einen wiederkehrenden Charakter spielt. Wie mir Richard Hatch mitteilte, sollte eine Ausstrahlung der Serie im deutschen
    Free-TV im kommenden Frühjahr beginnen.

    Im Gegensatz zu Richard Hatch äusserte sich Dirk Benedict mehrfach negativ über die neue Serie und stand dem Umstand, dass der einst von ihm verkörperte Charakter des Starbuck nun eine Frau ist, sehr kritisch gegenüber. Als die Rede dann noch auf Boomer und Commander Caine fiel, meinte er, es gäbe wohl überhaupt keine Männer mehr in der Serie... Terry Carter gab alte Geschichten zum Besten darüber, wie er die Rolle von Col. Tigh bekam und dass er ursprünglich als Boomer vorgesehen war, man erinnerte sich wehmütig an den schon länger verstorbenen Lorne Greene (Adama) und Anne Lockhart erzählte von der für Sie schwierigsten Szene in der Episode„Teuflische Versuchung“ (War Of The Gods). In der lag sie in den Armen des verführerischen Fürst Iblis, gespielt von Patrick Mcnee und dieser hatte laut Drehbuch zu ihr den Satz „Nothing can harm You Sheba, as long as I´m in You...“ zu sagen, was in diesem Zusammenhang natürlich rein spirituell gemeint war, aber bei Ihr bei jedem Take einen Lachanfall auslöste, der sie daran hinderte in ihrem Text fortzufahren. Nach mehreren Versuchen rief sie deswegen sogar vom Set aus den Produzenten an, der aber auf die Zeile bestand. Schließlich gelang es irgendwie, diese Szene zu vollenden, aber der betreffende Ausspruch von Fürst Iblis wurde nachher aus der Episode geschnitten.

    Babylon 5 und weitere Pannen am Samstag

    Weniger gut gelang das Panel der beiden Babyolon 5 Stars Claudia Christian (Lt.Cmdr. Ivanova) und Julie Caitlin Brown (Na´Toth in der 1. Staffel, uns auch bekannt aus der DS9 Episode „Der Parasit“ als Kobliadischer Sicherheitsoffizier Ty Kajada), was jedoch nicht an den Schauspielerinnen lag. Da auf der Theaterbühne immer noch ein nicht enden wollender mittelmäßiger Kostümcontest abgehalten wurde, hatte man das „Babylon 5 Q & A“ Panel einfach auf die Showbühne in Halle 5 verlegt. Dort war der Lärmpegel rund um die Händlertische und Autogrammsessions so hoch, dass man die Fragen der Fans meist überhaupt nicht und die Antworten der beiden Schauspielerinnen kaum verstand. Claudia Christian und Julie Caitlin Brown sprachen unter anderem über die Unterschiede zwischen der Arbeit an einer kleineren Show wie Babylon 5 und einem Job bei Star Trek. Claudia Christian meinte dazu, dass die Bezahlung bei Babylon 5 shit war, dafür aber die Arbeitszeiten für die Schauspieler angenehmer, da man es aus finanziellen Gründen vermied, die Drehs abends zu überziehen. Julie Caitlin Brown stimmte ihr in diesen Punkten zu und lobte aber auch die großen Möglichkeiten bei einer Show wie Star Trek. Gegen Ende des Panels erklärte Claudia Christian, sie glaube nicht, dass eine Show wie Babylon 5 mit einem durchgehenden verwobenen Handlungsbogen über fünf Jahre heute noch produziert werden könne, denn das Publikum hätte nicht mehr die Geduld, eine Serie Woche für Woche zu verfolgen. Alle TV-Zuschauer suchten heute nur mehr nach rascher Befriedigung ihre Wünsche und daher wäre es leichter eine Show wie Star Trek mit jeweils abgeschlossenen Episoden zu verfolgen. Auch erwähnte sie die Benachteiligung von Babylon 5, da die Ausstrahlungen von vielen Sendeanstalten immer wieder unterbrochen oder zu ungünstigen Programmzeiten angesetzt wurden.

