Zum, ich glaube, ersten Male präsentieren wir an dieser Stelle einen Leserbeitrag. Unser Leser Michael Kluge hat uns seine Impressionen zu Patrick Stewart auf der Galileo7.8 geschickt und es wahrlich vollbracht die unglaubliche Atmosphäre in Worte zu fassen. Viel Spaß!
Captain auf der Bühne! Aber Patrick Stewart ist viel mehr…
Michaels Logbuch, Erdenzeit 2. Oktober 2004, 20:14 Uhr, Swissotel Neuss. Auf der Leinwand läuft ein Video mit Ausschnitten von Jean-Luc Picard, kurze Sequenzen, aufpeitschender Spacesound, Reste von Dunstschwaden aus der Nebelmaschine. Das Herz gleicht sich dem Sound an..., nein, es schlägt schon länger schneller, die Spannung steigt. Dann die Stimme: Galileo7 is proud to present ... Patrick Stewart.
Und dann kommt er auf die Bühne. Von rechts. Er selber. In Person. Sieht so frisch aus, wie vor 15 Jahren. Grinst. Der Saal tobt. 10 Minuten lang stehende Ovationen. Keine Geste von ihm, die nicht mit erneutem Johlen kommentiert wird. Blitzlichtgewitter bis die Kameras qualmen. Batterien von kleinen Digicams sind nach 4 Minuten tot. Er greift zum Mikro, sagt "Good Evening"; was für eine Stimme, was für ein Akzent. Wohliger Schauer rinnt den Rücken rauf und runter, die Menge tobt nochmal lauter, man versteht sein eigenes Wort nicht mehr. Er geht auf der Bühne zu den Ecken, nickt mit dem Kopf, winkt, lächelt - Captain Picard ist gelandet. Endlich. Zum ersten Mal in Deutschland auf einer Convention.Wer nicht dabei war, kann sich nicht vorstellen, was DA los war. Das war ein Erlebnis der besonderen Art. Patrick Stewart persönlich auf der Bühne, die Menschen im Saal machen einen Lärm wie bei einem Rock-Open-Air. Und dann hat er uns eine Stunde lang Fragen beantwortet, hat über sehr persönliche Momente gesprochen aber auch Witze gemacht; er war einfach ein super Entertainer und richtig gut gelaunt. Bemerkenswert war auch, dass er von keinem Fan mit dem Vornamen angesprochen wurde, was sonst eigentlich normal ist; ein Phänomen, dass ich nur bei den "Captains" und bei den Stars der Classic-Serie erlebe. Da ist Würde und Achtung im Raum, wenn so jemand auf der Bühne steht.
Irgendwann war die Stunde rum, viel zu schnell natürlich. Die letzte Frage war klasse; Shakespeare - Thema.
Patrick Stewart gibt Prospero; Abschlussmonolog "Der Sturm".
Gänsehaut pur. Totenstille im Saal, man würde hören, wie eine Stecknadel sich im Teppich verfängt. Dann schaut er uns an. Kopfnicken. "Thank You".Wir stehen auf, das Toben beginnt von neuem, Klatschen, Johlen, alles was Krach macht und sagt: "War das Irre! Danke, danke und nochmals danke. Und bleib nicht zu lange weg…" Noch einmal Blitzlichtgewitter, irgendwann ist er fort.
Später bekommen wir gesagt, dass Patrick Stewart von uns total begeistert war, Brent Spiner angerufen hat und ihm sagte "Is OK, hier kannst Du auch hinkommen, die sind toll." Gehört hatte Patrick Stewart schon von DEN deutschen Conventions. Die haben einen besonders guten Ruf bei den Stars, vielleicht den besten. Brent Spiner war bislang nur auf der FEDCON, wollte also Infos über die GALILEO7. Sonst war es immer umgekehrt, da haben wir allen anderen gesagt, sie sollen Patrick Stewart zu uns schicken. Haben sie auch gemacht, hat er erzählt, er hatte nur keine Zeit.
Ich war an die allerletzte Szene in "Next Generation" erinnert, wo Picard sich zu seinen Offizieren an den Pokertisch setzt und sagt: "Das hätte ich schon viel früher machen sollen..." Geschenkt, vergangene Zeiten lassen sich nicht ändern, aber ich glaube, er kommt wieder. Hoffentlich bald.Michael Kluge
Die Galileo7.8 - 2004 in Neuss Alle Artikel, alle Bilder und ein Fazit. Wir waren für Euch drei Tage lang in Neuss und haben Berichtet - nun gibt es die allumfassende Zusammenfassung aus drei Tage Convention mit Patrick Stewart. Alle Bilder, alle Artikel und, wie immer, eine Zusammenstellung der lustigsten Aufnahmen warten auf Euch. Viel Spaß beim Lesen!
Quelle: treknews.de
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