Mal was neues hier bei uns: eine politisch-orientierte Kolumne - unser neuer Autor Hendrik hat sich mal mit dem Gedanken auseinandergesetzt, was die Medien uns zu sagen haben und welche Wirkung dies erzielt....
Liebe Leser,
ich möchte Ihnen heute die neue, wöchentliche Kolumne vorstellen, die regelmäßig an dieser Stelle erscheinen soll. Ich werde mich hier u.a. zu diversen politischen Themen kritisch äußern, die sich einer besonderen Medienbeliebtheit erfreuen. Aber nicht nur das. Ich werde auch ein wenig auf das zurückschauen, was gar nicht solange in der Vergangenheit liegt, aber nicht mehr in der Presse diskutiert wird. Und genau das ist auch das Problem. Interessant ist nur, was der Bürger täglich vorgesetzt bekommt. Aber auf dieses Thema werde ich weiter unten noch eingehen.
Viele unter Ihnen werden sich jetzt vielleicht fragen, warum denn in einer Star Trek Publikation eine politische Kolumne erscheint. Hierzu bedarf es vielleicht einiger Worte.
Als ich vor acht Jahren damit angefangen habe Star Trek im Fernsehen zu sehen, war es am Anfang für mich nur eine Serie unter vielen. Aber nach einiger Zeit, als ich mir die Serie immer öfter und regelmäßiger angeschaut habe, sah ich mehr als nur eine spannende Story, tiefgehende Charaktere oder eine faszinierende Technik. Ich sah den moralischen Hintergrund jeder Geschichte, die den Zuschauer dazu animieren sollte sich mit seiner Umwelt stärker zu beschäftigen und die ein alternatives, soziales Miteinander aufzeigen sollte. Und genau diesen Zweck soll meine Kolumne auch erfüllen. Dieses Ziel mag jetzt vielleicht ein wenig ehrgeizig und hochgestochen klingen, aber wenn ein jeder der meine Kolumne liest auch nur einen kleinen Denkanstoss bekommt, kann ich zufrieden sein.
Und ich freue mich jetzt schon auf zahlreiche Diskussionen mit Ihnen im Forum von TREKNews.
Was von Interesse ist...
Rechtradikalismus ist schlimm. Das wissen mittlerweile wohl alle Bürger - spätestens seit dem sogenanntem "Aufstand der Anständigen" im Sommer vergangenen Jahres. Längst aber sind die Aufschreie der Bürgerliche verklungen und auch das Echo der Journalisten hallt nicht mehr durch die breit gefächerte Medienlandschaft. Andere Themen sind wichtiger geworden und rücken nun in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Ich muss nur meine Lokal-Zeitung aufschlagen; Das Oktoberfest hat weniger Besucher, Scharpings Flüge ins Glück, ein Bericht über die Lokale Lachnummer und nicht zu vergessen das tägliche Meinungsdiktat über die Terror-Vorfälle in den USA. Jeder hat zu Trauern, jeder muss Rachegelüsten frönen. Eine differenzierte Meinung zu haben wird in diesen Zeiten, in denen die Medien hauptsächlich von Bertelsmann und Kirch dominiert werden, nicht leicht gemacht. Aber kein Wort über Rechtsradikalismus. Dieses Thema scheint wohl momentan in den Medien wie auch in der Politik "out" zu sein. Obwohl neueste Statistiken Belegen, dass er keinesfalls aus unserer Gesellschaft so einfach "verschwunden" ist. Wie der Verfassungsschutz im August berichtete ist die Anzahl der Straftaten die auf Rechtsextremistischen Hintergrund beruhen von 330 (1. Quartal 2000) auf 430 (1. Quartal 2001) gestiegen. Nur diesmal hat sich niemand darüber empört. Auch die Anzahl der Naziaufmärsche lässt keinesfalls nach, aber ausser ein paar gerechten Linken demonstriert keiner mehr dagegen. Interessant ist eben nur das, was der Bürger tagtäglich in den Medien vorgesetzt bekommt. Und auch Herr Schröder, vor rund einem Jahr noch Moralapostel Nummer eins in Sachen Rechtsextremismus, hat offensichtlich kein Interesse mehr an diesem Thema. Ein Journalistenteam des ZDF Magazins "Panorama" wollte unseren Bundeskanzler dazu interviewen - warum, weshalb, wieso niemand mehr darüber redet, obwohl die Statistiken für sich sprechen. Geerntet haben sie einen beifälligen Handwink und das Lächeln, für das Schröder so bekannt geworden ist. Medienwirksam, scheinbar Volksnah und doch so nichtssagend. Danke Gerhard.
Ihr
Hendrik
Quelle: http://www.treknews.de
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