    Als letzter Programmpunkt am Samstag Abend fand noch ein Star Trek: Voyager Sketch mit dem Titel „Janeway VS Q“ statt, in dem Claudia Christian Captain Janeway verkörperte (!), während Dean Haglund (Akte-X) in die Rolle von Q schlüpfte. Für diese Aufführung mussten jedoch eigens Tickets erworben werden, was viele Conbesucher, darunter auch ich, wegen mangelnder Organisation verpassten. Weder wurde bekannt gegeben, dass man Tickets benötigt, noch wo es die Tickets zu kaufen gibt, und wer nur fünf Minuten zu spät zur Aufführung kam, hatte keine Chance mehr eines zu erwerben.

    Damit ging der ziemlich schlecht besuchte Samstag der Convention zu Ende.

    Die entfallene VIP-Party

    Pünktlich um 18 Uhr am Samstag wurden die Tore geschlossen, denn für den Abend war noch eine VIP-Party mit Buffet und Live-Musik unter Anwesenheit der Schauspieler geplant. Für diese Party wurde schon vor Monaten im Internet eine begrenzte Anzahl von Eintrittskarten angeboten. Völlig unerwartet wurde diese VIP-Party jedoch kurzfristig abgesagt, obwohl das Buffet bereits aufgebaut war. Eine offizielle Erklärung für die Absage des Events gab es nicht, es hieß nur, die Schauspieler hätten keine Lust und merkwürdige Gerüchte, die besagten, dass die Veranstaltungskasse gestohlen worden sei, machten die Runde. Den Besuchern, die bereits im Vorfeld der Screenheroes ein Ticket erworben hatten, wurde eine Rückbuchung des einbezahlten Betrages zugesagt. Als ich Dwight Schultz, der Samstags zur späten Nachtstunde offensichtlich mit Dirk Benedict eine Utrechter Bar leergetrunken hatte, am Sonntag auf die entfallene VIP-Party ansprach, nahm sein Gesicht Züge des Entsetzens an und er sagte: „It was terrible! We were all locked up in our hotel-rooms and the police came...“ Da leider noch andere Fans um mich und Dwight Schultz herumstanden, die sich mit ihm photographieren lassen wollten, vermied ich es, das offensichtlich leidige Thema mit ihm noch zu vertiefen. Jedenfalls bereute ich es nicht, dass ich mir kein Ticket für die VIP-Party geleistet hatte!

    Ein neuer Tag – ein neues Spiel

    Der Sonntag war genauso schwach besucht wie der Samstag und bei einigen Schauspielern machte sich Frustration breit. Besonders Robert Picardo war der Frust über die geringen Einnahmen beim Verkauf der Autogramme am Samstag anzusehen, und er besaß die Gabe, diesen ebenso zu verbreiten, wie sonst seine gute Laune und Heiterkeit! Er wirkte erschöpft und verärgert. War Robert Picardo am Vortag noch gerne bereit gewesen, sich bei den Autogrammstunden mit Fans ablichten zu lassen, erklärte er nun, dass es einen neuen Deal gäbe und, dass jedes dieser Amateurphotos mit ihm 10 Euro kostet. Auch gab es keine Chips mehr, sondern die Autogramme wurden sofort bei den Schauspielern bar bezahlt. Andere Stars wie Terry Carter, Richard Herd oder Anne Lockhart nahmen die Situation etwas gelassener und ließen zumindest die Fans ihren Ärger und ihre Enttäuschung nicht spüren.

    Das Programm wurde wieder am Infostand angeschlagen und und war, genauso wie am Samstag, wiederholten Änderungen der Reihenfolge und des Auftrittsortes (Theaterbühne oder Showbühne) unterworfen. Man begann sich nun auch als Besucher eine bessere Organisation der Veranstaltung zu wünschen und die meisten Conbesucher irrten eher irritiert ohne große Begeisterung durch die Halle. Die schon Samstags bestehenden organisatorischen Schwächen hatten sich nun potenziert und man bemerkte auch deutlich das Fehlen eines unterhaltsamen Rahmenprogrammes. Auch wäre es sicher nicht verkehrt gewesen, einige der Stars Samstags und Sonntags in Panels auftreten zu lassen, vielleicht in etwas anderer Kombination. So hätte Dwight Schultz beispielsweise nicht bloß zu den „A-Team Q & A“ gepasst, sondern auch perfekt zu Marina Sirtis und Robert Picardo um alle Schauspieler aus der VOY-Folge „Pathfinder“ auf der Bühne zu vereinen...

