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...rockt ohne Ende
  • Kann man das US-Fernsehen noch retten?

    Der 12 Punkteplan
    Robert Bianko von USA Today setzt sich kritisch mit der Politik der US-Networks auseinander. Wer jetzt glaubt, das würde uns nicht betreffen, der täuscht sich, denn immerhin kommen viele Serien aus den Staaten zu uns und viele seiner Kritikpunkte sind auch auf die deutsche TV-Landschaft übertragbar... Robert Bianko von USA Today fragt sich: Kann das Fernsehen gerettet werden? Er führt 12 Sendungen von US-Networks auf und fordert auf "rettet sie vor dem Verderben - und vor sich selbst". Viele der Punkte, die Bianko anspricht lassen sich auch gut auf die deutsch TV-Landschaft übertragen, aber lest selbt:


    "Auf jede Weise, von Seiten der Kritiken und vom kommerziellen Erfolg, war dies eine schlechte Saison für die Fernsehanstalten. Von langjährigen Serien, denen die Luft ausging, bis zu vielversprechenden Neuligen, denen man einfach keine Chance gab, stolperte diese Fernsehsaison von einer Enttäuschung in die nächste. Wenn die TV-Networks eine Reality Show wären, dann würde sie den Titel tragen: 'Ich bin ein Zuschauer: Holt mich hier raus!'

    Serien zu starten ist ein hartes Geschäft, wie die Kabelkonkurrenz der Networks nun herausfindet. HBO muss nun eine Dramaserie nachschieben, die die Zuschauer von THE SOPRANOS halten kann. Jede originell geschriebene Serie, die auf den Beinen eines Kabelsenders steht bleibt in den Ratings weit hinter Wrestling und Wiederholungen von LAW & ORDER zurück.

    Wenn wir Glück haben, sind wir gerade in einer der periodisch wiederkehrenden Kreativitätslöcher und die Rettung ist nur einen Katzensprung entfernt. Aber manchmal können diese Löcher zum Kollaps führen - besonders wenn die Verantwortlichen die falschen Entscheidungen treffen. Ähnlich ist es wenn das langzeitige Wohl der Industrie für eine kurze Bilanzkorrektur geopfert wird.

    Was sollen die Networks tun? Hier ist ein 12 Punkteprogramm, um sie vor dem Untergang zu bewahren - und vor sich selbst.

    1. Rettet, was es wert ist gerettet zu werden

    Sehen wir das positive an der Sache: Es gibt keinen Grund mit den Stimmen umherzuwerfen: Es gibt keinen Grund. von den Serien in der USA Today Umfrage würde ich ARRESTED DEVELOPMENT, IT'S ALL RELATIVE und WHOOPI retten, einfach nur weil man versucht eine Sitcomwelt jenseits von Sex, Verabredungen und elterlichen Pflichten zu machen. Der Kampf um die von WB bereits abgesetzte Serie ANGEL wird, wenn nichts anderes, wird er das Network wenigstens daran erinnern, dass gute Serien weiter ihr loyalen Zuschauer haben.

    2. Wenn sie etwas Gutes finden, bleiben dem treu

    Den Ton dieser Saison wurde schon früh durch die Behandlung von BOOMTOWN von Seiten NBCs angegeben. Da hatte man eine Serie, die man zu einer Charakterserie großziehen hätte können, wie man es mit HILL CITY BLUES und CHEERS getan hatte. Stattdessen kürzte NBC die Bestellung, überarbeitete die Serie, setzte sie auf einen schlechten Sendeplatz und setzte sie schließlich nach zwei Episoden ab. Ähnlich erging es ABCs KAREN SISCO und FOXs WONDERFALLS, was FOX aufgab, bevor es überhaupt ausgestrahlt wurde. Warum sollen die Zuschauer eine Serie mögen, wenn die Networks es nicht tun? Eine solche Behandlung gibt an die Zuschauer und die kreativen Köpfe eine Nachricht weiter und macht es nur noch schwerer einen neue, innovative Serie erfolgreich zu machen.

