Keine andere Serie war so von Technischen Finessen beherrscht wie Star Trek: Replikatoren, Warp-Antrieb, Photonen-Torpedos, sprechende Computer, Holodecks und noch einiges mehr prägen das Universum von dem wir alle Fan sind! Viele Wissenschaftler haben aus den Visionen von Gene Roddenberry ihre Schlüsse auf die heutige Zeit gezogen und nicht selten dient ein Instrument daß man schon Jahre zuvor in einer der Star Trek Folgen zu Gesicht bekam, als Vorlage für heutige Forschungen. Unser Autor Özgür Piroglu hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt... Viel Spaß!
Vor Hunderten von Jahren sagte Galileo Galilei, dass die Erde sich um die Sonne drehe. Dies stieß zu seiner Zeit auf heftige Kritik und man hielt es für eine Unmöglichkeit, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universum sei. Als Galileo diese Theorie weiterhin unterstützte wurde er von der Kirche wegen Gottes Lästerung zu Lebenslangem Hausarrest verurteilt.
So ging es die ganzen Jahre weiter bis heute sogar: Ein Mensch hat eine gute Idee, doch Professoren und Wissenschaftler, die nur an die normale Physik, Chemie, Astronomie oder Biologie glauben, bremsen diese Ideen als eine "Unmöglichkeit" ab. Natürlich kann man neue Ideen kritisieren, jedoch darf man nicht vergessen, dass fast die komplette moderne Physik nur durch die Phantasie, der Menschen, zum Leben gebracht worden ist. Ein weiteres Beispiel dazu wäre Albert Einstein, welcher die Relativitäts- Theorie aufstellte, nach der die Zeit Relativ ist. Neben dieser Theorie hat Einstein auch andere Erfindungen gemacht, wie z.B. die E-Gitarre oder die Atom Spaltung. Mehr über Albert Einstein können Sie hier lesen.
Kommen wir nun zum Vater des Star Trek Universum, Gene Roddenberry (1921-1991). Gene Roddenberry schrieb die Kult Serie "Raumschiff Enterprise" von 1966-1969. Die Fan Gemeinde wuchs im rasanten Tempo und ließ alles da gewesene rechts liegen. Mehr über Gene Roddenberry könnt ihr hier auf einer sehr guten Gedenk-Seite von Fans lesen. Gene traf sich sehr oft mit der NASA und redete mit diesen über die neuste Technologie. So brachte Gene schon ohne es vorher wissen zu können die ersten Ansätze von Personal Computern in Raumschiff Enterprise. Für den Antrieb seiner Phantasie Raumschiffe benutzte er die Warp Theorie, nach der ein Schiff ein künstliches schwarzes Loch erzeugt, womit die Materie im Universum zum Raumschiff gezogen wird und so nicht zum Planeten fliegen muss, sondern der Planet kommt zum Raumschiff. Diese Theorie ist die Physikalische Theorie, Gene jedoch hat sie für seine Serie etwas geändert. Allerdings ist auch die Warp Theorie nach dem heutigen Stand der Physik unmöglich, da nichts schneller als das Licht ist. Da sieht man wieder mal wie Phantasielos die Physiker von heute sind.
Hintergrund des Warp Antriebs:
Um die gewaltigen Entfernungen im Weltall in einer sinnvollen Zeitperiode zurücklegen zu können, muss man sich schneller als das Licht bewegen, das mit 300.000 Kilometer pro Sekunde immerhin acht Minuten von der Sonne zur Erde braucht. Allein um zum nächsten Stern, Proxima Centauri, zu gelangen, würde man mit Lichtgeschwindigkeit vier Jahre benötigen! Es war also erforderlich, einen Antrieb zu entwickeln, der die Überschreitung der Lichtgeschwindigkeit ermöglicht. Das Problem dabei ist Albert Einsteins spezielle Relativitätstheorie. Sie besagt, dass kein Objekt auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen kann, da seine Masse größer wird, je näher seine Geschwindigkeit der des Lichts kommt. Um dieses Problem zu umgehen und Reisen von Stern zu Stern zu ermöglichen, wurde für Star Trek der Warpantrieb (in einigen deutsch synchronisierten Folgen auch "Sol-Antrieb" genannt) erfunden.
