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1x05 - Choose your Pain
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Von Daniel Räbiger
Episoden-Nummer: 5 Produktions-Nummer: 105 US-Erstausstrahlung: 15.10.2017 Deutsche Erstausstrahlung: 16.10.2017Nach einigen Einsätzen stellt Michael Burnham fest, dass der Tardigrade anscheinend an der Sporen-Antriebstechnologie leidet. Sie holt den Schiffsarzt, damit dieser den Tardigraden untersucht und gemeinsam erkennen sie, dass jede der Reisen zu einem Riskio für das Tier und die Discovery wird. Sie erzählen Stamets davon, der es zuerst nicht glauben will, sich dann aber zusammen mit Burnham und Tilly an eine Lösung setzt... Vollständiger Inhalt (Achtung: Spoiler)
Gleichzeitig befindet sich Captain Lorca auf einer Raumstation und spricht mit mehreren Admirälen über den Sporenantrieb, der inzwischen in weitere Schiffe eingebaut werden soll. Auf den Rückweg von der Station wird er allerdings von einem klingonischen Schiff abgefangen und darauf inhaftiert. Währenddessen versucht die Discovery, mit dem temporär zum Captain beförderten Saru, Lorca zu finden. Saru, der ebenfalls von Burnham über den Zustand des Tardigraden informiert wurde, kann aber nicht länger warten und verlangt, dass der zwischenzeitlich deaktivierte Sporenantrieb wieder aktiviert wird.
Bei dem Sprung bricht jedoch der Tardigrade, wie von Burnham befürchtet, zusammen, was die Discovery weit hinter feindlicher Linie stranden lässt.Auf dem klingonischen Schiff schafft es Lorca derweil mit einem weiteren Sternenflottenoffizier zu fliehen und mit einem geklauten Jäger zur Discovery zu fliegen, auf die er rechtzeitig gebeamt werden kann. Er möchte sofort das Schiff zurück in heimische Gefilde bringen, was auch gelingt als sich Stamets selbst in die Maschine einhängt.
Später entschuldigt sich Saru bei Burnham, die daraufhin den Tardigraden für seine Genesung freilässt.Episodenkritik (Achtung: Spoiler)
Diese Folge hatte jetzt alles was das Star Trek Herz höher schlagen lässt: Spannung, Moralischen Konflikt, eine Bewährungsprobe unter dramatischen Umständen und ein Alien. Dumm nur, dass dies nur auf dem Papier so erscheint.
Fangen wir mal mit den völlig absurden Logiklöchern an. Captain Lorca trifft sich also mit der Generalität. Wohl tief drin im Föderationsgebiet und nicht irgendwo direkt unter der Nase des Feindes. Dann setzt er sich wie eine Schaufensterpuppe in ein Shuttle, das offenbar völlig mutterseelen allein quer durch den Quadranten tuckert. Mit dem anscheinend wichtigsten Captain des gesamten Krieges an Bord. Puff, da ist der Klingonen-Kreuzer. Schön doof.
Sorry Leute, aber das hätte selbst eine Anfängergruppe Filmstudenten besser hinbekommen. Mir fallen da gleich diverse Dinge ein. Warum nicht wenigstens eine Fehlfunktion in der Navigation des Shuttles oder ein Verräter oder irgendetwas, das nicht so absonderlich dämlich gewesen wäre wie das gezeigte.
Stichwort Generalität. Bislang ging ich ja davon aus, dass der wenig trekkige Ansatz von Captain Lorca nur für Ihn gilt und er keine Repräsentation der Föderation darstellt. Ich hatte schon gehofft, man würde die "korrekte" Föderation in der einen oder anderen Episode mal zu sehen bekommen. Weit gefehlt. Während in "The Orville" 1x02 "Command Performance" sich noch erzählt wird, dass die Menschen sich das würdelose halten von Tieren schon vor langer Zeit abgewöhnt hätten, hat die Föderation offenbar andere Pläne. Ganz ungeniert spricht die Admiralin davon, dass man doch bitteschön mehr solcher Tardigraden auffinden und gefälligst in die Schiffe knebeln sollte.
Wenigstens findet das Michael Burnham nicht so proper und hat gar schon Alpträume, in welchen Sie an Stelle des "Rippers" in der Folterkammer, halt, dem Sporenantrieb, steckt. Warum und wieso das so ist wird nicht weiter erklärt. Gut, offenbar sind die zwei halt Blutsverwandte. Ich muss auch sagen, die Dame Burnham tut nicht wirklich viel um Ihrem Ruf aus "ausgezeichnete Offizierin" gerecht zu werden. Quasi hat Sie bisher in jeder Episode Anweisungen missachtet oder zu Ihren Gunsten ausgelegt. Mir ist es völlig rätselhaft wohin die Serie bislang mit Ihr hin will. Mir fehlt noch viel, sehr viel um für Michael überhaupt Empathie zu empfinden.