    3. Um Himmels Willen, hört auf zu verwirren

    Die Leute erwarten jede Woche die gleichen Serien am gleichen Sendplatz vorzufinden, deshalb nennt man es 'Programm'. Trotzdem wissen die Zuschauer kaum, was die Networks Stunde für Stunde, oder wenn es gut läuft Woche für Woche zeigt. Weiß irgendjemand wo bzw. ob SCRUBS momentan ausgestrahlt wird? Welchen Vorteil sich die Networks auch zu gewinnen hoffen, geht dann verloren, wenn alle gleichzeitig die Programmplätze tauschen. Es sei denn das Ziel ist es einfach den Zuschauern auf die Nerven zu gehen, dann scheint es zu funktionieren.

    4. Verhaltet euch verantwortungsbewusst

    Trash hat uns immer begleitet und wird es auch in Zukunft. Doch die Networks sollten einen guten Geschmack beweisen, nicht zuletzt um sich nicht zu verwirren. Jetzt schwelgen sie in ihrem schlechten Benehmen und bewerben jede neue Serie, als die beste, tollste oder sexieste Serie bisher. Im Vergleich zu THE SWAN sehen diese WHEN ANIMALS ATTACK Specials wie das goldenen Zeitalter von FOX Reality Shows aus. Vielleicht ist es an der Zeit die Networks und ihre Sendeanstalten, denen man den Zugang zu unseren Häusern durch die Erlaubnis der Regierung gibt, zu fragen, ob man dieses Geschenk dazu verwendet werden soll Eltern vor die Frage zu stellen, ob ihre Töchter verheiratet werden soll oder schlimmer das Fernsehen zum Kuppler zu machen? Macht mag die Vorstellung mit sich bringen, dass Verantwortung altmodisch ist, aber das macht sie nicht falsch.

    5. Bewertet und strukturiert euer Geschäft neu

    Jedes Jahr gibt es den gleichen tödlichen Tanz. Die Sponsoren wollen junge, männliche Zuschauer, deshalb jagen die Networks nach einem Publikum, dass nicht an ihren Sendungen interessiert ist - und verjagen damit die Zuschauer, die interessiert sind. Wirtschaftlich ist ein Geschäft, dass kein Geld mit den Leuten macht, die momentan darauf aus sind Kunden zu sein, ein Geschäft das keinen Sinn macht. Und künstlerisch ist eine Kunst, die sich ihre Standards von Teenagerjungen bestimmen lässt eine Kunst, die in tiefen Problemen steckt.

    6. Bittet die besten Autoren wiederzukommen

    Vor vier Jahren hatten die Networks insgesamt die besten Autoren, die jemals für Dramaserien geschrieben haben: David Milch (NYPD BLUE), David E. Kelley (THE PRACTICE, ALLY MCBEAL, BOSTON PUBLIC), Aaron Sorkin (THE WEST WING), Joss Whedon (BUFFY, ANGEL), Marshall Herskovitz und Edward Zwick (ONCE AND AGAIN). Heute ist Milch bei HBO; Sorkin hat WEST WING verlassen und ließ einen Schatten der Serie zurück; Whedon, Herskovitz und Zwick sind arbeitslos nachdem ihre Serien abgesetzt wurden. Bisher wird nur Kelley im nächsten Jahr im Network Fernsehen präsent sein und wurde dabei noch auf ein PRACTICE Spin-off eingeschränkt. Was es auch koste, holt diese Autoren wieder und lasst sie dass tun, was sie können. Die Networks müssen das tun.

    7. Holt besseren Ersatz

    Während sie ihre besten Autoren vergraulen, geben sie vorhersehbaren, stupfen Schreiberlingen mehrere Chancen bei denen man darauf zählen kann, dass stumpfsinnige, vorhersehbare Serien bei heraus kommen. Es muss dort draußen bessere Autoren geben, wie die lebendige Theaterszene zu zeigen scheint. Wenn diese Autoren nicht zu den Networks kommen, vielleicht sollten die Network nach ihnen suchen. Ja, ich weiß: Das würde bedeuten das Büro in Los Angeles und New York zu verlassen. Sie werden es überleben.

