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Das Propagandawerkzeug der Reichen
  • Chronik der Chaoten - TREKNews täglich

    Windows?? Böööööse! Captain Nuss installiert Linux.

    Fühlt euch gegrüßt!

    Ich stecke gerade mitten in einem ereignisreichen Wochenende. Gut, wenn man mich so gesehen hätte, hätte man wahrscheinlich gedacht, dass die ereignisreichsten Momente im Betreten der Fäkalienentsorgungsstädten bestanden hätten. Doch dem genauen Betrachter hätte sich bald erschlossen, dass hier mehr vorging: Das Installieren von Linux...


    freundliche Linuxpinguine gehen Bill Gates an den Kragen

    Seit mehr als einem Jahr habe ich das Aufrüsten meines Primärrechners geplant. Dabei fielen zufällig so viele Komponenten ab, das ich nun einen kompletten Zweitrechner übrig habe, welchen ich mit Linux bestücken wollte. SuSE Linux 8.0 Professional sollte es sein. Mit Schülerlizenz. Nach einigen Gesprächen mit einem linuxkundigen Bekannten jedoch stellte sich heraus, das ich doch lieber die online verfügbare Version nehmen würde, welche ich ja kostenlos bekommen sollte. Dafür stellt SuSE Linux eine praktische Setup-Funktion zu Verfügung, welche eine Installation über FTP erlaubt. Genial!, dachte ich, nicht wissend, auf was ich mich eingelassen hatte.

    Nun, gemäß den lustigen FTP-Installationsanweisungen downloadete ich einige Disk Images, welche sich zu Boot Disks wandeln sollten, und zwar mit Hilfe eines Tools namens rawwrite.exe, welches sich im dosutils-Verzeichnis der Windows-CD befinden sollte. Hier gleich die erste Überraschung: Auf der gesamten Windows 98 CD gibt es nicht eine einzige Datei dieses Namens. Schade auch. Eine schnelle Google-Suche brachte ein entsprechendes Windows-Programm zu Tage, welches die Aufgabe von rawwrite.exe übernahm und mir aus den Disk Images schnell schöne Disketten schrieb.

    Die erste Diskette eingelegt bootete ich den Rechner und gab an der graphischen Befehlszeile schnell "linux install=ftp://ftp.nikoma.de/pub/suse/i386/8.0" ein, genau wie es gedacht war. Nach dem Betätigen der Eingabetaste wurde der Kernel in Rekordzeit von 12 Minuten schnellstens geladen und ich wurde weitergeleitet ins textbasierte Setup-Vorprogramm. Ich wählte eine FTP-Installation aus und scheiterte spontan als ich feststellen musste, dass das Setup-Programm mit Dialup-Connections nicht viel anfangen konnte.

    Ich dachte ein wenig nach und beschloss schnell, mit Hilfe meines Hubs schon früher als geplant das kleine interne Netzwerk aufzubasteln. Zu dumm nur, das ich ein benötigtes Kabel nicht fand. Ungelogene 4 Stunden suchte ich es und fand es schließlich, leicht genervt, in direkter Nähe meines Betts. Wie geil. Also erst mal Netzwerk zusammenbasteln, kleines Proxyserverchen auf dem Windowsrechner installieren, neuen Setup-Versuch starten. Den Versuch der Installation per FTP quittierte das Setup-Programm entweder mit Fehlermeldungen oder mit einem spontanen Absturz, was einen 12minütigen Reboot nach sich ziehen musste. Auch eine Installation per HTTP erwies sich nicht als erfolgreich. Da ich nunmal keinen Brenner habe und nicht noch Tage warten wollte, begann ich schließlich, den gesamten 8.0-Ordner einfach auf meinen Windows-Rechner downzuloaden und jenen als FTP-Server zu verwenden.

    Ich begann den Download am Samstag morgen gegen 0:30 Uhr. Nur 15 Stunden später war ich um 3,97 GB SuSE reicher.

    Schnell und erfreut installierte ich einen der beiden FTP-Server, welchen www.tucows.com in seiner Liste unter Freeware führte und startete einen erneuten Setup-Versuch. Diesmal scheiterte er immerhin nur noch daran, dass der FTP-Server kein Passive Mode FTP unterstützte... Schnell also den anderen Freeware-Kandidaten installiert und losgelegt. Die nun endlich folgende Installation dauerte nur etwa 2 Stunden (Default Installation + Office, KDE, KDE Utilities und Gnome), was evtl. auch daran lag, dass das Setup-Programm meinte, sich für jedes neue zu installierende Package neu einloggen zu müssen...

    Aber gut, schließlich war auch das geschafft und endlich konnte ich die ersten Schritte innerhalb meines neuen Linuxsystems wagen. So interessant sie auch waren, schnell merkte ich, das ich nicht viel ausrichten konnte. Ich werde nun also die nächsten Jahre damit verbringen, Bash-Befehle zu lernen ("Wie kopiere ich eine Datei?" "Gib einfach rm -Rf /* ein..." [Anmerkung des Chefredakteurs: macht das blos nicht!!!]) und aus meinem Windows-Rechner ein schönes kleines Gateway zu machen, um auch meinem Linuxrechner Zugang zum Internet zu verschaffen.

    Bis dahin wundere ich mich aber erst mal, warum ich nicht doch Linux from Scratch gelesen und Gentoo installiert habe...

    Mit Grüßen,
    Captain Nuss

    PS.: In deinem momentanen Status wirst du's nie zum Desktop-OS #1 schaffen, Linux, so gut du sonst auch sein magst. Dennoch freue ich mich auf unsere gemeinsame Zeit! Dein Nuss.

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    News vor einem Jahr: 

     Samstag, 4. Au3gust 2001  

     
     
    Spock als Kind in 'Enterprise'

    Quelle: treknews.de

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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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