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1x12 - Vaulting Ambition
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Von Daniel Räbiger
Episoden-Nummer: 12 Produktions-Nummer: 112 US-Erstausstrahlung: 22.01.2018 Deutsche Erstausstrahlung: 22.01.2018Burnham fliegt mit einem Shuttle zur ISS Charon, dem Schiff der Führerin des terranischem Imperiums, mit einem ganz besonderen "Geschenk" für Georgiou im Gepäck. Episodenkritik (Achtung: Spoiler)
Discovery hat auch diese Woche mal wieder Spaß gemacht. Flotte Action, dunkle Stimmung, Sporen und gruselige FSK18 Momente. Die Serie hat eigentlich fast alle Zutaten, die andere Formate erfolgreich, spannend und beliebt gemacht haben:
- Thronzimmer mit Schwert ("Game of Thrones")
- Massenmord ("Game of Thrones", "Babylon 5")
- Führerkult ("Star Wars", "Drittes Reich")
- Plötzliche Wendungen ("Battlestar Galactica", "Westworld")
- Schläfer-Agenten ("Battlestar Galactica")
- Verzehr von empfindungsfähigen Lebewesen ("Silence of the Lambs")
- Sex und Alkohol ("Fear and loathing in Las Vegas")
- Mystik ("Doctor Who")
- Weltraumschlachten und Fette Schiffe ("Star Wars", "Serenity")
- Drachen (kommen sicher noch!)
Irgendwie kommt es mir vor als hätten die Executives bei CBS alles was Fans in der letzten Dekade als positive Elemente in Film- und Serien zu sehen bekommen haben auf einen Zettel geschrieben und den Machern von Star Trek Discovery mit dem Befehl "So, das jetzt in jeder Folge einbauen" übergeben.
Aber wie schon beim Kochen gilt: Die Mischung machts. Einfach alle Zutaten wie wild in einen Topf schmeißen schmeckt selten gut und macht auch selten Sinn. So bleibt meine Kritik an Discovery auch eigentlich seit Episode zwei oder drei die selbe: Alles wirkt äußert oberflächlich, jedes Handlungskonstrukt fällt in sich zusammen, sobald man nur einen Hauch eines Gedanken daran verschwendet. Selbst innerhalb des fiktiven Universums. Man baut als Autor ja üblicherweise gewisse Grenzen und Gesetze innerhalb einer Fiktion um Figuren und Situationen eine gewisse Bedeutung zu geben. Den Grundkurs "wie funktioniert ein totalitäres SciFi-Regime" sieht man treffenden in der Tribute von Panem Reihe.
Bei Discovery gibts das auch - nur eben derart oberflächlich wie man es von Serien wie Arrow, Flash oder auch der neuen X-Men Serie "The Gifted" gewohnt ist. Und das, so leid es mir tut, ist nicht mein persönlicher Anspruch an etwas mit dem Titel "Star Trek".
Jetzt ists raus.
Das mag dazu führen dass der Eine oder Andere wütend plärrt "Bäääähhhh dein Review ist ja dann überhaupt nicht objektiv" und ich muss ganz klar sagen: "Nein, das ist eine Kritik niemals, da sie ja auf persönlichen Vorlieben beruht." Und meine Vorliebe in Sachen "Star Trek" ist eine Andere.
Nun macht es natürlich wenig Sinn für mich, jede Woche die gleichen Kritikpunkte aufzuführen: Handlung seicht, Figuren platt, Dialoge Banane, Anspruch null. Gleiches könnte ich bei dem oben erwähnten Arrow oder The Giftet auch jede Woche zelebrieren. Trotzdem schaue ich die Serien gerne an, als Zeitvertreib zwischendurch ohne weiter darüber nachzudenken.
ZitatI Bims, 1 Star Trek Discovery-Drehbuch, so vong der Tiefgründigkeit her.