Als weiteres erfand Gene die Transporter Technologie, welche man damals nur für Fiktion hielt, heute allerdings für Wahrscheinlich. In den USA (wie immer ) hat ein Wissenschaftler es geschafft Materie von einem Ort zu einem anderen zu Teleportieren. Jedoch sind wir noch weit von der Technologie in der Serie entfernt. Es ist nicht mehr ausgeschlossen, dass irgendwann mal die Transporter Technik Wirklichkeit wird. Durch diese Technik würde der Alltag der Menschen revolutioniert werden!
Gene Roddenberry war ein Mann der ziemlich Links gerichtet war und die große Völker Vereinigung (Final Unity) anstrebte. Diese Vereinigung würde aber Verständigungs-Probleme wegen der vielen Sprachen der verschiedenen Völker herbeirufen.
Da gibt es nur eine Alternative:
- Allen Menschen eine Sprache beibringen, welches dann aber nicht viel für Außerirdische Völker nützen würde.
Ein schlaues Computer Programm erfinden, welches so komplex ist, dass er fast jede Sprache entschlüsseln kann. So etwas nannte
Gene "Universal Übersetzer". In "Raumschiff Enterprise" sahen die Universal Übersetzer noch sehr unhandlich aus. In "Star Trek: The Next Generation" wurde der Kommunikator und der Universal Übersetzer in einem Gerät verwirklicht. Nun kommt die Frage auf: Wird es je einen Universal Übersetzer geben? Die Wissenschaft sagt, dass es keinen Universal Übersetzer geben kann, da kein Computer Programm die Bedeutung eines Satzes erkennen kann. Computer erkennen nur Zahlen, Buchstaben und Fakten. Dies ist es, was uns Menschen vom Computer unterscheidet. Wir kennen die Bedeutung eines Satzes. Machen wir mal ein Experiment:
"Wenn ihr einem Menschen diesen Satz vorlegt: ‚Ich werde eute schwiommen gehen', dann weiß man sofort der Satz heißt so: ‚Ich werde heute schwimmen gehen'. Der Computer allerdings und dieses Programm kann so komplex sein wie es nur geht macht aus diesen zwei Wörtern einen Rechtschreibfehler und schaut in seiner Datenbank nach, welche Wörtern den falschen Wörtern im Satz ähneln und gibt uns eine beliebige Auswahl an Wörtern.
Aber Optimisten verschlägt das nicht die Sprache. Sie glauben weiterhin an ein super Programm von Menschen entwickelt, dass die Bedeutung, den Inhalt der Sätze versteht.
Zum Ende seines Lebens hin schrieb Gene noch eine weitere Star Trek Serie: The Next Generation im Jahr 1986, womit vielen neuen Völkern und vielen neuen Technologien im Star Trek Universum platz geschaffen wurde. Hier kam zum ersten mal die Holodeck Theorie zum Einsatz. Im Holodeck wird eine Holographische Umgebung erzeugt, die ziemlich real scheint, aber trotzdem nicht real ist. Diese Projektion wird durch sogenannte Holoemitter erzeugt. Außer einer 3D Landschaft sind ebenfalls Sinnes Eindrücke und Kräfte auf dem Holodeck zu simulieren. Vor kurzer Zeit ließ das Amerikanische Militär die Trekki Herzen höher schlagen, weil sie gerade an einem Holodeck basteln, welches aber noch lang nicht wie in Star Trek funktioniert, sondern nur aus gekrümmten Scheiben mit Projektoren besteht. Weiterhin stellt die Software der Figuren im Holodeck ein großes Problem dar. Auf ein funktionierendes kommerziell benutztes Holodeck können wir nicht in den nächsten 50 Jahren erhoffen.