Als Saru das Kommando aufgrund der Entführung des Captains erhält macht sich bei Ihm große Unsicherheit breit. Dies passte meiner Ansicht nach kaum zur bisherigen Darstellung der Figur. Dass er aus einer doch eigentlich sehr simplen Ausgangslage gleich ein solches Drama machte, war für mich relativ wenig verständlich. Überhaupt wirkte er in jeder seiner Entscheidungen so, als käme er frisch von der Akademie.
Die eigenen Leute haben Bedenken mit dem Antrieb? Egal! Sprung. Zack.
Wir haben hier ein fühlendes Wesen? "Das weisen Sie mir erstmal mit einer Urkunde von Dr. Strangelove nach. Sprung!"
Das arme Tierchen mag nicht mehr? "Koks hat schon immer für Antrieb gesorgt. Sprung!"
Dass sich nun Lt. Stamets der Wissenschaft opfert und sich selbst in die Maschine einhängt war dann leider doch sehr vorhersehbar und leider ebenso absurd. Überhaupt - der ganze Sporenantrieb ist es. Nicht weil es etwas neues und anderes darstellt - das war das Wurmloch in DS9 ja auch - sondern weil es viel zu wenige nachvollziehbare Zusammenhänge gibt. "Choose your Pain" versuchte anfangs genau hier zwar nochmal anzusetzen aber viel Sinn machte für mich das ganze nicht. Die Auflösung der Story an Bord der Discovery durch das Einbinden von Stamets in die Maschine war eine typische Fantasy-Lösung.
Der zweite Handlungsstrang an Bord des klingonischen Gefangenentransporters startete ebenso mit einer starken Ausgangslage. Gemacht hat er daraus wenig. Klar, Mudd wird man wiedersehen, er hat Rache geschworen. Ein neues Crewmitglied haben Sie auch schon gefunden der die Rolle des Sicherheitsoffiziers einnehmen wird. Ein Mann, der wie er selbst sagte, bereits versagt hat seinen bisherigen Captain zu schützen und dann vor blinder Loyalität den klingonischen Schmerz wählt. Total geeignet für eine Führungsrolle. Der Rest: Belanglos und generisch. Unvergessen, als Picard in die Hände der Cardassianern gelangte. Vier Lichter. So geht Folter, so gehen Emotionen, so geht Schauspielern. Ein bisschen hämisch mit nem Bart dreinkucken kann ich auch...
Captain Lorca hingegen hat anscheinend auch auf der Sternenflotten-Akademie höchstens gelernt wie man eine Luftschleuse bedient. Hätte Picard einen Mudd zurückgelassen? Wohl kaum. Kaltblütig aber Lorca. Er ist der Premium-Gefangene schlechthin für die Klingonen. Dennoch hat man offenbar an Bord des Schiffs offenbar insgesamt nur drei bis fünf Wachen, die er natürlich umnietet. Schnitt, und schon sitzt er im klingonischen Schuttle, das aussieht wie ein Pfau auf Brautschau. Zündschlüssel hatte er wohl dabei. Und nen Universalübersetzer.
Dass er zu Beginn seiner Reise ins Feindgebiet seine Augen-Medizin verliert, dann sogar diesbezüglich gefoltert wird ist schlagartig vergessen, als er den Disruptor in den Händen hält. Praktisch.
Zum Schluss der Episode macht dann Burnham genau das, was die Föderation auf keinen Fall möchte: Ihren Trumpf verlieren. Etwas Futter und der Tardigrad darf in die Freiheit. Sicherlich keine Falsche Entscheidung isoliert betrachtet, aber für mich wenig nachvollziehbar. Wenn der Doktor schon klar gemacht hat, dass es sich um ein höheres Lebewesen handelt - warum nicht das tun, was die Föderation sonst macht? Fremde Welten entdecken und fremde Zivilisationen und so. Vielleicht mal den Dialog suchen bzw. irgendeine Form von Kommunikation probieren. DAS würd ich gern sehen. Nicht "fressi-fressi" und ab ins All mit dir.
Fazit und Wertung
Daniel Räbiger meint:
Auf die wöchentliche Frage "Choose your Pain" muss ich leider sagen: diese Woche geht (erneut!) an "The Orville". Episode 1x05 von Star Trek: Discovery startet mit einer hervorragenden Prämisse, verschenkt dann jedoch alles, ja wirklich alles Potential in der Umsetzung. Pfui.1/5GesamtwertungAction: 4 Spannung: 2 Humor: 0 Anspruch: 1 Kontinuität: 0 Figuren: 0 Erotik: 0Bearbeitet von Daniel Räbiger
Inhaltsangabe: http://de.memory-alpha.wikia.com-
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Von Daniel Räbiger (bearbeitet) am
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