Und na ja - das schafft Discovery ganz gut inzwischen: Die Serie ist - und das schrieb ich ja schon oft genug zuvor - sehr unterhaltsam. Nicht auf die Art und Weise die ich gern hätte, aber gut. Bei Filmen wie "Baywatch" mit dem Felsen sitze ich zwar auch kopfschüttelnd auf dem Sofa während ich das Popcorn esse, Spaß gemacht hat der aber auch.
Genug der Einleitung, hin zur Episode 12 - die bringt nun endlich viele offene Fragen und Ungereimtheiten, gerade aus den ersten Folgen zu "plausiblen" Ende.
- Lorca ist aus dem Spiegeluniversum. Das würde schon mal erklären, warum er so was von kein Starfleet Captain ist. [Check]
- Burnham ist die "Tochter" der mächtigen Führerin und die unfreiwillige Geliebte von Lorca - damit macht es deutlich mehr Sinn, dass er unbedingt eine verurteilte Straftäterin in der Crew möchte [Check] (Wer denkt sich eigentlich so etwas aus?)
So ergaben viele Dialoge der vorhergehenden Episoden deutlich mehr Sinn. Leider hat die Serie dem Zuschauer es nicht wirklich zugetraut sich selbst daran zu erinnern - anders kann ich mir die zusätzlichen Rückblenden trotz der extrem kurzen Episode (Netto lediglich 35 Minuten) nicht erklären. Das kann man natürlich auch besser machen - in Westworld Staffel 1 schwebte die ganze Zeit über etwas Ungewissheit mit - aber eben so, dass man nicht beim anschauen kopfschüttelnd vor dem TV saß, sondern so, dass man sich sicher sein konnte, dass hier noch etwas sinnvolles passiert.
Verdammt, schon wieder abgeschweift. Zurück zu Discovery:
Insofern: cool gemacht! Hätte ich in der Tat nicht erwartet, dass der Captain quasi nicht von dieser Welt stammt. Ich freue mich darauf zu erfahren, was nun sein Endgame ist. Die gesamte Staffel nur dafür, um der Führerin nahe zu kommen? Was hat er vor? Nun wechselte auch das Schauspiel von Jason Isaacs drastisch. Die Szene mit Lorca in der Folterkammer war gut geschrieben und umgesetzt. Das Beste an "Vaulting Ambition" war ohne das sarkastisch zu meinen das Ende. Ich denke (hoffe) dass Discovery jetzt das krude Konstrukt der vorhergehenden Episoden endgültig ablegen kann und beginnt auf eigenen Beinen zu stehen. Sonst trifft nämlich in Sachen Zuschauern das zu, was Lorca ganz treffend formulierte. "
EvaDiscovery. Her name wasEvaDiscovery... and I liked her. But you know hot it is:someonesomething better came along". Discovery muss als Serie dieser Machart Episode für Episode dran bleiben. Und da war 1x12 richtig gut darin: langweilig wurde es nie!Schön war auch, dass Saru nun wieder eine größere Rolle innerhalb der Folge eingenommen hat. Wohin die Story mit Ash Tyler / Voq jedoch will erschließt sich mir noch nicht. Der große Plan von L'rell war doch sicherlich nicht, ihren geliebten nach all den Strapazen mittels Elektroschock zu töten?
Auch mit Stamets wird es nicht unbedingt weniger unübersichtlich - wobei das sicherlich in den verbleibenden Episoden der Staffel zum Dreh- und Angelpunkt werden dürfte. Ich freue mich auf die nächste, hoffentlich wieder etwas längere Episode!
Fazit und Wertung
Daniel Räbiger meint:
Durch die vielen neuen Elemente die diese Episode bietet bleibt Discovery 1x12 von Anfang an unterhaltsam. Als Zuschauer wird man so fortlaufend aktiv gehalten - der Fluss von "Vaulting Ambition" war ziemlich gut.3.5/5GesamtwertungAction: 4 Spannung: 3 Humor: 0 Anspruch: 0 Kontinuität: 1 Figuren: 3 Erotik: 0Bearbeitet von Daniel Räbiger
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Von Daniel Räbiger (bearbeitet) am
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