    8. Findet ein paar gute Frauen

    Ist es ein Wunder, dass so viele Frauen für SEX AND THE CITY schwärmen? Wohin sollten sie sich sonst wenden? Die Comedy auf den Networks war einst von lustigen Frauen dominiert. Von I LOVE LUCY über MARY TAYLOR MOORE, KATE & ALLIE, THE GOLDEN GIRLS, DESIGNING WOMEN, MURPHY BROWN zu ROSEANNE. Nachdem das für zu lange Zeit ignoriert wurde haben vier Networks schließlich den Schritt zurück gemacht und sich um Frauen drehende Sitcoms gemacht, wie WHOOPI, LESS THAN PERFECT, HOPE & FAITH oder LIFE WITH BONNIE. Aber keine wurde zu dem wiederbelebenden Hit den das Genre benötigt. Das heißt nicht, dass mit dem Genre etwas nicht stimmt. Es heißt nur, dass die Networks nicht die richtige Kombination aus Autoren und Darstellern gefunden haben.

    9. Ein bisschen Abwechslung, bitte!

    Es ist eine Warnung, dass sich zu viele Shows ähneln und die meisten sind wie LAW & ORDER oder CSI. Bisher haben die Klone funktioniert, aber wir können nicht weit davon entfernt sein, dass dies nicht mehr klappt. Fragt die Leute, die Western gemacht haben, was passiert ist, als sie die Leute damit überstrapaziert haben. Die Zuschauer wenden sich nicht gegen den letzten Klon, sondern sie wenden sich gegen das ganze Genre.

    10. Du bist raus

    Was das Fernsehen wirklich braucht, ist eine Massenentlassung. Unter den aktuellen Präsidenten der Networks haben manche Geschmack, manche haben einen gewissen Sinn für Show und ein paar haben ein ein Gespür für das, was auf dem Network funktioniert. Aber nur Leslie Moonves von CBS vereint alle diese drei notwendigen Qualitäten, doch auch er schein überstrapaziert zu sein, je mehr des Viacom Imperiums unter seine Aufsicht kommt.

    Um fair zu bleiben, seit die Networks zu Ansammlungen von Medienkonzernen geworden sind, haben Network Präsidenten weniger Macht und weniger Einfluss, als sie es früher hatten. Wir werden sehen ob der Führungswechsel bei ABC das Kernproblem behebt: Es sind so viele Ebenen des Management bei jeder Entscheidung involviert. Es ist wie ein Schiff mit 10 Kapitänen, aber ohne Ruderer. Die Networks scheinen im Krieg mit sich selbst zu sein, wo eine Gruppe der Verantwortlichen eine Serie unterstützt und der Rest sein Bestes tut, um sie kleinzuhalten. Wie sonst erklärt sich die schlechte Behandlung von KAREN SISCO oder WONDERFALLS?

    Deshalb ist das hier mein Vorschlag an die Verantwortlichen der Networks. Schluss mit Rechtsanwälten, Buchhaltern und Nachrichtenwunderkindern. Holt euch eure Präsidenten aus der Unterhaltungswelt. Lasst sie ihren Job machen und ersetzt sie, wenn sie es nicht tun.

    11. Arbeitet weiter an Abwechslungsreichtum

    Während die Situation besser ist als sie einmal war, muss das, immer noch untergeordnete und große, schwarze und das Latino Publikum zu Sitcoms oder Polizeiserien umschalten muss, um Menschen ihrer Hautfarbe zu sehen. Asiaten werden gar nicht so oft gesehen. Es ist lange her, dass wir ihre Lebensart tiefergehend im Fernsehen gesehen haben.

    12. Zeigt mehr Respekt

    Viele der schlimmsten Probleme würden verschwinden, wenn die Networks aufhören würden Serien auszustrahlen, von denen sie wissen, dass sie schlecht sind und Serien, von denen sie wissen, dass sie gut sind, abzusetzen. Beides tun sie mit erschreckender Regelmäßigkeit. Das zeigt einen Mangel an Respekt, nicht nur gegenüber dem Publikum, sondern für die Gheschichte und den Ruf des Networks selbst."

    Die erwähnte Umfrage von USA Today, welche Serie es Wert ist gerettet zu werden findet ihr hier. Vielleicht wollt ihr ja vorbeischauen und versuchen den Verantwortlichen ein Zeichen für die Zukunft von STAR TREK: ENTERPRISE zu geben.

    Quelle: treknews.de

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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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