    Buck Rogers im 25. Jahrhundert

    Das „Buck Rogers im 25. Jahrhundert Q & A“ Panel wurde nur von Erin Gray (Col. Wilma Deering) und dem extrem kleinwüchsigen Felix Silla (der Roboter Twiki) bestritten. Gil Gerard (Capt. William „Buck“ Rogers) ließ sich entschuldigen, da er sich nicht wohlfühlte. Er blieb lieber an seinem Autogrammtisch in der Halle 5 sitzen und versuchte dort wohl während des Panels noch etwas Geld zu verdienen. Erin Gray und Felix Silla stellten sich bereitwillig den Fragen einer nicht all zu großen Schar von Fans, wobei Erin Gray Geschichten aus ihrer Zeit wärend der Arbeit an der Serie zum besten gab und von den zahlreichen Streichen, die sich die Besetzung untereinander spielte berichtete. Sie erzählte auch davon, dass sie nach der Absetzung von Buck Rogers sehr schnell lernte, wie in Hollywood alles gehandhabt wird, denn während die Serie produziert wurde, durfte sie vor dem Studio in der ersten Reihe parken. Als sie aber nach der Absetzung einmal im langen Kleid und in hochhackigen Schuhen das Studio aufsuchte, wies man ihr einen Parkplatz in hinterster Reihe zu, von dem aus sie weit zu laufen hatte.

    Das A-Team

    Das absolute - und man möchte fast sagen einzige – Highlight des Sonntags war das folgende Panel des A-Teams, vertreten durch Dirk Benedict (Face Man), dem einzigen Schauspieler mit zwei Auftritten auf der Screenheroes, und Dwight Schultz (Murdock). Das Panel begann auf die Frage eines Fans über den Verbleib von Mr. T (Baracus) mit witzigen Geschichten und Parodien über Mr. T, bei denen das komödiantische Talent von Dirk Benedict und Dwight Schultz voll zum Durchbruch kam. Die beiden erzählten auch, dass Mr. T ganz und gar nicht der toughe Guy war, den er in der Serie spielte, sondern, dass der Hühne im wahren Leben als sehr empfindsam und mitfühlend galt. Beispielsweise arbeitete er mit einer Charity Organisation zusammen, die sich um krebskranke Kinder kümmert. Mr. T nahm solche Kinder aufs Set mit, trug oder führte sie den ganzen Tag umher und konnte ihnen endlos zuhören, bis am Ende eines langen Tages ihre Augen glänzten.

    Schließlich erklärte Dirk Benedict, dass sich Mr. T zur Zeit irgendwo befände, es ihm aber sicher gut ginge. Man erinnerte sich natürlich auch an den verstorbenen George Peppard (Hannibal) und berichtete von der einstigen Absetzungscampagne gegen das A-Team, weil die Serie als für Kinder und Jugendliche zu brutal angesehen wurde. Im weiteren Verlauf des Panels blieb dann kein Auge trocken, wenn sich Dirk Benedict und Dwight Schultz, obwohl sie von der vorangegangenen Nacht etwas mitgenommen aussahen, die Bälle zuspielten. Auf die Frage, ob die beiden genaueres über den geplanten A-Team Film wüssten, und ob sie daran beteiligt wären, äußerte sich Dirk Benedict nicht ernsthaft besorgt darüber, dass sein Charakter und andere Charaktere aus der Show wieder zu Frauen werden könnten, wie es bei BSG geschehen ist. Da wurde das A-Team mal rasch zum Gay-Team und Dwight Schultz sprang tuntig über die Bühne und tat dazwischen als würde er eine MP abfeuern. Schließlich meldete sich ein weiblicher Fan zu Wort, der unbedingt einmal den Prinz Murdock küssen wollte. Darauf antwortet Dwight Schultz: “Sei vorsichtig, dieser Prinz könnte sich in einen Frosch verwandeln!“ Schließlich küssten die beiden einander wiederholt und heftig auf die Wangen, während Dirk Benedict als Hintergrunduntermalung eine romantische Melodie summte.

