Liebe Leserinnen und Leser,
in zwei Wochen etwa, am 17. Juli, erscheint der 10. Star Trek Kinofilm 'Nemesis' auf VHS und DVD in Europa. Doch schon jetzt kann manch einer in den größten 'Online-Shops' der Welt für ganz umsonst einkaufen: in den Filesharing Communities. Dort ist die Star Trek: Nemesis DVD, inklusive aller Specials selbstverstänlich, seit etwa einem Monat zu haben - seit kurzem auch in deutscher Sprache. Meiner Meinung nach nimmt das ganze inzwischen erschreckende Ausmaße an.
Ist es bei Kinofilmen durch umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen bei Pressevorführungen und Premieren in letzter Zeit so geworden, dass erst einige Tage NACH der Veröffentlichung die Clips im Netz zu finden sind, so ist bei DVDs und ihren Special Features genau das Gegenteil zu beobachten. Eine sehr traurige Entwicklung, wenn man einmal überlegt wer das ganze online stellt: Redakteure von Multimediamagazinen die Vorab-Exemplare erhalten und Verantwortliche bei den Firmen selbst. An sich ein äußerst seltsames Faktum, da diese Leute damit die Verkaufszahlen mindern und so letztendlich ihren Arbeitsplatz gefährden. Weniger verkaufte Exemplare bedeuten natürlich auch weniger Einnahmen und somit weniger Kapital für neue Produkte. Die traurige Folge: die Qualität sinkt - und damit wieder die Verkaufszahlen.
Ähnlich ergeht es wohl auch Enterprise im Free-TV: Warum sollte ein Amerikaner einschalten und viel Werbung über sich ergehen lassen, wenn die Episoden - werbefrei - schon über einen Tag vorher in bester Qualität im Netz sind? Genauso in Deutschland: Wer einigermaßen Englisch kann, hat die erste Staffel schon vor über einem Jahr dank Internet gesehen und kann auf eine Deutsche Synchronisierung gut und gerne verzichten. Selbstverständlich ist auch die sinkende Qualität der Episoden ausschlaggebend. Aber gerade hier könnte mehr Quote mehr Investitionen in neue Autoren und Ausstattung bedeuten. 55,1 % haben in einer Umfrage von uns erklärt: "Ja, ich hole mir jede Enterprise Folge aus dem Netz". Lediglich 13,7% wagten den Gang in die Videothek und nur 5,3% sehen kein Enterprise. Allein an mittelmäßigen Handlungen kann es also nicht liegen da das Interesse durchaus vorhanden ist.
Die Einschaltquoten werden repräsentativ für über 84 Millionen TV-Zuschauer in ganz Deutschland in 5000 Haushalten von der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) gemessen. Die angeschlossenen Haushalte bekommen eine "Quotenbox". Jede im Haushalt lebende Person wird mit einer Zahl identifiziert, welche sie bei der Quotenbox betätigen muss, sobald sie den Fernseher anschaltet oder sich dazu gesellt. Ein einzelner Knopfdruck kann daher viel bewirken.
Schaltet doch mal ein und seit so ehrlich für DVDs und Videos die euch interessieren, zu zahlen. Es ist in Eurem Interesse.
Ihr
Daniel Räbiger
Quelle: treknews.de
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