Jetzt bin ich schon fast ein Jahr stolzer Redakteur dieser Seite und habe immer noch keine Chronik der Chaoten verfasst. Höchste Zeit also dass sich dieser Umstand ändert.
Was kann ich denn so erzählen? Ach ja, da fällt mir ein passendes Thema ein:
Wir TREKNews-Redakteure haben Daniel zwar unsere Seele verpfändet, doch ab und zu gelingt es uns den Klauen der Arbeit zu entfleuchen und in einen Zustand überzutreten, der gemeinhin als „Urlaub“ bekannt ist. Dank punktgenauen Timings bin ich kurz nach den schriftlichen Abiturprüfungen mit meinem besten Freund nach Mallorca geflogen, um dort mal richtig auszuspannen. Nein, es war nicht der Ballermann-Urlaub, wie jetzt wohl wieder die 20 Million Leser dieser Website denken werden, sondern wir quartierten uns im wundervollen Safari Park in Sa Coma ein. Dort verlebten wir einen wahrhaftigen Sporturlaub. Der übliche Tagesablauf bestand darin um 9:00 Uhr unfreiwillig aufzustehen, denn unsere Nachbarn schienen das Bedürfnis nach intensiven Stühlerücken zu haben, ein Geräusch welches durch die gesamte Anlage zu fahren schien. Nach einem spartanischen Frühstück gingen wir schon um 11 Uhr auf den Sportplatz, um Fußball oder Beachvolleyball zu spielen. Um 13:00 Uhr war dann Mittagspause, von 15-17 Uhr wieder Sport, Pool und dann war der Abend offen. Meistens gingen wir in das ehrwürdige Lokal „Salvator“, wo es so viel zu essen gab wie man in sich reinbekommen konnte. Am Ende des Urlaubs wussten die Kellner gleich, was wir zu trinken haben wollten und brachten uns die Produkte sogleich an den Tisch.
Vermutlich ist euch auch schon aufgefallen, dass Volleyball so ziemlich die beliebteste Urlaubssportart ist, was mich ziemlich verwundert. Immerhin ist doch Volleyball nicht gerade eine leicht zugängliche Sportart, das korrekte Baggern und Pritschen erfordert seine Zeit. Nichtsdestotrotz riss die Zahl der wackeren Freiwilligen nie ab. Vielleicht liegt es ja daran, daß erwachsene Menschen endlich einmal ohne Reue im Sandkasten spielen können? Wer weiß! Beim Beachvolley sollte man jedoch folgende Regeln beachten:
1. der Weg ist das Ziel!
2. auf keinen Fall verbissen um den Sieg spielen
3. Späße lockern das ganze auf!
Natürlich ist es schwer da das richtige Maß zu finden, doch es geht, also keine Angst! Übrigens scheint Volleyball eine eher deutsche Bastion zu sein, in 14 Tagen habe ich nur zwei Briten auf dem Spielfeld dort gesehen. Auch beim Fußball hielt sich das Volk von der Insel doch stark zurück, was äußerst verwunderlich ist.
Wie wird man in einem Hotel als äußerst hip angesehen? Nun, man muss nicht nur bei jeder Sportart eine gute Platzierung hinlegen, sondern auch ganz gut mit den Animateuren können. Da mein Freund und ich quasi die einzigen unseres Alters waren und die beiden männlichen Animateure 25 bzw. 18 waren lag man schnell auf derselben Wellenlänge. Der jüngere der beiden Animateure, der gute Morten, schien sogar richtig froh zu sein mal nicht 40jährige Familienväter zum Boccia führen zu müssen, sondern die Zeit mit uns verbringen zu können.
Übrigens führt die spanische Regierung geheime genetische Experimente an Tieren durch. Klingt unglaublich, aber wie das Foto beweist züchtet Spanien Riesenbiber, deren endgültige Bestimmung noch unbekannt ist. Wer weiß, vielleicht wurden diese Wesen schon als spanische Eliteeinheiten im Irakkrieg eingesetzt. Derzeit werden mit den flauschigen Gestalten noch kleine Kinder beruhigt. Noch…
Noch was geschehen? Ja, da fällt mir noch die Reise in einem Bus voller Engländer zum spanischen Erstligaspiel Real Mallorca gegen Malaga ein. Wann hat man schon mal die Möglichkeit die spanische Liga zu sehen? dachten sich mein Freund und ich und traten so die eineinhalbstündige Fahrt nach Palma de Mallorca an. Leider war dies das mit Abstand schlechteste Fußballspiel, welches ich je gesehen habe. Real Mallorca gewann durch ein Tor in der 90. Minute mit 1:0. Die restlichen 89 Minuten lang wurde der Ball über den Rasen geführt, ohne dass nennenswerte Aktionen stattfanden. Spannend waren höchstens die Versuche der Zuschauer Papierflieger auf dem Rasen landen zu lassen, was leider knapp misslang. Die Stimmung selbst war etwas gewöhnungsbedürftig, waren dcoh 60 Prozent der Zuschauer Touristen und keine Ortsansässigen. Sicher sehr seltsam vor einer solchen Kulisse aufzutreten.
Im Stadion waren diesmal übrigens die Engländer leicht als solche zu identifizieren: kein Hemd, grölend und angetrunken
Und sonst? Sonne, Sommer, Strand, Spaß… und ich habe festgestellt, dass es wirklich noch einen kleinen Prozentsatz der weiblichen Bevölkerung gibt, der wahrlich wunderbar und engelsgleich ist. Aber natürlich wohnen jene Personen min. 300 km von einem entfernt. Aber das ist eine ganz andere Geschichte…
Schöne Tage noch!
Nadir Attar
Quelle: treknews.de
Empfohlene Kommentare
Keine Kommentare vorhanden