    V, Beastmaster und noch mal Robert Picardo

    Ruhiger ging es bei „V Q & A“ mit Richard Herd (John in V) und Marc Singer (Mike Donovan in V, Dar in Beastmaster) weiter. Dieser Auftritt war wieder für die Showbühne in der Halle geplant, wurde aber zum Glück für die Schauspieler und das Publikum auf die Theaterbühne verlegt. Allerdings verließen die meisten Zuhörer den Raum als das Panel begann und nur eine kleine Schar getreuer Fans blieb um Richard Herd, dem zur TV-Legende gewordenen alten Mann zahlreicher Fernsehserien zu lauschen, der sich darüber erstaunt zeigte, dass das A-Team bei uns so bekannt war. In der Folge berichteten Marc Singer und Richard Herd von ihrer Arbeit an V - Die aussserirdischen Besucher kommen, einer 22-teiligen SciFi-Serie aus den 80ern, von der in Europa wohl eher nur die Miniserie bekannt ist. Sie erklärten auch, dass die Serie, die diesem durchaus gelungenen und anspruchsvollen Piloten folgte, dann mehr zur Actionserie abflachte.

    Marc Singer berichtete noch von seinen ersten Begegnungen mit den Tigern bei den Dreharbeiten zu Beastmaster. So fragte er einen Tiertrainer danach, was er bei der Arbeit mit diesen Tieren immer beachten müsste. Darauf der Trainer: „Ganz einfach – das ist eine große Katze und Du bist eine Maus.“ Später erlebte er auch, wie ein Trainer von seiner Tigerin, die er als sein zahmstes Tier bezeichnete, unerwartet angefallen wurde. Marc Singer und der Tiertrainer standen dabei mit dem Tiger in einem Round Corral um das Tier mit dem Schauspieler vertraut zu machen. Plötzlich erhob sich der Tiger auf die Hinterbeine und biss dem Trainer den Arm durch.

    Nach dem V-Panel absolvierte Robert Picardo noch einen ca. 10minütigen improvisierten Gesangsauftritt auf der Showbühne in der Halle. Er warb dabei für seine CDs, von deren Erlös ein Teil an aidskranke Kinder abgeführt wird. Der sprühende Humor, der die Darbietungen dieses Künstlers sonst auszeichnet, fehlte aber.

    Das Ende der Screenheroes

    Gegen 16:30 begann sich die große Halle zu leeren. Die Schauspieler packten eher missmutig ihre Sachen und die mittlerweile gelangweilten Zuschauer strömten nach Hause.

    Der Veranstalter hatte die Screenheroes so konzipiert, dass er mit mindestens 3000 Besuchern rechnete, gekommen waren meiner Schätzung nach an beiden Tagen nicht einmal 1000 und die mangelhafte Organisation der Con trug noch ihr übriges zum Misslingen bei. Für mich hatte die Screenheroes aber auch durchaus ihre Höhepunkte, vor allem in den Plaudereien mit Terry Carter, Dirk Benedict und Anne Lockhart, einer in den USA auf Turnieren erfolgreichen Westernreiterin, mit der mich wieder einmal die Liebe zu Pferden und zu diesem Sport verband. Auch war es eine gute Gelegenheit einmal fast alle noch lebenden Stars aus BSG zu treffen und zu einem erschwinglichen Preis ihre Autogramme zu bekommen.

    Die Überlegung des Veranstalters, dass, wer allen vieles bietet, jedem etwas bieten wird, ging jedoch nicht auf und das riesige Staraufgebot bewährte sich nicht um Besuchermassen anzulocken. Manchmal ist weniger doch mehr und als erfahrener Conbesucher wage ich zu prophezeien, dass sich die Screenheroes auf dem ersten Anlauf für alle Zukunft selbst gestorben hat.



    Karl F. Günther

    Fotos zur Screenheroes folgen in etwa einer Woche!


    Quelle: treknews.de

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