Ein noch interessantere Technologie wäre der Replikator. Physikalisch ist schon erwiesen, dass ein Replikator in geraumer Zeit, der Realität angehören könnte, welches die Menschheit noch mal revolutionieren würde. Um einen Replikator im Physikalischen Sinne zu verstehen, muss man in die Nano Technologie eintauchen. Denn mit einem Rastertunnelmikroskop, welches Ursprünglich nur zur Veranschaulichung von Atomen benutzt worden ist, kann man auch einzelne Atome bewegen und so Atom für Atom bilden, was man möchte. Diese Methode ist noch mühevolle Handarbeit, deswegen müssen wir darauf warten, bis die ersten Nano Roboter einsatzbereit sind. Wenn das geschieht, dann ist die nächste Revolution der Menschheit so gut wie da ;).
In Star Trek wird ein Replikator ganz anders erklärt:
Der Replikator erzeugt Materie nicht etwa aus Energie, sondern er formt bereits vorhandene Materie, die Replikatorrohmasse in das gewünschte Material um. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, dass nicht jede Art von Materie repliziert werden kann.
Ein Vorteil des Systems ist, dass praktisch alle Gegenstände und auch Abfälle vom Replikator in Rohmasse zurückverwandelt werden können. Daher ist eine Rohstoffknappheit praktisch ausgeschlossen. Andererseits brauchen die Vorgänge eine Menge Energie.
Sonst noch haben die Star Trek Macher auch an die Verteidigung und an Krieg gedacht. So wurde der Phaser, die Phaser Bänke, Quanten Torpedos, usw.... auch erfunden. Die Waffensysteme sind allerdings reine Phantasie und entsprechen nicht der Wirklichkeit. Ein Laser könnte allerdings als Waffe dienen. Die Sternzeit hat Gene vollkommen von dem Militär abgeguckt. An blinde oder behinderte Menschen wurde auch gedacht. Der Visor ermöglicht blinden Menschen, wieder zu sehen. Dabei wird ein Implantat ins Auge operiert, welches höllische Schmerzen mit sich bringt. Ob der Visor eines Tages Realität werden könnte....vielleicht wenn die Neuro-Chirurgie soweit entwickelt ist.
Tricorder sind etwas ganz typisches bei Star Trek. Im Star Trek Universum läuft die Erkundung des Raumes so gut wie nur durch Sensoren und Scanner. In unserer momentanen Zeit haben wir nur Radar und Schall als Sensoren zur Verfügung. Die Tricorder (rechts) werden für alles mögliche benutzt. Sie werden für Erkundung benutzt, für Aufzeichnung von Ton Materialien, für die Identifizierung von Schriften, etc... . Außer dem normalen Standard Föderations Tricorder gibt es auch noch den Medizinischen Tricorder (links), der die selben Aufgaben wie der Standard Tricorder erfüllt nur eben für Medizinische Zwecke. Doch entsprechen solche Sensoren und allzweck Werkzeuge der Realität? Es könnte Realität werden, da die Entwicklung der Hardware immer kleinere und immer bessere elektronische Bauteile entwickelt. Tricorder könnten nochmals unser Leben revolutionieren, so könnte z.B. ein verschwundener Mensch schnell aufgespürt werden.
Als letztes möchte ich ihnen die Standard Föderation Padds vorstellen. Ein Padd ist so etwas wie eine kleine elektronische Taschen Datenbank. Sie werden meistens für Notizen oder Berichte in der Starfleet benutzt. Man kann sagen, Padds haben das Buch ersetzt.
Lesen und schreiben muss man trotzdem können, da die Wörter, die auf dem Display erscheinen ja nicht irgendwie per Telepathie in die Gedanken eines Menschen fliegen ;). Der Padd wie wir ihn in Star Trek kennen ist schon Wirklichkeit geworden aber teuer. Die kleinen Taschen Computer von Palm sind Datenbank, Kommunikation, Notizbuch und Terminkalender in einem. Leider sind diese Taschencomputer im Moment noch ziemlich teuer, aber das wird schon in den nächsten Jahren billiger und besser.
Im großen und ganzen können wir sehr optimistisch in die Zukunft schauen und auf einen großen Mann wie Gene Roddenberry für die ganze Menschheit stolz sein, wegen diesen Technologischen Errungenschaften.
Ich hoffe Ihnen hat dieses Feature gefallen und Sie sind wieder mal etwas schlauer geworden .
Quelle: http://www.treknews.de
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